Inhaltsverzeichnis
Bill Murray geht in Broken Flowers von Jim Jarmusch vergangenen Liebschaften auf den Grund und sucht verzweifelt die Mutter seines Sohnes.
Handlung von Broken Flowers
Der Tag fängt gar nicht gut an für Don Johnston (Bill Murray). Erst wird er von seiner sehr viel jüngeren Freundin Sherry verlassen, dann flattert auch noch ein rosafarbener Brief ins Haus. Keine Liebesbotschaft, sondern die späte Quittung für eine frühere Liaison des ergrauten Don Juan: Sein inzwischen 19-jähriger Sohn werde ihn aufsuchen, droht die anonyme Schreiberin. Doch wer ist die Mutter? Ginge es allein nach Don – er würde gewiss weiter sein Sofa hüten und die Dinge auf sich zukommen lassen. Aber sein Nachbar Winston (Jeffrey Wright) kann die lethargische Couchpotato zu detektivischen Nachforschungen überreden. Und so startet Don eher widerwillig und mit rosa Blumen bewaffnet eine aberwitzige Reise in seine Vergangenheit. Vier Frauen in vier verschiedenen Städten kommen als Mutter des unbekannten Sprosses infrage.
Hintergrund & Infos zu Broken Flowers
Um den Ursprung des Briefes, der Don über seinen Sohn aufklärt, möglichst undurchschaubar zu machen, ließ Regisseur Jim Jarmusch jede der vier Frauen-Darstellerinnen (Sharon Stone, Frances Conroy, Jessica Lange und Tilda Swinton) einen Brief aus der Sicht ihrer Figur an Don schreiben, in denen sie mögliche Motive etc. nennen sollten. Diese vier Briefe schmolz er zu einem einzigen zusammen, in denen jede der Figuren zu Wort kommt.
Ein kleines Augenzwinkern ist auch die Szene, in der ein VW Käfer mit vier Jugendlichen an Bill Murray vorbeifährt, und er eine ungewöhnliche Ähnlichkeit zu einem der Insassen erkennt. Diese Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, denn der Jugendliche im Auto wurde von seinem Sohn Homer Murray gespielt.
Broken Flowers feierte seine Premiere im Jahr 2005 beim Filmfestival Cannes. Dort erhielt er auch eine Nominierung für die Goldene Palme und wurde mit dem Preis der Großen Jury geehrt. (ST)
Mit Sibel Kekilli und Birol Ünel in den Hauptrollen gewann Fatih Akins schonungsloses Drama Gegen die Wand auf der Berlinale 2004 den Goldenen Bären.
Handlung von Gegen die Wand
Der 40-jährige Cahit (Birol Ünel) fährt stark alkoholisiert mit seinem Auto ungebremst gegen eine Hauswand. Während seines anschließenden Krankenhausaufenthaltes lernt er die junge Sibel (Sibel Kekilli) kennen, die sich wie Cahit wegen eines Suizidversuchs dort aufhält. Um der Strenge ihres türkischen Elternhauses zu entkommen, ist Sibel zu allem bereit. Sie bittet in ihrer Verzweiflung Cahit mit ihr eine Scheinehe einzugehen. Dieser willigt nach einem weiteren Selbstmorversuch Sibels ein. Für einen kurzen Moment scheint es, als könnten beide glücklich werden: Sibel gewinnt ihre lang ersehnte Freiheit und Cahit versucht, sein verpfuschtes Leben in den Griff zu bekommen. Doch er muss sich eingestehen, dass er mehr für Sibel empfindet und nicht einfach so zusehen kann, wie sie ihr Leben in vollen Zügen genießt.
Hintergrund & Infos zu Gegen die Wand
Fatih Akin gewann für Gegen die Wand den Goldenen Bären der Berlinale im Jahre 2004 als erster deutscher Film seit 17 Jahren. Er ist bekannt für seine Filme über türkische Identität in Deutschland. Akin selbst ist als Kind türkischer Eltern in Hamburg geboren.
Gegen die Wand erhielt starkes Medienecho durch die beiden Hauptdarsteller Sibel Kekilli und Birol Ünel. Der Regisseur ließ 350 Frauen für die Rolle der Sibel vorsprechen, entschied sich jedoch für Sibel Kekilli, die in einem Kölner Einkaufszentrum entdeckt wurde. Mit internationaler Erwähnung des Films deckten deutsche Zeitungen die pornografische Vergangenheit Kekillis auf, was starke Diskussionen auslöste.
Im Rahmen des Drehs in Istanbul kamen für den türkischstämmigen Schauspieler Birol Ünel Probleme bezüglich der Einreise in die Türkei auf. Da er seinen Militärdienst nicht geleistet hatte, befürchtete er, verhaftet zu werden. Die Eröffnungsszene, in der Cahit betrunken ist, ist nicht gespielt - Ünel vertrieb sich die Wartezeit am Set, indem er trank. Im Jahr 2015 meldeten deutsche Tageszeitungen, dass Ünel derzeit als Obdachloser in Berlin lebe. (MJ)
Los Angeles, 1928. Christine Collins (Angelina Jolie) ist eine alleinerziehende Mutter. Als sie an einem Samstag von der Arbeit nach Hause kommt, ist ihr Sohn Walter verschwunden. Die polizeilichen Ermittlungen bleiben erfolglos. Nach fünf Monaten, in denen die Mutter nie die Hoffnung aufgegeben hat, scheint die Suche endlich ein Ende zu haben. Doch als die Polizei Christine das Kind übergibt, merkt sie, dass die Ermittler einen ihr fremden Jungen gefunden haben. Ihre Beweise für die Verwechslung mit dem echten Walter stoßen bei allen auf taube Ohren, die korrupte LAPD braucht diesen Ermittlungserfolg zu sehr, als dass sie sich von einer als verrückt abgestempelten Frau die inszenierte Zusammenführung verderben ließe. Nur Pfarrer Gustav Briegleb (John Malkovich) nimmt den Fall ernst und setzt sich für Christine ein. Während sie in einer Anstalt festgehalten wird, führt der Zufall Detective Ybarra (Michael Kelly) auf Walters Spur – und zu einem schrecklichen Verbrechen…
Unter der Regie von Clint Eastwood wurden mit Der fremde Sohn die schrecklichen Ereignisse verfilmt, die in den 1920ern die kalifornische Stadt Wineville erschütterten. Der 15-jährige Sanford Clark erzählte der LAPD von mehreren Morden an kleinen Jungen, bei denen er seinem Onkel und dessen Mutter helfen musste. Die beiden gestanden die Morde an 5 Jungen, darunter auch Walter Collins, zogen ihre Geständnisse jedoch wieder zurück. Der Prozess deckte die Korruption und illegalen Aktivitäten der Polizei auf und sorgte für nationale Schlagzeilen. Bis zu ihrem Lebensende gab Christine Collins die Suche nach ihrem Sohn nicht auf.
Clint Eastwood inszeniert mit Letters from Iwo Jima zum zweiten Mal die amerikanische Invasion auf der japanischen Pazifikinsel, diesmal allerdings aus Sicht der Japaner.
Handlung von Letters from Iwo Jima
Letters from Iwo Jima spielt im Februar 1944: Auf der Vulkaninsel Iwo Jima bereiten sich japanische Truppen auf den bevorstehenden Angriff der amerikanischen Truppen vor. Um die Verteidigung zu leiten, wird General Kuribayashi (Ken Watanabe) auf die Insel gebracht. Den bisherigen Kommandeuren missfällt das, da Kuribayashi einst der japanische Militärattaché in den Vereinigten Staaten war, was sie als Verrat ansehen. Zudem stellt er ihren bisherigen Plan komplett um.
Doch die Zeichen stehen gegen die Japaner. Mit schwindenden Lebensmittelvorräten, aufkeimenden Krankheiten und ohne Aussicht auf Verstärkung sehen sie der Ankunft der Amerikaner entgegen. Bis es zum Angriff kommt, schreiben einige der Soldaten, unter ihnen Kuribayashi, Briefe an ihre Ehefrauen zu Hause: Letters from Iwo Jima. Briefe, die niemals ihr Ziel erreichen werden.
Versteckt in den Felsenhöhlen und Kratern der Insel harren die japanischen Verteidiger aus, um die Invasoren zurückzuschlagen. Aber trotz Kuribayashis ausgeklügelter Taktik steht ihnen ein vernichtender Schlag bevor.
Hintergrund & Infos zu Letters from Iwo Jima
Regisseur Clint Eastwood stellt mit Letters from Iwo Jima das Gegenstück zu seinem wenige Monate zuvor erschienenen Film Flags of Our Fathers dar, welcher die Geschehnisse auf Iwo Jima aus Sicht der Amerikaner zeigt. Besonders ist bei Letters from Iwo Jima allerdings, dass sämtliche Dialoge (bis auf wenige Ausnahmen) auf Japanisch gesprochen und mit Untertiteln versehen sind.
Die Schlacht um Iwo Jima dauerte mehr als einen Monat und forderte etwa 27.000 Tote, circa 20.000 davon auf japanischer Seite. Auf dem Berg Suribachi entstand das berühmte Foto Raising the Flag on Iwo Jima, was auch in Flags of Our Fathers thematisiert wird. (PZ)
Das Drama Rain Man von Barry Levinson erhielt bei den Academy Awards 1989 vier Oscars, unter anderem mit Dustin Hoffman als bester Darseller.
Nach dem Tod des ungeliebten Vater erfährt Charlie Babbit (Tom Cruise) die Existenz seines älteren Bruders Raymond (Dustin Hoffman), der von dem Vater als Alleinerbe von drei Millionen Dollar angegeben wurde. Raymond ist Autist und lebt in einem Heim für Menschen mit Behinderungen.
Charlie, der mit seinem Autohandel in finanzielle Schwierigkeiten gelangt ist, sieht in der Entführung seines Bruder die Chance, seinen Anspruch auf das Erbe bei den Anwälten durchzusetzen. Der Road-Trip der beiden Brüder beginnt.
Hintergrund und Infos zu Rain Man:
Mit insgesamt acht Nominierungen bei den Academy Awards 1989 ging Rain Man erfolgreich mit vier Oscars nach Hause: Neben ‘Bester Film’ und ‘Bestes Originaldrehbuch’ brillierte Dustin Hoffman mit seiner Darstellung als Autist und gewann den Oscar für ‘Bester Hauptdarsteller’ und den Golden Globe in der Kategorie ‘Bester Schauspieler’. Dieser soll sich für die Rolle knapp ein Jahr vorbereitet haben.
Regisseur Barry Levinson (Good Morning, Vietnam) wurde mit dem Oscar für ‘Beste Regie’ belohnt.
Der deutsche Filmkomponist und Musikproduzent Hans Zimmer wurde mit seinem Musikbeitrag zwar ‘nur’ für einen Oscar nominiert, erregte aber mit Rain Man große Aufmerksamkeit in der Filmbranche.
Braveheart zeigt Mel Gibson im Rock und mit wallender Mähne: In dem Schlachtenepos will er das mittelalterliche Schottland von den englischen Besatzern befreien.
Handlung von Braveheart
Im 13. Jahrhundert führt der englische König Edward I. (Patrick McGoohan) ein brutales Regiment über das eroberte Schottland. Zu den Opfern der königlichen Willkür gehört auch die frischvermählte Frau des schottischen Adligen William Wallace (Mel Gibson). Aus Rache für die Bluttat metzelt er die Garnison seiner Heimatstadt nieder. Die Freiheit und Unabhängigkeit seines Landes zu erkämpfen ist sein Ziel. Dies zwingt den Englischen König zum Handeln und er entsendet eine Armee und seine Schwiegertochter Isabella (Sophie Marceau), um Wallaces Aufstand niederzuschlagen.
Wallace kann einige Kämpfe für sich entscheiden und seine Leidenschaft und sein Mut inspiriert die Menschen, sich ihm anzuschließen und sich gegen die Engländer zu erheben. Auch Isabella erliegt dem Charme des Schotten. Doch nicht nur gegen die Engländer hat Wallace zu kämpfen. Auch die schottischen Adligen verfolgen eigene Interessen und ohne ihre Unterstützung kämpft William einen verlorenen Kampf.
Hintergrund & Infos zu Braveheart
Braveheart basiert auf dem epischen Gedicht des Ministers ‘Blind Harry’ um den historischen Krieger William Wallis, der die Schotten in den ersten Unabhängigkeitkrieg gegen die Engländer führte. Dass der Film dennoch vor historischen Ungenauigkeiten strotzt, liegt zum einen darin begründet, dass dieses Gedicht fast 200 Jahre nach Wallis Wirken entstanden ist und Wallace sogar mit seiner Armee nach London marschieren ließ. Abgesehen davon gehört der Beiname Brave Heart genau genommen nicht zu Wallace, sondern zum schottischen König Robert Bruce. Auch Kleider und Sitten haben nichts mit historischen Tatsachen zu tun. So beschrieb der Historiker Peter Traquair Mel Gibsons Figur als die “farcenhafte Darstellung eines wilden haarigen Highlanders mit Kriegsbemalung (1000 Jahre zu spät), der in einem Kilt Amok läuft (500 Jahre zu früh).” (ST)
Wenn Träume fliegen lernen ist ein biographisch angehauchtes Drama über den Stückeschreiber J.M. Barrie, der durch eine Familie auf die Idee kommt, Peter Pan zu verfassen.
Handlung von Wenn Träume fliegen lernen
James Matthew Barrie (Johnny Depp) wohnt Anfang des 20. Jahrhunderts in London. Obwohl er Theaterstücke mit fantasievollen Geschichten schreibt, hat er immer noch nicht den großen Erfolg gehabt. Seine Frau findet die Fantasiewelten, die ihr Mann erschafft, albern. Als Barrie durch den Park streift, trifft er auf die Witwe Sylvia Davies (Kate Winslet) mit ihren vier Söhnen. Obwohl seine Frau und die Sylvias Mutter die Freundschaft zwischen den beiden nicht gerne sehen, verbringt Barrie viel Zeit mit ihr und den Kindern. Diese sind begeistert von seinen Ideen und spielen gerne mit ihm Pirat. Langsam beginnt Peter Pan Gestalt anzunehmen.
Hintergrund & Infos zu Wenn Freunde fliegen lernen
Der Film Wenn Freunde fliegen lernen (OT: Finding Neverland) sollte eigentlich schon im Herbst 2003 herauskommen. Aber die Filmschaffenden von Columbia, die die Rechte an Peter Pan von J.M. Barrie innehatten, wollte einige Szenen des Stücks nicht freigeben. Das Theaterstück brachte Columbia nämlich gerade zur selben Zeit heraus. Miramax verschob daher den Kinostart um ein Jahr.
Der Film wurde insgesamt für sieben Oscars und fünf Golden Globes nominiert. Letzendlich gewann er den Oscar für die beste Filmmusik. Insgesamt wurde das Drama weltweit 23 Mal ausgezeichnet. (SE)
Carlito’s Way erzählt die Geschichte eines Puerto Ricaner, der nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis ein neues Leben, frei von Drogen und Gewalt, führen möchte.
Handlung von Carlito’s Way
Nach fünf Jahren im Gefängnis wird Carlito Brigante (Al Pacino), dank des Einsatzes seines Anwalts Dave Kleinfeld (Sean Penn), vorzeitig freigelassen. Er zieht wieder zurück in seine alte Nachbarschaft und schwört, nie wieder etwas mit Kriminalität zu tun zu haben. Dennoch wird er von seinem Cousin Guajiro (John Ortiz) dazu überredet, einen Drogendeal in einer Bar abzuwickeln. Bei der Übergabe wird Guajiro getötet und Carlito muss sich seinen Weg ins Freie schießen. Er nimmt das Geld von seinem Cousin an sich und kauft damit einen Nachtclub. Sein Ziel ist es, genügend Geld mit dem Nachtclub zu verdienen, um sich dann in der Karibik zur Ruhe zu setzen. Allerdings wird er von alten Partnern und Freunden immer weiter zurück ins kriminelle Milieu gezogen.
Hintergrund & Infos zu Carlito’s Way
Sowohl Penelope Ann Miller als auch Sean Penn wurden für ihre Rolle in Carlito’s Way als beste Nebendarsteller für einen Golden Globe nominiert. Dabei hatte Sean Penn die Rolle des David Kleinfeld nur angenommen, um damit seinen zweiten Film, Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße, zu finanzieren. Eigentlich war Charlie Sheen für diese Rolle vorgesehen gewesen.
Regisseur Brian De Palma wollte den Höhepunkt von Carlito’s Way im World Trade Center drehen. Da dort aber ein Polizeieinsatz wegen einer Bombenattacke stattfand, musste er, wie in Die Unbestechlichen, auf eine Bahnstation ausweichen. (SE)
Im Drama Manchester by the Sea muss Casey Affleck plötzlich für seinen Neffen sorgen, als sein Bruder unerwartet stirbt.
Handlung von Manchester by the Sea
Manchester-by-the-Sea ist eine kleine Stadt an der Küste von Neuengland, im Nordosten der Vereinigten Staaten. Dort ist Lee Chandler (Casey Affleck) einst aufgewachsen, inzwischen lebt der grüblerische und leicht reizbare Einzelgänger allerdings in Boston, wo er als Klempner und Hausmeister für einen Apartment-Block zuständig ist.
Erst ein Anruf bringt Lee eines Wintertages nach Manchester-by-the-Sea zurück: Sein seit Jahren an einer Herzerkrankung leidender Bruder Joe (Kyle Chandler) ist gestorben und Lee ist zum Vormund seines 16-jährigen Neffen Patrick (Lucas Hedges) ernannt worden. Die Trauer über den Tod seines einzigen Bruders und die Zweifel, ob er überhaupt dazu in der Lage ist, einen Teenager großzuziehen, machen Lee die Reise schwer.
Doch die Rückkehr in seinen Heimatort reißt auch andere alte Wunden wieder auf. Lee trifft auf seine Ex-Frau Randi (Michelle Williams), und die Ereignisse, die einst dazu führten, dass er seine Familie und sein Zuhause verlassen musste, drängen aus seiner tragischen Vergangenheit wieder an die Oberfläche.
Hintergrund & Infos zu Manchester by the Sea
Manchester by the Sea von Kenneth Lonergan feierte im Januar 2016 seine Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival. Das Regiedebüt des Filmemachers, You Can Count on Me, hatte im Jahr 2000 in Sundance den Großen Preis der Jury gewonnen. 2017 wurde Manchester by the Sea für 6 Oscars nominiert: nämlich in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller (Casey Affleck), Bester Nebendarsteller (Lucas Hedges), Beste Nebendarstellerin (Michelle Williams), Beste Regie und Bestes Drehbuch. Der Film ging am Ende mit zwei Oscars nach Hause: für den besten Hauptdarsteller und das beste Drehbuch.
Das von Kenneth Lonergan selbst verfasste Drehbuch zu Manchester by the Sea schaffte es 2014 auf Hollywoods Blacklist der beliebtesten unverfilmten Drehbücher. Bevor Casey Affleck (Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel) die Hauptrolle übernahm, war ursprünglich Matt Damon für den Part vorgesehen gewesen, der immerhin als Produzent Teil des Projekts blieb. Für seine Darstellung wurde Casey Affleck 2017 mit einem Golden Globe als bester Darsteller in der Kategorie Drama ausgezeichnet.
Eine Küstenortschaft namens Manchester-by-the-Sea existiert tatsächlich im Nordosten der USA. Sie liegt im Bundestaat Massachusetts, etwa 20 Kilometer nördlich von der Ostküstenstadt Boston entfernt. (ES)
Emmi (Brigitte Mira) ist um die 60, Witwe und verdient ihr Geld als Putzfrau. Ihr eintöniger Alltag endet abrupt, als sie sich in den 20 Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali (El Hedi ben Salem) verliebt. Ihre Heirat wird zum Skandal und das Paar bekommt die Ablehnung seiner Umwelt in voller Härte zu spüren: Emmis erwachsene Kinder schämen sich ihrer Mutter, die Nachbarn tuscheln, die Arbeitskollegen verachten sie und der Kolonialwarenhändler weist Emmi sogar aus dem Laden. Doch die junge Ehe wird nicht nur von außen bedroht. Die innere Krise wird deutlich, als Ali ein Verhältnis mit einer Kellnerin beginnt.
Mit Angst essen Seele auf führt Rainer Werner Fassbinder seine Adaptionen von Douglas Sirk -Filmen fort. Die Übertragung der Hollywood-Melodramatik Sirks auf das deutsche Kleinbürgertum in Kombination mit der stilistischen Inszenierung Fassbinders, schuf etwas völlig Neues. Der Film trug entscheidend zum Durchbruch des Neuen Deutschen Films im Ausland bei.
(Quelle: OMDB)
Kit und Holly ziehen nach dem Mord an Hollys Vater durch die Lande und werden zu modernen Outlaws
1959: Der rebellische Kit und seine Freundin Holly, eine behütete Bürgerstochter, erschießen Hollys Vater, der gegen ihre Beziehung war, und fliehen. Auf ihrer Flucht vor der Polizei ziehen sie eine blutige Spur quer durch South Dakota und Montana, ihren Illusionen von Vergehen und Vergeltung ausgeliefert. Doch lange können sie ihr vermeintliches Idyll nicht aufrecht erhalten – ihre Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen, und auch ihre junge Liebe droht zu zerbrechen.
Ramón (Javier Bardem) träumt sich ins Meer, spielt mit Wellen und bestaunt die Farben – wann immer ihn die Phantasie losziehen lässt. Denn das Meer hat ihm sein Leben geschenkt. Aber es hat es ihm auch wieder genommen. Vor 27 Jahren hatte er einen Unfall, als er in dieses Meer sprang – seither ist er querschnittsgelähmt, ist sein Körper gestorben. Nur den Kopf, die Augen, den Mund kann er bewegen. Und den Hals ein wenig drehen. Und seit 27 Jahren möchte er, dass auch sein Kopf sterben kann. Er fühlt sich zum Leben verdammt. Aber für den Tod würde er Hilfe brauchen – und die versagen ihm Staat und Kirche.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? ist die mehrfach oscarprämierte Kinoversion des gleichnamigen Theaterstücks mit Elizabeth Taylor und Richard Burton als sich leidenschaftlich streitendes Ehepaar.
Handlung von Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
Als Martha (Elizabeth Taylor) eines Abends angetrunken von einer Party nach Hause kommt und auch noch zwei Bekannte im Schlepptau hat, ist ihr Mann George (Richard Burton) davon gar nicht begeistert. Während die beiden Gäste, Nick (George Segal) und Honey (Sandy Dennis), vor der Tür stehen, beschimpft George seine Frau, die dann auch mit scharfen Worten zurückschlägt. Offensichtlich, dass sich hier im Laufe ihrer Ehejahre einiges an Frust und Wut angestaut hat, was heute zum Ausbruch kommt.
Hintergund & Infos zu Wer hat Angst vor Virginia Woolf?
In seinem Regiedebüt adaptierte Mike Nichols das legendäre Theaterstück Wer hat Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee für das Kino. Sein düsteres Kammerspiel mit Richard Burton und Elizabeth Taylor erhielt 1967 13 Oscar-Nominierungen, fünf davon konnte der Film schließlich für sich verbuchen, darunter auch die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin für Elizabeth Taylor.
In L.A. Crash kreuzen sich die Schicksale verschiedenster Menschen, was viele Zusammenstöße, tragische Unfälle, aber auch einige glückliche Momente mit sich bringt.
Handlung von L.A. Crash
L.A. Crash zeigt 24 Stunden im Leben verschiedener Menschen in Los Angeles, deren Schicksale alle miteinander verwoben sind.
Anthony und Peter, zwei junge schwarze Kriminelle, klauen das Auto des Anwalts Richard Cabot (Brendan Fraser) und seiner Frau Jean (Sandra Bullock). Ein ähnliches Auto taucht auf; Polizist Ryan (Matt Dillon) ist mit seinem jungen Kollegen Thomas Hanson (Ryan Phillippe) auf Streife und hält es an. Darin befinden sich der TV-Regisseur Cameron und seine Frau Christine (Thandie Newton). Vor den Augen des Latinos Cameron und seines Kollegen befummelt Ryan die attraktive Frau, ohne dass ihr einer der beiden Männer hilft.
Währenddessen versucht der iranische Ladenbesitzer Farhad sich vor Übergriffen zu schützen und rüstet sich mit einer Waffe und Patronen aus. In seinem Laden wurde eingebrochen, also bestellt er einen Reparateur (Michael Peña). Dieser jedoch führt den Auftrag nicht zu Farhads Zufriedenheit aus, was schwere Folgen nach sich zieht.
Alle Geschichten der Figuren kreuzen sich immer wieder, stoßen sich aneinander, zusammen. Dabei lernen einige von ihnen eine Menge über sich selbst, ihre Vorurteile und die Schwierigkeit, mit diesen vernünftig umzugehen.
Hintergrund & Infos zu L.A. Crash
Paul Haggis bekam die Idee zu seinem Regiedebüt L.A. Crash (OT: Crash), nachdem er sich daran erinnerte, wie er vor Jahren selbst überfallen und ihm sein Auto gestohlen wurde. Ursprünglich sollte es darin vor allem um Vorurteile und weniger um Rassismus gehen.
Das Casting zu L.A. Crash dauerte fünf Jahre; doch der Film wurde in nur 36 Stunden (und ausschließlich in Los Angeles) gedreht. Die Entstehung des Filmes dauerte ein Jahr.
L.A. Crash gewann 2006 mehrere Oscars in der Kategorie Bester Film, Bester Schnitt und Bestes Drehbuch. Auch wurde Paul Haggis für die Beste Regie, Matt Dillon als Bester Nebendarsteller und Kathleen Yorks Lied ‘In the Deep’ als Bester Filmsong nominiert. Die Auszeichnungen durch den Oscar und der Film im Allgemeinen riefen neben viel positiver Resonanz auch zahlreiche Kritiken hervor. So wurde L.A. Crash unter anderem als klischeehaft, rassistisch und kitschig bezeichnet. (JP)
Das Episodendrama Babel erzählt über mehrere Kontinente hinweg die Geschichte verschiedener Menschen, die alle mit ihrem Schicksal kämpfen müssen.
Handlung von Babel
Das Ehepaar Richard (Brad Pitt) und Susan (Cate Blanchett) befindet sich auf einer Busreise durch Marokko. Als Susan aus dem Nichts eine Schusswunde im Bus erhält, bricht Chaos aus. Die amerikanische Reisegruppe stoppt im nächsten Dorf, wo Susan auf einen Arzt warten soll. Doch die Kunde vom Schuss weitet sich schnell zu einer Staatsaffäre zwischen Marokko und den USA aus, sodass Stunden vergehen, bevor Susan behandelt werden kann.
Währenddessen erhält die mexikanische illegale Einwanderin Amelia (Adriana Barraza), die in San Diego auf die beiden Kinder des Paares, Mike (Nathan Gamble) und Debbie (Elle Fanning), aufpasst, einen Anruf von Richard, dass Susan verletzt ist. Da die Hochzeit ihres eigenen Sohnes bevorsteht, sieht sich das Kindermädchen gezwungen, die Kinder zu den Feierlichkeiten mit nach Mexiko zu nehmen. Im Anschluss an die Hochzeit machen sich die drei gemeinsam mit Amelias Neffe Santiago (Gabriel García Márquez) auf den Weg zurück in die USA. Doch vor der Schikane eines Grenzbeamten fliehend lässt Santiago seine Tante mit den Kindern vorübergehend in der Wüste zurück. Als er am nächsten Morgen noch immer nicht zurückgekehrt ist, macht Amelia sich verzweifelt auf den Weg, um nach einer Polizeistreife zu suchen. Die Kinder muss sie dabei bald im Schatten eines Busches zurücklassen.
Die Japanerin Cheiko (Rinko Kikuchi) ist taubstumm, wodurch sich gerade die Kontakte zu gleichaltrigen Jungs als schwierig gestalten. Als eine Freundin dann auch noch ausgerechnet den Jungen küsst, der Cheiko gefällt, fällt das Mädchen in eine depressive Stimmung. Sie beschließt, den Polizisten zu verführen, der schon seit geraumer Zeit versucht, ihren Vater zu sprechen. Der Polizist interessiert sich für ihren Vater, da dieser einst einem Jäger in Marokko ein Gewehr schenkte. Dieses wurde nun für den Anschlag auf Susan verwendet. (LO)
Nach Babel, 21 Gramm und Amores Perros zeichnet Alejandro González Iñárritu in seinem neuen Film das Porträt eines Mannes, der anderen versucht zu helfen, um sich selbst zu retten. Biutiful ist ein Film voller Poesie, ein Gedicht über Liebe, Glaube, Hoffnung und Vergebung – kürzlich gleich zweifach für den Oscar nominiert (Bester Hauptdarsteller, Bester ausländischer Film).
Biutiful erzählt die Geschichte von Uxbal (Oscar-Gewinner Javier Bardem): Hingebungsvoller Vater, verzweifelter Liebhaber und Kleinganove im Untergrund. Ein Mann, den die Last seines Lebens und immer neuer Herausforderungen erdrücken würde, hätte er nicht die Liebe zu seinen Kindern Ana und Mateo. Sie hält ihn aufrecht, wenn es nicht weiterzugehen scheint, gibt ihm Kraft, wenn er das Licht am anderen Ende des Tunnels aus den Augen verliert. Für ihr Leben gibt Uxbal alles, während er mit nicht immer legalen Mitteln versucht, zu überleben. Wie ein Wanderer bewegt sich Uxbal zwischen den Welten am Rande eines modernen, unbekannten Barcelona, auf der Suche nach Versöhnung mit seiner Frau Marambra, seinen Kindern und doch letztendlich mit sich selbst.
Die Vampire Brad Pitt und Tom Cruise lassen sich über Jahrzehnte durch die Nächte treiben, doch werden schließlich zu Feinden.
Handlung von Interview mit einem Vampir
Der Reporter Daniel (Christian Slater) staunt nicht schlecht, als der schöne Louis de Pointe du Lac (Brad Pitt) ihm ein Interview mit einem Vampir anbietet. Obwohl Daniel ihm zuerst nicht glaubt, lässt er Louis erzählen. Dieser beginnt seine Geschichte im Louisiana der 1970er Jahre und mit dem Tod seiner geliebten Frau sowie der gemeinsamen Tochter – eine Tragödie, die ihm jeglichen Lebensmut nahm. Als der Vampir Lestat de Lioncourt (Tom Cruise) ihn eines Nachts beißt und ihn anschließend vor die Wahl stellt, entweder seinesgleichen zu werden oder zu sterben, wählt Louis dennoch das ewige Leben. In der schwülen Hitze von New Orleans genießen die getriebenen Gefährten eine Welt voller ausschweifender Genüsse. Doch während sich Louis seine menschlichen Eigenschaften bewahrt hat, gibt sich Lestat völlig der Dunkelheit hin, quält Menschen zum Spaß und trinkt das Blut in Strömen.
Als Lestat eines Tages das kleine Mädchen Claudia (Kirsten Dunst) wandelt und es Louis zum Geschenk macht, beginnt dieser, sich von Lestat zu entfernen. Mit Hilfe von Claudia begibt er sich auf die Suche nach anderen Vampiren, stets auf der Flucht vor dem Hass Lestats, der die beiden Abtrünnigen bestrafen möchte. In Paris trifft Louis auf Armand (Antonio Banderas) und Santiago (Stephen Rea), von denen er sich Antworten auf die Frage erhofft, woher Vampire kommen.
Hintergrund & Infos zu Interview mit einem Vampir
Interview mit einem Vampir (Originaltitel: Interview with the Vampire: The Vampire Chronicles) basiert auf dem gleichnamigen Roman der Bestsellerautorin Anne Rice, die zusammen mit Regisseur Neil Jordan auch das Drehbuch schrieb. Die Verfilmung von Interview mit einem Vampir stellte alle Beteiligten auf eine harte Geduldsprobe, da Anne Rice Mitspracherecht in sämtlichen Angelegenheiten forderte und vor allem mit der Besetzung des Lestats durch den ihrer Meinung nach zu glatten Tom Cruise (Anne Rice hatte sich eher Rutger Hauer vorgestellt) alles andere als zufrieden war und sogar zu einem Boykott des Filmes aufrief. Als Anne Rice jedoch den fertigen Film sah, änderte sich ihre Meinung rapide und sie schwärmte von Tom Cruise, ihrem Lestat, mit den Worten: “Von dem Moment an als er auftrat, war er für mich Lestat.”
Als Journalist Daniel war zunächst der Jungschauspieler River Phoenix vorgesehen, der aber kurz nach Beginn der Dreharbeiten ums Leben kam. Ohne große Vorbereitung sprang deshalb sein Freund Christian Slater für ihn ein, der seine gesamte Gage anschließend im Namen von River Phoenix für wohltätige Zwecke spendete. Ungeachtet der während der gesamten Drehzeit anhaltenden Schwierigkeiten wurde Interview mit einem Vampir der erfolgreichste Vampirfilm der 1990er Jahre und spielte bei einem Budget von 60 Millionen Dollar weltweit über 220 Millionen Dollar ein. (GP)
Mit Avatar revolutionierte James Cameron das 3D-Kino. Auf dem Planeten Pandora soll Sam Worthington getarnt als Ureinwohner-Alien spionieren. Doch er verliebt sich in den vermeintlichen Feind.
Handlung von Avatar - Aufbruch nach Pandora
Vor Jahren wurde Jake Sully (Sam Worthington) schwer verwundet und ist seitdem von der Hüfte abwärts gelähmt. Als ihm für ein Projekt das Angebot unterbreitet wird, zum weit entfernten Pandora zu reisen, willigt er ein. Der Planet selbst ist ein naturbelassenes Paradies, voller Wunder aber auch Gefahren. Sully ist jedoch nicht zum Vergnügen hier, denn er hat den Auftrag sich unter die Na’vi zu begeben um ihre Schwächen herauszufinden.
Die Na’vis sind die Ureinwohner des Planeten und leben im Einklang mit der Natur, die sie umgibt. Pandora ist reich an dem für den Menschen sehr wertvollen Rohstoff Unobtainium. Da der Mensch in der Atmosphäre Pandoras nicht existieren kann, wurde ein wissenschaftliches Projekt initiiert, bei dem genetisch manipulierte Hybride aus menschlicher und Na’vi DNA erschaffen wurden: die so genannten Avatare. Dieser Avatar wird von Sully gesteuert, indem sein menschliches Gehirn und die Gefühlsrezeptoren mit dem Avatar-Körper verbunden wird. Leiterin des Projekts ist die Wissenschaftlerin Dr. Grace Augustine (Sigourney Weaver), die Jake zunächst skeptisch gegenüber tritt. Während Jakes Erkundigungen auf Pandora trifft er die junge und schöne Na’vi Frau Neytiri (Zoe Saldana), die ihn sofort fasziniert. Durch sie lernt er nach und nach das Leben und die Kultur der Na’vis kennen. Doch je mehr Zeit Jake mit den Na’vis verbringt, desto mehr gerät er in einen Konflikt, mit sich selbst und mit seiner Außenwelt. Er muss sich entscheiden, auf wessen Seite er steht – in einem Kampf, der über das Schicksal einer ganzen Welt entscheidet.
Hintergrund & Infos zu Avatar – Aufbruch nach Pandora
Regisseur James Cameron zählt zu den Hauptverfechtern der digitalen 3D-Technik. In einem Interview im Jahr 2003 kündigte er an, nur noch in 3D drehen zu wollen. Avatar – Aufbruch nach Pandora wurde mit Marketing – und Produktionskosten von über 400 Millionen US-Dollar zum bis dato teuersten Film aller Zeiten. Ähnlich wie Titanic entwickelte sich Avatar jedoch zu einem echten Box-Office-Dauerbrenner. Der Film spielte weltweit über 2,78 Milliarden US-Dollar ein und löste somit Camerons Vorgänger-Film Titanic als erfolgreichsten Film aller Zeiten ab. Avatar wurde für neun Academy Awards nominiert. Auf der Oscar-Verleihung 2010 gingen schließlich drei der begehrten Trophäen an den erfolgreichen 3D-Film: für die Beste Kamera (Mauro Fiore), Beste visuelle Effekte (Joe Letteri, Stephen Rosenbaum, Richard Baneham, Andrew R. Jones) und für Bestes Szenenbild (Kim Sinclair, Robert Stromberg, Rick Carter). (ST)
Breakfast Club von Teeniekomödien-Regisseur John Hughes wurde erst 1985 auf die Kinoleinwand gebracht, hat aber bereits heute Kultstatus.
Handlung von Breakfast Club
Ein Samstagmorgen in einer amerikanischen Highschool: Normalerweise bleiben an diesem Tag die Schüler daheim, aber fünf von ihnen müssen aus verschiedenen Gründen zum Nachsitzen antreten. Es sind: Der rebellische Freak John Bender (Judd Nelson), die Dame mit dem Namen für Kühe, Claire (Molly Ringwald), das seltsame Mädchen Allison (Ally Sheedy), der Streber Brian (Anthony Michael Hall) und der Muskelprotz Andrew (Emilio Estevez). Eigentlich wollte Richard Vernon, der Lehrer, der sie zu dieser unfreiwilligen Freizeitgestaltung gezwungen hat, die Schüler bestrafen, indem er sie dazu zwingt, an diesem Tag über sich nachzudenken und einen Aufsatz darüber zu schreiben, aber es kommt ganz anders, als er es sich erhofft hat. Nach anfänglichen Streitereien zwischen den Jugendlichen lernen diese sich nämlich besser kennen und freunden sich über alle bestehenden Vorurteile und gesellschaftlichen Verpflichtungen hinweg an.
Hintergrund & Infos zu Breakfast Club
Als John Hughes 2009 an einem Herzinfarkt starb ging ein Aufschrei durch die Reihen der 80er Kinder. Er war Mentor des berühmten Brat Packs, einer Generation von Schauspielern, die in den 80ern meist zusammen in Filmen zu sehen waren und darüber hinaus als wilde Partycrew bekannt war. Darunter auch die Schauspieler aus Breakfast Club wie Emilio Estevez oder Molly Ringwald.
Während Hughes den Auftakt für eine neue Generation bereits mit Sixteen Candles – Das darf man nur als Erwachsener (dessen Titel in der Übersetzung kaum schlechter sein könnte) entfachte, zeugt seine zweite Regiearbeit Breakfast Club von noch mehr Feingefühl und einer minimalistischer Story mit großen Auswirkungen.
Bart Simpsons berühmtes Friss meine Shorts basiert auf John Benders Verbalattacke auf Vernon: Kauen Sie meine Unterhose. (LB)
In der Patricia-Highsmith-Adaption Carol verfilmt Regisseur Todd Haynes eine lesbische Liebesgeschichte in den 1950ern mit Cate Blanchett und Rooney Mara in den Hauptrollen.
Handlung von Carol
New York in den 1950ern: Therese Belivet (Rooney Mara) arbeitet als Verkäuferin in einem großen Warenhaus und träumt von einem besseren Leben. Dieses besitzt Carol Aird (Cate Blanchett), eine häufige Kundin des Geschäfts, zwar, doch sie ist unglücklich verheiratet mit Harge (Kyle Chandler).
Als Carol und Therese sich kennenlernen und ineinander verlieben, keimt die Ahnung von einer glücklicheren Zukunft auf und die beiden Frauen versuchen, entgegen den gesellschaftlichen Schranken und moralischen Normen ihrer Zeit, eine Beziehung aufzubauen.
Hintergrund & Infos zu Carol
1952 schrieb die Krimi-Autorin Patricia Highsmith unter dem Pseudonym Claire Morgan den Roman The Price of Salt. Erst nachdem dieser 1990 erneut – diesmal unter ihrem eigenen Namen – veröffentlicht wurde, erhielt das Buch den neuen Titel Carol. Das Buch sorgte damals aufgrund seines homosexuellen Inhalts für Aufsehen. Nach eigener Aussage wurde Highsmith während einer Tätigkeit als Verkäuferin, wo sie auf eine mysteriöse Kundin aufmerksam wurde, zu der Story inspiriert.
Die amerikanische Autorin Patricia Highsmith (1921-1995) schrieb neben Carol weitere Geschichten, die erfolgreich für das Kino adaptiert wurden. So basiert beispielsweise Der Fremde im Zug (von Alfred Hitchcock 1951 gedreht) ebenso auf einem ihrer Bücher wie Der talentierte Mr. Ripley (1999 von Anthony Minghella umgesetzt).
Phyllis Nagy schrieb das Buch zum Drehbuch um und erhielt hierfür eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch für die Oscars 2016. Des Weiteren wurde der Film für Beste Kamera, Bestes Kostümdesign und Beste Filmmusik nominiert. Auch Cate Blanchett und Rooney Mara sind als beste Hauptdarstellerin bzw. beste Nebendarstellerin im Rennen.
Carol ist nach I’m Not There die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Todd Haynes (Velvet Goldmine) mit Cate Blanchett. Rooney Mara (Verblendung) erhielt die zweite Hauptrolle, nachdem Mia Wasikowska von dem Filmprojekt abgesprungen war, um Crimson Peak zu drehen. (ES)
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