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Orson Welles Citizen Kane gilt für viele als Bester Film aller Zeiten und erzählt aus dem Leben des mysteriösen Millionärs Foster Kane und seiner Sehnsucht nach Rosebud.
Charles Foster Kane (Orson Welles) – so heißt der ehrgeizige junge Medienzar der zwanziger Jahre in Amerika. Als vielfacher Millionär herrscht er Jahrzehnte lang über unzählige Zeitungen und Radiostationen. Der Erfolg ist es jedoch auch, der ihn mit der Zeit zu einem korrupten und machtgierigen Menschen macht. Verlassen von allen Freunden endet er schließlich in der völligen Einsamkeit seines geheimnisvollen Anwesens Xanadu. “Rosebud” ist das letzte Wort auf seinen Lippen, bevor er stirbt. Ein Journalist verfolgt die Spur dieses Rätsels und deckt bei seiner Recherche ein faszinierendens Leben auf.
Hintergrund & Infos zu Citizen Kane
Der Beste Film aller Zeiten! So urteilten von 1962 bis 2002 das British Film Institute und das Amercan Film Institute bis heute. Und das, obwohl der Debütfilm des blutjungen Broadway-Schauspielers Orson Welles – er war gerade erst 27 Jahre alt – zunächst an den Kinokassen enttäuschte. Dieser hatte kurz zuvor mit seinem Radio-Hörspiel ‘Krieg der Welten’ landesweit auf sich aufmerksam gemacht und galt als Wunderkind von Hollywood. Daher machte das Studio auch den ‘Fehler’ Orson Welles vertraglich zuzusichern, dass er bei der Inszenierung freie Hand habe.
Die Figur des Foster Kane geht dabei auf den amerikanischen Verleger und begünder des Bulevardjournalismus William Randolph Hearst zurück. Da dieser sich von Welles verunglimpft fühlte, begann er eine Hetzkampagne gegen den Regisseur und brandmarkte ihn als Kommunisten. Er versuchte sogar, alle Negative des Filmes vor der Veröffentlichung aufzukaufen, um sie zu vernichten.
Bei den Oscarverleihungen wurde Citizen Kane insgesamt für neun Oscars nominiert und machte Orson Welles zum ersten Star, der in vier Kategorien eines Films nominiert wurde: Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller und bestes Originaldrehbuch (gemeinsam mit Herman J. Mankiewicz). Gewinnen konnte er lediglich den Oscar für das Originaldrehbuch. (ST)
Drei grundverschiedene Cops, die sich nicht ausstehen können, ermitteln in L.A. Confidential bei einem Massenmord. Dabei nehmen sie die Spur des Pornoring-Betreibers Pierce Patchett auf.
Handlung von L.A. Confidential
Wir befinden uns im Jahre 1953 in Los Angeles. Im Café The Night Owl werden sechs Menschen brutal ermordet. Bei einer der Leichen handelt es sich um einen Polizisten, der den Fall für das LAPD gleich persönlicher erscheinen lässt. Drei sehr unterschiedliche Polizisten arbeiten zusammen an der Aufklärung des Falls. Detective Lieutenant Ed Exley (Guy Pearce) ist ein ehrgeiziger und kleinkarierter Cop, der schon mal einen Kollegen verpfeift, wenn dieser sich nicht genau an die Regeln hält. Jack Vincennes (Kevin Spacey) vom Drogendezernat wiederum bessert sich sein Gehalt gehörig auf, indem er Informationen an die Klatschzeitung Hush-Hush verkauft. Officer Bud White (Russell Crowe) hat es besonders auf brutale, Frauen prügelnde Ehemänner abgesehen. Die drei Hüter des Gesetzes können einander nicht ausstehen, sind jedoch alle an der Lösung des Falles interessiert. White sah eines der Opfer kurz vor ihrem Tod verletzt in Begleitung des dubiosen Pierce Patchett (David Strathairn), welcher Betreiber eines Pornorings ist und hofft, vom Callgirl Lynn Bracken (Kim Basinger) mehr Informationen zu bekommen. Ungewollt verliebt er sich in die undurchschaubare Frau und auch in den Reihen der Polizei scheint nichts so zu sein, wie es anfangs aussieht.
Hintergrund & Infos zu L.A. Confidential
L.A. Confidential basiert auf dem Roman ‘Stadt der Teufel’ von James Ellroy aus dem Jahre 1997. Für Regisseur Curtis Hanson ging mit der Realisierung der Filmversion ein Traum in Erfüllung. Auch war L.A. Confidential für Hanson der erste Film, bei dem er freie Hand hatte, was Cast und allgemeine Gestaltung eines Filmes anging.
1998 wurde L.A. Confidential für neun Oscars nominiert, konnte sich gegenüber James Camerons n/a jedoch nicht behaupten und gewann nur zwei Oscars in der Kategorie Beste Nebendarstellerin (Kim Basinger) und Bestes Adaptiertes Drehbuch (Brian Helgeland und Curtis Hanson). (JP)
Michael Corleone übernimmt das Mafia-Imperium seines Vaters, doch bei dem Versuch, seinen Einfluss zu vergrößern, stößt er auf Widerstand – auch in den eigenen Familienkreisen.
Der Pate II konzentriert sich auf zwei verschiedene Handlungsstränge, wobei ein Schwerpunkt auf Michael Corleones (Al Pacino) Situation liegt; der andere Strang beschäftigt sich mit Vito Corleones (Robert De Niro) Vergangenheit. Diese wird in Rückblenden in den Film eingebunden und zeigt die Kindheit des Clangründers und wie dieser sich in den USA an die Machtspitze der Mafia hocharbeitet, um die Szene dann ganz zu beherrschen.
Sein Sohn Michael ist Vitos Nachfolger und übernimmt dessen Position als Pate. Er versucht, sein Imperium auf die Spielcasinos in Havanna und Las Vegas auszuweiten, doch dies gestaltet sich als schwierig. Michael macht sich einige Feinde, muss sich vor einem Anschlag in Acht nehmen und wird selbst innerhalb der Familie geschnitten.
Hintergrund und Infos zu Der Pate II
Der Pate II ist der erste Film, bei dem für eine Rolle zwei Schauspieler den Oscar gewannen. So erhielt nicht nur Marlon Brando für seine Darstellung des Vito Corleone eine Auszeichnung – auch Robert De Niro gewann einen Oscar für seine Verkörperung des Mafiapaten. Insgesamt wurde Der Pate II 1975 mit sechs Oscars gekürt. Francis Ford Coppola und Mario Puzo gewannen einen Preis für das beste adaptierte Drehbuch. Außerdem gingen noch Auszeichnungen an die beste Ausstattung, die beste Musik, den besten Film und die beste Regie.
Method Acting-Begründer Lee Strasberg spielt in Der Pate II die Rolle des Hyman Roth. Auch Robert De Niro und Al Pacino gehören zu Anhängern des Method Acting, welches eine Schauspieler-Methode nach Konstantin Stanislawski ist, wo persönliche Erinnerungen und Erfahrungen genutzt werden, um besonders authentisch zu spielen und das Publikum bei der Darstellung einer Rolle zu vergessen. (JP)
Der von Francis Ford Coppola unter wahnwitzigen Bedingungen gedrehte Apocalypse Now gilt als einer der größten Klassiker des Anti-Kriegs-Films und zeigt Martin Sheen in einem psychedelischen Vietnam-Albtraum.
Auf dem Höhepunkt des Vietnamkrieges erhält der Militärpolizist Captain Willard (Martin Sheen) einen waghalsigen Auftrag. Gemeinsam mit einer kleinen Truppe Soldaten (u.a Laurence Fishburne) begibt er sich in Richtung kambodschanische Grenze, um einen hochrangigen US-Militär, Colonel Kurtz (Marlon Brando), zu liquidieren.
Kurtz, der sich mit einer folgsamen Einheit im Dschungel verschanzt hat, gehorcht keinerlei Militärbefehlen mehr und sorgt für Angst und Schrecken. Dem soll Captain Willard nun ein Ende bereiten. Auf ihrem Kanonenboot dringen sie immer Tiefer in den düsteren Albtraum des vietnamesischen Dschungels ein.
Hintergrund & Infos zu Apocalypse Now!
Regie-Ikone Francis Ford Coppola ging für die Dreharbeiten zu Apocalypse Now an seine geistigen und finanziellen Grenzen. Taifune am Set, ein störrischer Marlon Brando und ein Herzinfarkt Martin Sheens brachten das Projekt beinahe zum erliegen. Totzdem hielt Coppola an Apocalypse Now fest und stellte so ein Meisterwerk fertig, dass allerdings bei den Oscarverleihungen 1980 nicht als solches erkannt wurde. Dort wurde Apocalypse Now zwar für alle wichtigen Kategorien nominiert, erhielt jedoch nur den Oscar für die beste Kamera und den besten Ton. Über die zahlreichen Zwischenfälle am Set und die künstlerischen Selbstzeifel Koppolas informiert die Dokumentation Reise ins Herz der Finsternis, die auf Videomaterial beruht, welches seine Ehefrau während der Dreharbeiten anfertigte.
Von Apocalypse Now existieren sowohl eine Kino-Fassung, als auch eine längere Fassung unter dem Titel Apocalypse Now Redux. In dieser längeren Fassung sind im Original nicht verwendete Kapitel enthalten, welche etwa die gespenstische Kolonie französischer Großgrundbesitzer und eine Szene in einem Versorgungslager zeigen.
Apocalypse Now basiert lose auf dem Buch ‘Herz der Finsternis’ von Joseph Conrad. Coppola verlegte für Apocalypse Now die Handlung vom kolonialen Afrika des 19. Jahrhunderts in den vietnamesischen Dschungel. (ST)
Als Folge seiner Mid-Life-Crisis und des wachsenden Interesses an der Freundin seiner Tochter will Kevin Spacey in American Beauty sein Leben komplett umkrempeln.
Lester (Kevin Spacey) und Carolyn Burnham (Annette Bening) sind das perfekte Ehepaar, leben in einem perfekten Haus, in einer perfekten Nachbarschaft, doch tief drinnen fällt Lester immer weiter in Depressionen. Als er sich auch noch in eine Freundin (Mena Suvari) seiner Tochter verguckt, schnappt er völlig über.
Lester Burnham befindet sich mitten in der Midlife-Crisis. Als Ehemann einer Karriere-besessenen Frau und Vater einer pubertierenden Tochter fühlt er sich schon lange nicht mehr besonders ernst genommen. Aber auch in seinem Job ist er unglücklich. Er empfindet sein Leben in einer gutbürgerlichen Vorstadt-Siedlung als trostlos und unbefriedigend. Die Ehe mit seiner hysterischen Frau Carolyn, die als Immobilien-Maklerin arbeitet, hat er schon lange aufgegeben. Und auch im Verhältnis zu seiner Tochter Jane fühlt er sich als Versager. Bis er eines Tages auf einer Sportveranstaltung seiner Tochter deren Freundin Angela trifft, und sich Hals über Kopf in den Teenager verliebt. Von diesem Zeitpunkt an beschließt Lester, sein Leben noch einmal in die Hand zu nehmen.
Hintergrund & Infos zu American Beauty
Drehbuchautor Alan Ball schrieb American Beauty ursprünglich als Theaterstück. Als Inspiration diente ihm der sogenannte Amy Fisher-Prozess, der 1992 Schlagzeilen machte. Die damals 17-Jährige hatte eine Affäre mit dem Automechaniker Joey Buttafuoco. Sie wurde angeklagt die Ehefrau ihres Liebhabers angeschossen und lebensgefährlich verletzt zu haben. Sie bekannte sich schuldig und wurde zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Inspiration zahlte sich aus und unter der Regie von Sam Mendes konnte American Beauty nicht nur weltweit über 350 Millionen Dollar einspielen, sondern gewann auch die 5 Oscars in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Bestes Drehbuch und Beste Kamera. (ST)
Im Drama-Klassiker Die Veruteilten freunden sich Tim Robbins und Morgan Freeman im Gefängnis an. Gemeinsam meistern sie den Alltag hinter Gittern und die sadistischen Wärter.
Der Banker Andrew Dufresne (Tim Robbins) wird Anfang der 40er Jahre für den Mord an seiner Frau und ihrem Liebhaber verurteilt, obwohl er unschuldig ist. Er wird ins Gefängnis nach Shawshank überwiesen, wo er als Bänker nicht gerade gerne gesehen ist. Die ersten Wochen und Monate sind hart, doch er findet auch Freunde an diesem ungewöhnlichen Ort. Allen voran lernt er Red (Morgan Freeman) kennen, der schon seit gefühlten Ewigkeiten hier einsitzt und das Gefängnis kennt wie seine Westentasche. Durch seine Talente mach sich Andrew im Laufe der Jahrzehnte sogar unentbehrlich, sowohl bei seinen Mitgefangenen, für die er einiges bewegt, als auch bei den Wärtern und dem Gefängnisdirektor, denen er mit den Erfahrungen in seinem Beruf viel Arbeit und Geld sparen kann.
Trotz einiger Previlegien leidet Andrew unt dem korrupten Gefängnis-Direktor Norton (Bob Gunton), der gemeinsam mit seinem sadistischen Oberwärter Headley (Clancy Brown) ein brutales Regiment führt, das keinen Widerspruch duldet. Für Andrew steht fest, dass seine einzige Chance zu Überleben die Flucht ist.
Hintergrund & Infos zu Die Verurteilten
Die Verurteilten, einer der beliebtesten Filme der Filmgeschichte, basiert auf der Novelle Rita Hayworth and Shawshank Redemption, welche Teil der Erzählsammlung Frühling, Sommer, Herbst und Tod von Stephen King ist. Trotz seiner immensen Pupularität und seiner sieben Oscar-Nominierungen ging Die Verurteilten bei den Academy Awards 1995 leer aus. Er musste sich in den wichtigsten Kategorien dem ebenso beliebten Film Forrest Gump geschlagen geben. Das gleiche Schicksal widerfuhr dem Film bei den golden Globes, als er seine Nominierungen für den Besten Hauptdarsteller und das Beste Drehbuch an Forrest Gump und Pulp Fiction verlor. (ST)
Im Favela-Drama City of God muss sich der junge Buscapé in den Favelas von Rio de Janairo zwischen Bandenkriegen und Armut sein eigenes Leben aufbauen.
Die Cidade de Deus ist eine berüchtigte Favela in Rio de Janeiro, in der Bandekriege an der Tagesordnung sind. Hier wächst in den 1970er Jahren auch der sensible Buscapé (Alexandre Rodrigues) auf, der von einem Normalen Leben und einer Karriere als Fotograph träumt. Dafür lässt ihm seine Umgebung jedoch wenig raum, denn das Leben in der Favela ist täglich ein neuer Überlebenskampf. Seine Jugendfreunde Dadinho (Leandro Firmino da Hora) und Bené (Phellipe Haagensen) beherrschen als Drogendealer das Viertel. Als Benny von einem Konkurrenten getötet wird, beginnt der unberechenbare Dadinho einen brutalen Krieg mit seinem Erzfeind Cenoura (Matheus Nachtergaele) um die Vorherrschaft im Viertel. Während der Konflikt immer weiter eskaliert und immer gößere Opfer fordert, versucht Buscapé sein Leben zu retten ohne seine alten Freunde zu verraten.
Hintergrund & Infos zu City of God
City of God basiert auf dem gleichnamigen Roman von Paulo Lins, welcher wiederum auf wahren Begebenheiten beruht. Für die Dreharbeiten griffen die Regisseure Fernando Meirelles und Kátia Lund auf Laiendarsteller zurück, welche sie aus den Favelas Vidigal und Cidade de Deus rekrutierten.
2003 sollte City of God als brasilianischer Beitrag für den Besten Fremdsprachigen Film nominiert werden, schafft es aber nicht in die Auswahl der fünf Favoriten – zum Glück! Denn nachdem der Film im Jahr darauf auch in amerikanischen Kinos zum Hit wurde, konnte er so 2004 auch für die regulären Oscars antreten. City of God gelangen vier Nominierungen in den Kategorien Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera und Bester Schnitt.
Der Erfolg des Filmes auch im Ausland führte auch zu einer Fortsetzung der Geschichte in Serienform. Viele Schauspieler aus City of God erzählten daher die Geschichte in City of Men weiter. (ST)
In Spike Jonzes oscarprämiertem Film Her verliebt sich Briefautor Joaquin Phoenix in die weibliche Stimme seines Betriebssystems, ‘verkörpert’ von Scarlett Johansson.
Handlung von Her
Worin verliebt man sich bei seinem Gegenüber zuerst? In die Augen, das Gesicht, die Hände, die Stimme? Im Falle von Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) ist es die Stimme. Ihm bleibt auch nichts anderes als die Stimme, denn Samantha (Scarlett Johansson) ist körperlos. Sie ist die Stimme von Theodores neuem Betriebssystem, das über eine künstliche Intelligenz verfügt – und anscheinend auch über Emotionen.
Bis vor Kurzem noch trudelte Theodore, professioneller Verfasser einfühlsamer Briefe für Kunden, denen die passenden Worte fehlen, recht haltlos durchs Leben, nachdem seine langjährige Beziehung mit Catherine (Rooney Mara) in die Brüche gegangen ist. Doch zu seiner Verwunderung entwickelt Theodore zur Computerstimme Samantha Gefühle, die schnell über eine bloße Schwärmerei hinausgehen. Von seiner Umwelt kritisch beäugt, muss sich Theodore die Frage gefallen lassen: Ist solch eine Liebe möglich?
Hintergrund & Infos zu Her
Im schlichten Gewand eines Possessivpronomens kommt Spike Jonzes Her daher. Doch dieser knappe Titel sollte nicht darüber hinwegtäuschen, wie viel Hingabe der Regisseur der skurrilen Komödien Being John Malkovich und Adaption in das Projekt Her gelegt hat. Und so vergingen vier Jahre seit Wo die wilden Kerle wohnen, einer Adaption des Kinderbuchklassikers von Maurice Sendak, bis Spike Jonze wieder auf dem Gebiet des Spielfilms in Erscheinung trat. Wie dort verfasste Jonze auch zu Her das Drehbuch. Für sein Skript zu Her wurde der 1969 geborene Filmemacher Spike Jonze 2014 in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch mit einer Oscar-Auszeichnung belohnt.
Nach I’m Still Here und The Master erhält Joaquin Phoenix in Her einmal mehr Gelegenheit zu einer gefühlsintensiven Performance, die ihm bereits mehrere Oscar-Nominierungen einbrachte, so neben The Master auch für Walk the Line und Gladiator.
Neben Scarlett Johansson (Vicky Cristina Barcelona) und Rooney Mara (Side Effects) sind auch Amy Adams (American Hustle) und Olivia Wilde (Der unglaubliche Burt Wonderstone) in Her zu sehen.
Zunächst engagierte Spike Jonze Samantha Morton (Cosmopolis, Minority Report) als Stimme für Samantha. Der Film war bereits abgedreht, alles war schon eingesprochen, doch beim Schnitt stellte Spike Jonze fest, dass sein Film mit dieser Stimme seiner Meinung nach nicht funktionierte. Er suchte nach etwas Besonderem und so stieß schließlich Scarlett Johansson zu Her. (EM)
Clint Eastwood zückt in dem Spätwestern Erbarmungslos als Witwer William Munny den Revolver, um eine Prostituierte zu rächen.
Der alternde William ‘Bill’ Munny (Clint Eastwood) war vor seiner Heirat ein gefürchteter Revolverheld, der die meiste Zeit seines Lebens im Suff verbracht hat. Erst seine Frau brachte ihm vom Trinken und Schießen ab. Nach ihrem Tod führt er nun zusammen mit seinen beiden Kindern ein tristes Leben als Schweinezüchter, das er ohne seine Frau nur mühsam meistert. Da erscheint eines Tages der junge kurzsichtige Möchtegern-Revolverheld Schofield Kid (Jaimz Woolvett), der ihm von einem lukrativen Auftrag berichtet.
In dem Städtchen Big Whiskey ist die Prostituierte Delilah (Anna Levine) von zwei Viehtreibern übel zugerichtet und entstellt worden. Der örtliche Sheriff Little Bill Daggett (Gene Hackman) hat den Vorfall nur als geringfügige Ordnungswidrigkeit behandelt und als Strafe sieben Pferde festgelegt. Die Anführerin der Prostituierten, Strawberry Alice (Frances Fisher), protestierte gegen diese Ungerechtigkeit und hat sich mit ihren Kolleginnen zusammengetan und ein Kopfgeld von 1000 Dollar auf den Tod der beiden Männer ausgesetzt.
Da er das Geld dringend braucht und den Auftrag für eine ehrenvolle Aufgabe hält, beschließt Bill Munny, sich mit Schofield Kid auf die Suche nach den zwei Männern zu machen. Er kann seinen alten Partner Ned Logan (Morgan Freeman), der mittlerweile mit einer Indianerin zusammenlebt, überreden, mit ihnen die Ehre der Prostituierten wiederherzustellen.
Um dem Knast zu entkommen, lässt sich der Kleinkriminelle Jack Nicholson lieber in eine Anstalt einweisen und kümmert sich um die dort herrschenden Regeln.
Ein Irrenhaus ist allemal besser als der Knast – findet der hartgesottene Draufgänger McMurphy (Jack Nicholson): Vor Gericht gibt er sich als unzurechnungsfähig aus und läßt sich in eine staatliche Nervenheilanstalt einweisen. Doch was ihn dort erwartet, hätte er sich niemals träumen lassen: Eine boshafte Stationsschwester führt ein brutales, menschenverachtendes Regiment und die hilflosen Patienten vegetieren in Angst und Verzweiflung vor sich hin. Wer sich nicht anpaßt, wird ohne Gnade mit Elektroschocks gefügig gemacht. Doch McMurphy ist aus anderem Holz geschnitzt: Er nimmt die Herausforderung an und erklärt dem grausamen System den offenen Krieg.
Hintergrund & Infos zu Einer flog übers Kuckucksnest
Das Drama Einer flog übers Kuckucksnest ist ein Genreklassiker des Tschechischen Regisseurs Milos Forman und gilt als einer der wichtigsten Filme des New Hollywood. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ken Kesey und dem darauf beruhenden Theaterstücks von Dale Wasserman.
Der Erfolg des Filmes zeigte sich bereits bei den Academy Awards. Nach Es geschah in einer Nacht von Frank Capra war Einer flog übers Kuckucksnest erst der zweite Film in der Geschichte der Oscars, der die Trophäe in allen fünf Hauptkategorien, den sogenannten Big Five, gewinnen konnte: Bester Film, Beste Regie (Milos Forman), Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller (Jack Nicholson) und Beste Hauptdarstellerin (Louise Fletcher)
In den Siebzigern hat sich das Verständnis und die Bewertung des Status Quo geändert. Beim Casting äußerte sich das im Ablehnen der Rolle der „bösen“ Schwester Ratched durch fünf Schauspielerinnen, darunter Anne Bancroft und Angela Lansbury. Es ist vorstellbar, dass der Film einige Jahre vorher keine fünf Academy Awards gewonnen hätte. In diesem Sinne steht Einer flog über das Kuckucksnest für den Geist einer neuen Generation von Filmschaffenden. (ST)
In Oldboy wird Min-sik Choi entführt und 15 Jahre lang eingesperrt. Als er eines Tages unvermittelt freikommt, will er Rache üben und herausfinden, weshalb er eingesperrt wurde.
Handlung von Oldboy
15 Jahre – so lange wird Dae-Su Oh (Min-sik Choi), ein ganz durchschnittlicher Geschäftsmann und Familienmensch, in einer Einraumwohnung ohne Fenster eingesperrt, nachdem er von unbekannten Gangstern überwältigt und entführt wurde. Diese 15 Jahre verbringt er ohne jeden menschlichen Kontakt und in völliger Unklarheit darüber, warum und wie lange er festgehalten wird. Aus den Fernsehnachrichten erfährt er vom Mord an seiner Ehefrau, den die Täter ihm in die Schuhe schieben. Als er ebenso unvermittelt, wie er seiner Freiheit beraubt wurde, wieder in diese entlassen wird, stellt ihm sein Entführer (Ji-tae Yu) die Aufgabe, den Grund für die unaussprechliche Tortur herauszufinden. Doch er kennt nur ein Ziel: Er will Rache üben, Rache an denen, die sein Leben zerstört, seine Frau getötet und seinen Seelenfrieden für immer auf dem Gewissen haben.
Hintergrund & Infos zu Oldboy
Oldboy basiert auf dem gleichnamigen Manga von Nobuaki Minegishi und Garon Tsuchiya und bildet den Mittelteil der Vengeance Trilogy von Regisseur Chan-wook Park. Zuvor erschien bereits Sympathy for Mr. Vengeance, der Schlussteil kam 2005 unter dem Titel Lady Vengeance in die südkoreanischen Kinos.
Für Furore sorgte die Szene, in der Hauptdarsteller Min-sik Choi einen lebenden Kalmar verspeist. Hierfür mussten während der Dreharbeiten vier Tiere ihr Leben lassen, was bei den westlichen Zuschauern für einige Irritationen sorgte. In Südkorea ist das Essen von lebenden Kalmaren hingegen keine Seltenheit, auch wenn die Tiere vorher zerkleinert werden. Als der Film bei den Filmfestspielen von Cannes den Grand Prix gewann, bedankte sich Regisseur Chan-wook Park in seiner Rede zusätzlich bei den Tintenfischen. (PR)
Hayao Miyazaki zeigt in seinem zweiten Erfolgsfilm die Reise der kleinen Chihiro, die sich in eine magische Welt verirrt und Abenteuer bestehen muss, um ihre Eltern zu befreien.
Die zehn Jahre alte Chihiro (Rumi Hiiragi) muss mit ihren Eltern in eine neue Stadt ziehen. Gleich am ersten Tag verirren sie sich, fahren durch ein geheimnisvolles Tor und Chihiros Reise ins Zauberland beginnt. Chihiro begegnet hier den ungewöhnlichsten Wesen – Hexen, Götter, Kobolde – aber auch dem Jungen Haku (Miyu Irino), der ihr hilft und sie bei der Hexe Yubaba (Mari Natsuki) im Badehaus unterbringt. Hier muss sie hart arbeiten und viele Abenteuer überstehen, bevor sie ihre Eltern wiederfinden kann und in die Welt der Menschen zurückkehren kann. Und am allerwichtigsten – sie darf niemals ihren Namen vergessen.
Hayao Miyazaki hatte nach seinem großen Erfolg mit Prinzessin Mononoke eigentlich nicht vorgehabt noch einen weiteren Film zu machen. Er ließ sich aber dann doch von den Töchtern von Freunden zu Chihiros Reise ins Zauberland (OT: Sen to Chihiro no kamikakushi) inspirieren. Mit einem Budget von ¥1,900,000,000 (ca. 19 Millionen US-Dollar) schuf Muyazaki einen der erfolgreichsten Filme in Japan. Chihiros Reise ins Zauberland spielte über 230 Millionen Dollar wieder ein und schrieb damit Filmgeschichte.
Auch bei den Kritikern wurde Chihiros Reise ins Zauberland euphorisch aufgenommen. Bei der Berlinale wurde der Film mit einem Goldenen Bären ausgezeichnet und gewann auch einen Oscar für den besten Animationsfilm und auch bei vielen anderen Preisverleihungen konnte Chihiros Reise ins Zauberland mächtig abräumen.
In der deutschen Version leihen unter anderen Nina Hagen und Cosma Shiva Hagen den Figuren ihre Stimmen.
In Michel Gondrys Vergiss mein nicht! will Jim Carrey nicht nur seinen Liebeskummer, sondern gleich alle Erinnerungen an Kate Winslet aus seinem Gedächtnis löschen.
Handlung von Vergiss mein nicht!
Joel (Jim Carrey) leidet unter Liebeskummer, nachdem ihn seine große Liebe Clementine (Kate Winslet) verlassen hat. Clementine scheint es ganz anders zu gehen, denn sie scheint ihn bereits völlig vergessen zu haben. Joel erfährt, dass sich Clementine einem neuartigen Eingriff unterzogen hat, der Joel aus ihrem Gedächtnis löschte. Bei Joel wird der Schmerz so stark, dass er sich schließlich ebenfalls entscheidet, die Erinnerungen an Clementine löschen zu lassen, um endlich über die Trennung hinwegzukommen.
Doch der Eingriff hat einen Haken: Um die Erinnerungen zu löschen, muss er sie schritt für Schritt rückwärts erneut durchleben, während er in seiner Wohnung von den beiden Technikern Stan (Mark Ruffalo) und Patrick (Elijah Wood) überwacht wird. Doch mitten in der Behandlung beginnt sein Bewusstsein zu rebellieren, da die Erinnerungen an die schöne Zeit mit Clementine mehr wert sind, als der Schmerz der Trennung. Doch nichts scheint die Prozedur aufhalten zu können.
Hintergrund & Infos zu Vergiss mein nicht!
Mit Vergiss mein nicht! gelang dem französischen Regisseur Michel Gondry (Science of Sleep – Anleitung zum Träumen) der seltene Geniestreich, aus einem Indie-Film einen Kassenschlager werden zu lassen. Mit seinen 20 Millionen Dollar Budget spielte die zum Kultfilm avancierte Sci Fi-Romanze weltweit 70 Millionen Dollar ein – und zwar noch vor der DVD-Auswertung. Der Film wurde auch ein wichtiger Karrierepunkt für den Hauptdarsteller: Der bislang nur aus Komödien bekannte Jim Carrey (Dumm und Dümmer, Der Dummschwätzer) konnte hier sein Schauspieltalent für ernste Rollen unter Beweis stellen.
Auch Drehbuchautor Charlie Kaufman (Synecdoche, New York) konnte hier nach Being John Malkovich wieder unter Beweis stellen, dass er zu den originellsten Drehbuchautoren Hollywoods gehört.
Der englische Titel stammt aus dem Gedicht ‘Eloisa to Abelard’ von Alexander Pope:
How happy is the blameless vestal’s lot!
The world forgetting, by the world forgot.
Eternal sunshine of the spotless mind!
(ST)
Nachdem Jean Reno als professioneller Auftragskiller Leon die zwölfjährige Natalie Portman vor der Ermordung rettet, will sie sein Lehrling werden.
Wenn es um Auftragsmorde geht, ist der wortkarge Léon der Profi schlechthin. Im Job beseitigt Léon (Jean Reno) im Auftrag der italienischen Mafia zuverlässig und sauber konkurriende Drogenhändler, privat lebt er zurückgezogenen in einem New Yorker Mietshaus. Als die Familie seiner 12-jährigen Nachbarin Mathilda (Natalie Portman) von korrupten Polizisten des Drogendezernats erschossen wird, nimmt Léon das Kind widerwillig bei sich auf. Mathilda schwört Rache an den Mördern ihres kleinen Bruders und schlägt Léon einen Deal vor: sie bringt dem Analphabeten das Lesen und Schreiben bei und hilft ihm im Haushalt, im Gegenzug dazu bildet Léon das Mädchen zur Killerin aus. Léon hat zunächst Gewissensbisse, doch sind die Polizisten (u.a. Gary Oldman) hinter Mathilda her, um sie als einzige Augenzeugin zu beseitigen.
Hintergrund & Infos zu Léon - Der Profi
Die Idee zu Léon - Der Profi hatte Drehbuchautor und Regisseur Luc Besson bereits beim Dreh des Films Nikita, in dem Jean Reno ebenfalls einen Auftragskiller spielte. Besson hatte das Gefühl, das die Psyche des Killers nicht genügend ergründet wurde und holte dies mit Léon – Der Profi nach. Reno war demnach von Anfang an als Killer Léon vorgesehen, auch als Keanu Reeves und Mel Gibson jeweils großes Interesse an der Rolle zeigten. Im ursprünglichen Drehbuch von Luc Besson waren deutlichere sexuelle Spannungen zwischen den Hauptfiguren vorgesehen, doch wurden die entsprechenden Szenen für die amerikanische Kinofassung von Léon – Der Profi herausgeschnitten. Mittlerweile sind sie auf der internationalen Kauf-DVD zu sehen.
Die junge Natalie Portman war vom Drehbuch zu Léon – Der Profi hochbegeistert und setzte alles daran, die Rolle der Mathilda zu bekommen. Portman schaffte es zwar, sich gegen etwa 2000 andere Bewerberinnen durchzusetzen, doch konnte sie die Casting-Agenten erst im zweiten Anlauf von sich überzeugen. Diese waren zunächst der Meinung, dass Portman mit elf Jahren zu jung und unerfahren für die Rolle sei. Mit der Szene, in der Mathilda um den Verlust ihres Bruders trauert, konnte Portman mit der Tiefe ihrer Emotionalität beeindrucken. Mit Léon – Der Profi gab Portman ihr Spielfilm-Debüt und konnte sich bereits in jungen Jahren sofort in Hollywood etablieren. (JW)
In The Wrestler von Darren Aronofsky spielt Mickey Rourke einen gescheiterten Wrestler, der lernen muss, außerhalb des Rings zu funktionieren.
Randy “The Ram” Robinson (Mickey Rourke) war in den 80er Jahren ein gefeierter Wrestlingstar und Liebling vieler Fans. Diese Zeit ist jedoch längst vorbei, mittlerweile arbeitet er im Lager von einem Supermarkt und lebt in einer Wohnwagensiedlung, wo er sich kaum die Miete für den Stellplatz leisten kann. Seine einzigen Lichtblicke sind die Kämpfe gegen andere Wrestler, genau wie er, Stars vergangener Tage in kleinen Turnhallen, und die Besuche bei der Stripperin Cassidy (Marisa Tomei). Sie ist sein einziger richtiger sozialer Kontakt und die beiden kommen sich auch außerhalb des Stripclubs näher. Cassidy ist es zudem, die Randy motiviert, den Kontakt zu seiner Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) wieder aufzunehmen. Als Randy nach einem harten Kampf in der Umkleidekabine zusammenbricht, muss er am Herzen operiert werden. Der jahrelange Missbrauch von Steroiden fordert jetzt seinen Tribut. Laut den Ärzten könnte Randy sterben, sollte er wieder in den Ring steigen. Aber schafft er es, auf das zu verzichten, was ihm am allermeisten bedeutet?
Hintergrund & Infos zu The Wrestler
Darren Aronofsky drehte The Wrestler in nur 35 Tagen in New Jersey mit einem Budget von sechs Millionen Dollar. Der Film konnte das Sechsfache wieder einspielen. Einer der Gründe für das für US-Verhältnisse geringe Budget war die Besetzung der Hauptrolle mit Mickey Rourke. Der Schauspieler galt als riskante und schwierige Wahl, weshalb viele Geldgeber absprangen. Die Produktionsfirma wollte die Hauptrolle in The Wrestler mit Nicolas Cage besetzen, doch Darren Aronofsky bestand auf Mickey Rourke. Diese Hartnäckigkeit sollte sich auszahlen, denn Mickey Rourke wurde von Kritikern einstimmig gelobt und bekam zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.
The Wrestler feierte seine Premiere auf dem Filmfest in Venedig und gewann den Goldenen Löwen als bester Film. Mickey Rourke hätte den Preis als bester Hauptdarsteller eigentlich auch bekommen, doch Wim Wenders, der in der Jury saß, bestand auf die Regel, dass kein Film in diesen beiden Kategorien gewinnen darf.
Darren Aronofsky sagte in Interviews, dass The Wrestler und Black Swan als ein und dasselbe Projekt begannen. Er plante eigentlich einen Film über eine Beziehung zwischen einer Ballerina und einem Wrestler zu drehen. Irgendwann splittete sich die Idee dann in die zwei Filme auf.
Die Songs Sweet Child O’ Mine von den Guns N’ Roses und The Wrestler von Bruce Springsteen wurden für den Film umsonst zur Verfügung gestellt, da das Budget so knapp bemessen war. Sweet Child O’ Mine, zu dem Randy “The Ram” in den Ring einläuft, war auch die Einlaufmusik von Mickey Rourke, als er Anfang der 90er Jahre einer Boxkarriere nachging.
Die Szenen im Supermarkt waren zum größten Teil improvisiert. Darren Aronofsky ließ die Kamera laufen, während Mickey Rourke hinter der Theke stand und echte Kunden des Supermarkts bediente. (MK)
Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet? erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem kleinen Mädchen und einem alten Mann in der Form eines Clay-Animation-Films.
Handlung von Mary & Max - oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?
Irgendwo zwischen Wallace & Gromit und Harold and Maude erzählt Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet? eine Liebesgeschichte der besonders skurrilen Art: Bei den beiden Titelhelden handelt es sich um ein einsames australisches Mädchen und einen kauzigen New Yorker, die eine tiefschürfende Brieffreundschaft verbindet. Dabei beschäftigen sich Mary und Max mit solch profunden Fragen wie: “Schrumpfen Schafe wenn es regnet?”
Hintergrund & Infos zu Mary & Max - oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?
Regisseur und Autor des mehrfach ausgezeichneten Knetanimationsfilms ist der Australier Adam Elliot. Dieser gewann für seinen Kurzfilm Harvey Krumpet einen Oscar in der Kategorie Bester Kurzanimationsfilm. Für Mary & Max versammelt er, zumindest in der Originalfassung, gewichtige Filmgrößen hinter dem Mikrofon: Dort leihen Toni Collette und Oscarpresiträger Philip Seymour Hoffman dem ungewöhnlichen Traumpaar ihre Stimmen.
Ein reaktionärer Rentner (Clint Eastwood) steht in Gran Torino einer Einwandererfamilie im Kampf gegen marodierende Jugendbanden bei – ganz entgegen seiner inneren Überzeugung.
Handlung von Gran Torino
Walt Kowalski (Clint Eastwood) hat sein Leben lang in der Autofabrik gearbeitet. Als Rentner vertreibt er sich die Zeit damit, ein paar Reparaturen am Haus auszuführen, Bier zu trinken und einmal im Monat zum Frisör zu gehen. Obwohl seine inzwischen verstorbene Frau sich wünschte, dass er zur Beichte geht, hat Walt nichts zu beichten. Einst ist er verbittert aus dem Koreakrieg zurückgekehrt, nach wie vor säubert er regelmäßig sein M-1-Gewehr und hält es schussbereit. Er traut niemandem. Seine früheren Nachbarn sind entweder weggezogen oder gestorben. Jetzt wohnen in seiner Umgebung Migranten des Hmong-Volks aus Südostasien, die er nicht ausstehen kann. Alles, was er um sich herum wahrnimmt, macht ihn wütend und Walt scheint, ihm bleibt nichts anderes übrig, als den Rest seines Lebens einfach auszusitzen. Doch eines Nachts versucht der schüchterne Nachbarsjunge Thao (Bee Vang) seinen 1972er Gran Torino zu klauen. Walt verhindert nicht nur den Diebstahl, sondern auch die Übergriffe der Gang – wider Willen ist er plötzlich der Held des Viertels. Eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht zwischen dem Rentner Walt und dem Nachbarsjungen Thao, die alle Beteiligten verändern wird.
Hintergrund & Infos zu Gran Torino
Nach Million Dollar Baby übernahm Clint Eastwood für Gran Torino nach vier Jahren Leinwandpause wieder eine Hauptrolle. Auch hier führte er wieder selbst Regie und produzierte.
Der Film thematisiert unter anderem die Hmong-Emigranten in Detroit. Diese Gruppe von Einwanderern kamen auf der Flucht vor dem Kommunistischen Regime in Laos während der 1970er Jahre in die USA. Gran Torino ist nicht nur der erste Kino-Spielfilm, der diese Bevölkerungsgruppe thematisiert, sondern besetzte schon während der Produktion Crewmitglieder und Statisten aus der Hmong-Gemeinde.
Trotz Kritikerlob und der hohen Platzierung von Gran Torino auf zahlreichen Bestenlisten des Jahres 2008 wurde er bei der Oscarverleihung komplett übergangen und für keinen einzigen Oscar nominiert. (ST)
Mit Forrest Gump ließ Regisseur Robert Zemeckis augenzwinkernd wie berührend den gutherzigen Simpel Forrest Gump Zeitgeschichte miterleben. Tom Hanks gewann für seine Darstellung den Oscar.
‘Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt.’ Diese Weisheit kann dem Leben von Forrest Gump nur ansatzweise gerecht werden. Auf den Bus wartend berichtet Forrest Gump (Tom Hanks) von seinem bewegten Leben als zunächst körperlich und, mit einem IQ von 75, geistig benachteiligter, von seinen Mitschülern gehänselter, Junge, der nicht nur den berühmten Hüftschwung von Elvis Presley erfindet, sondern auch ein berühmter Footballspieler, Ping Pong-Champion, Langstreckenläufer und gefeierter Kriegsheld wird.
Neben seinen Begegnungen mit historischen Größen wie John F. Kennedy, John Lennon und Richard Nixon, deckt Forrest Gump unbedarft die Watergate-Affäre auf, zieht das Bubba Gump Shrimp-Imperium auf und wird mit der Investition in Apple-Aktien zum Millionär. Durch all seine Erlebnisse zieht sich die Liebe zu seiner besten Freundin Jenny (Robin Wright), die immer zu ihm gehalten hat, wie ein roter Faden. Dies ist der Tag, an dem Forrest Gump sie endlich wiedersehen wird.Hintergrund & Infos zu Forrest Gump
John Travolta, Bill Murray und Chevy Chase lehnten allesamt ab, die Rolle des Forrest Gump zu spielen, genauso wie Ice Cube und Dave Chappelle die Rolle des Benjamin Buford ‘Bubba’ Blue. Chappelle war dabei der Meinung, der Film habe nicht das Potential für einen Erfolg. Alle Schauspieler dürften sich im Nachhinein gewaltig geärgert haben, denn Forrest Gump war 1994 der (kommerziell) erfolgreichste Film des Jahres. Weltweit spielte Forrest Gump mit einem Budget von 55 Mio. US-Dollar knapp 700 Mio. Dollar ein und wurde geradezu mit Preisen überschüttet. So gewann Forrest Gump insgesamt sechs Oscars und drei Golden Globes. Forrest Gump wurde mit dem Oscar als Bester Film ausgezeichnet, sowie Tom Hanks als Bester Hauptdarsteller und Robert Zemeckis für die Beste Regie. Der Film Forrest Gump basiert auf dem gleichnamigen Roman von Winston Groom aus dem Jahr 1986, welcher allerdings erst nach Erscheinen des Films ein Bestseller wurde. 1995 veröffentlichte Groom das Sequel Gump & Co., dass das Leben des Titelhelden in den 1980er und 90er Jahren fortführt. Unter anderem kommt es dabei zur einer Begegnung mit Schauspieler Tom Hanks. (ST)
In Disneys oscarprämiertem Animationsfilm Alles steht Kopf entwickeln die Emotionen eines jungen Mädchens in ihrem Kopf ein ungewöhnliches Eigenleben.
Handlung von Alles steht Kopf
Die elfjährige Riley ist eigentlich ein ganz normales kleines Mädchen. Sie lebt glücklich in einer ländlichen Gegend von Minnesota. Eines Tages muss sie ihre geliebte Heimat allerdings verlassen und zieht mit ihren Eltern nach San Francisco. Riley ist über ihren Umzug so unglücklich, dass sie ihre Emotionen nicht mehr kontrollieren kann. Sie entwickeln in ihr ein Eigenleben, sehr zum Erstaunen ihrer Eltern. Fortan versuchen Wut (im Original gesprochen von Lewis Black), Ekel (Mindy Kaling), Angst (Bill Hader), Traurigkeit (Phyllis Smith) und Freude (Amy Poehler) gemeinsam, das Leben von Riley wieder ins Gleichgewicht zu bringen, damit sie auch in ihrer neuen Heimat endlich Freunde finden kann.
Hintergrund & Infos zu Alles steht Kopf
Die Idee kam Regisseur Pete Docter, als er sich mal wieder darüber wunderte, warum einem manche Songs den ganzen Tag innerlich begleiten, oder warum man manchmal lachen muss, ohne dass Außenstehende erkennen können, warum. Daraus entwickelte er eine Story, die uns zeigt, was uns sonst verborgen bleibt: Was geschieht eigentlich im Inneren eines Bewusstseins? In Alles steht Kopf (OT: Inside Out) sehen wir daher die Emotionen eines Mädchens als lebendige Wesen, die im Kopf ihre Konflikte austragen, ohne dass ihre Eltern verstehen können, was mit ihrer Tochter gerade passiert. Deshalb erzählt der Film zwei Geschichten auf einmal: die äußere und die innere. Hierzu wurden die Emotionen als einzelne Figuren aus Energie entworfen, deren Aussehen zu ihrem Charakter passt.
Auch das Drehbuch stammt von Peter Docter. Fans von Animationsfilmen ist er vor allem bekannt als der Autor und Regisseur einiger der größten Hits des Animationsfilmstudios Pixar, das inzwischen zu Walt Disney gehört. Zu seinen bisherigen Hits gehören die modernen Animationsfilmklassiker Oben, Die Monster AG sowie die Storys von Toy Story und Wall-E – Der Letzte räumt die Erde auf. Für seine Arbeit als Drehbuchautor und Regisseur war er bereits für sechs Oscars nominiert. Für Oben gewann er schließlich den Oscar für den Besten Animationsfilm.
Als Vorfilm zu Alles steht Kopf wurde der animierte Kurzfilm Lava gezeigt. Bei den Golden Globes 2016 wurde Alles steht Kopf mit dem Preis für den besten Animationsfilm ausgezeichnet. Außerdem konnten sich die Macher des Pixar-Films bei den Oscars 2016 gegen die Konkurrenz durchsetzen und wurden mit dem Academy Award in der Kategorie Bester Animationsfilms geehrt. Das vierköpfige Team der Drehbuchautoren wurde zudem für den Oscar in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch nominiert, musste sich jedoch Josh Singer und Tom McCarthy geschlagen geben, die den Preis für das Drama Spotlight erhielten. (ST)
In Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs, dem dritten und letzten Teil der Herr-der-Ringe-Saga, erreicht Frodo das Ende seiner Mission, während seine Freunde die letzte Schlacht zu schlagen haben.
Während Mittelerde sich noch von den letzten Angriffen Saurons erholt, macht sich bereits neues Unheil breit. Saurons Armee marschiert gen Minas Tirith, der Hauptstadt Gondors, dessen wahrer König Aragorn (Viggo Mortensen) ist. Dieser muss all seinen Mut und seine ganze Kraft zusammen nehmen, um diesen letzten großen Angriff stand zu halten. Gleichzeitig muss auch Sauron von den Ereignissen am und im Schicksalsberg abgelenkt werden, wo sich Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) kurz vor der Erfüllung ihrer Mission befinden, den Einen Ring zu zerstören. Also sammeln sich die Gefährten zu einer letzten großen Schlacht, während Frodo den schwersten Gang der gesamten Reise antritt, denn die Macht des Ringes hat schon längst von ihm Besitz ergriffen. Am Ende steht der Untergang Mittelerdes – oder ein neuer Anfang.
Hintergrund & Infos zu Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
Mit seiner Premiere im Dezember 2003 schloss Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs die Trilogie nach den Romanen von J.R.R. Tolkien ab. Mit einem Einspielergebnis von weltweit mehr als 1,1 Milliarden Dollar übertrumpfte der Film die zwei Vorgänger Der Herr der Ringe: Die Gefährten und Der Herr der Ringe: Die zwei Türme um Längen und ist mit diesem Ergebnis nach wie unter den Top Fünf der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Bei der Academy Award-Verleihung 2004 konnte Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs seinen Triumphzug fortsetzen. Mit 11 gewonnenen OSCARS, darunter die Königskategorien Bester Film und Beste Regie, gewann das Fantasy-Spektakel letztlich in jeder Kategorie, in der es auch nominiert gewesen war – ein Ereignis, dass es in dieser Höhe in der Geschichte der Filmakademie bisher nicht gegeben hatte. Regisseur Peter Jackson machte sich einen Spaß darauf, kurze Zeit nach der Preisverleihung noch einen Nachdreh zu seinem bereits OSCAR-prämierten Werk anzuordnen, die Szene fand ihren Platz schließlich in der Extended Edition. Nach insgesamt mehr als 7 Jahren beendete Peter Jackson schließlich die Arbeiten an der Trilogie. (GP)
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