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In Denis Villeneuves bewegendem Drama Die Frau, die singt – Incendies müssen die Kinder einer Verstorbenen die Geschichte ihrer Familie erforschen.
Handlung von Die Frau, die singt – Incendies
Es ist der letzte Wille ihrer Mutter Nawal (Lubna Azabal). Die nach Quebec immigrierte Frau möchte, dass ihre Kinder Jeanne (Mélissa Désormeaux-Poulin) und Simon (Maxim Gaudette) sich in den Mittleren Osten begeben, um dort zwei Briefe zu übergeben. Ein Brief soll an ihren unbekannten Vater gehen, der andere an den Bruder, von dem beide nichts wussten. Jeanne bricht zu einer Reise in das Heimatland ihrer Mutter auf, in dem tief verwurzelter Hass, niemals enden wollende Kriege, aber auch lange überdauernde Liebe herrschen. Es ist zugleich eine Reise in die Vergangenheit und eine Suche nach der eigenen Identität.
Hintergrund & Infos zu Die Frau die singt – Incendies
Die Frau, die singt – Incendies basiert auf dem gefeierten Theaterstück Verbrennungen (OT: Incendies) des 1968 im Libanon geborenen Wajdi Mouawad. Der Film von Denis Villeneuve (Maelström, Prisoners) war 2011 für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert, der jedoch an In einer besseren Welt (Regie: Susanne Bier) ging.
In dem Entführungsdrama Raum wird Oscargewinnerin Brie Larson mit ihrem Sohn jahrelang in einem Zimmer festgehalten. Nach der Flucht müssen sie sich an die Welt da draußen erst einmal gewöhnen.
Handlung von Raum
Ma (Brie Larson) ist eine junge Frau, die seit ihrer Entführung als Teenagerin in einem kleinen Schuppen lebt und dort ihren mittlerweile fünfjährigen Sohn Jack (Jacob Tremblay) aufziehen muss. Für Jack ist dieser winzige Raum alles, was er von der Welt kennt. Ihnen gelingt die Flucht, doch für den kleinen Jack bedeutet das, dass er nun eine völlig neue Welt kennenlernen muss. Und auch seine Mutter muss sich erst an das ihr inzwischen fremd gewordene Leben dort draußen gewöhnen.
Hintergrund & Infos zu Raum
Lenny Abrahamsons Drama Raum (OT: Room) erhielt vier Nominierungen für die Oscars 2016: in den Kategorien Bester Film, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Regie und Beste Hauptdarstellerin. Brie Larson wurde letztlich als beste Hauptdarstellerin geehrt, während sich Raum in den anderen drei Kategorien der Konkurrenz geschlagen geben musste.
Das Drama Raum des 1966 in Dublin geborenen Filmemachers Lenny Abrahamson (Frank, What Richard Did) feierte seine Weltpremiere im September 2015 auf dem Toronto International Film Festival. Dort wurde Raum mit dem People’s Choice Award ausgezeichnet. Raum basiert auf dem 2010 veröffentlichten Roman Room der irisch-kanadischen Schriftstellerin Emma Donoghue, die auch das Drehbuch entwickelte. Im Roman wird die Geschichte aus der Perspektive des Sohnes Jack geschildert. Emma Donoghue wurde auf den Fall Fritzl aufmerksam, der weltweit Schlagzeilen machte, und wurde so dazu inspiriert, sich mit diesem traumatischen Ereignis durch das Schreiben eines Romans auseinanderzusetzen.
Für die Rolle der Ma war zwischenzeitlich auch Shailene Woodley (vor allem bekannt aus Die Bestimmung – Divergent und Das Schicksal ist ein mieser Verräter) im Gespräch. Letztlich konnte sich Brie Larson durchsetzen, die zuvor eher in Indie-Produktionen wie Short Term 12 – Stille Helden (2013) überzeugen konnte und ebenso in Nebenrollen in deutlich größeren Filmen wie 21 Jump Street, Don Jon und The Gambler an der Seite von namhaften Stars zu sehen war.
Als Vorbereitung auf ihre Rolle in dem Drama Raum soll Brie Larson sich für einen Monat von der Außenwelt abgeschottet haben, um so eine gewisse Ahnung davon zu bekommen, wie Ma und ihr Sohn Jack sich im Film fühlen. (AH)
Ramona Flowers hat bunte Haare, einen außergewöhnlichen Stil…und 7 psychopathische Ex-Freunde, die Michael Cera in ‘Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt’ besiegen muss.
Scott Pilgrim (Michael Cera) ist 23, Bassist in einer Rockband und dated gerade die süße Highschool Schülerin Knives (Ellen Wong). Es könnte also alles so schön sein im Leben des ewigen Nichtstuers. Doch dann trifft er auf einer Party die mysteriöse Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead), in die er sich Hals über Kopf verliebt. Auch Ramona interessiert sich für ihn, doch es gibt so einige Hindernisse, die sich Scott Pilgrim in den Weg stellen:
Ramona teilt ihm mit, dass er ihre sieben Ex-Freunde besiegen muß, wenn er wirklich mit ihr zusammenkommen möchte. Die Allianz ehemaliger Lover kontrolliert aufs Schärfte das Liebesleben Ramonas und setzt alles daran, Scott Pilgrim die Tour zu vermiesen. Je näher dieser somit seinem Ziel kommt, desto erbarmungloser werden die Duelle zwischen den Verflossenen und Scott Pilgrim.
Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (OT: Scott Pilgrim vs. the World) basiert auf der Comic Serie “Scott Pilgrim“ des Kanadiers Bryan Lee O’Malley, die zwischen den Jahren 2004 und 2010 erschien. Das Drehbuch wurde von Michael Bacall adaptiert, doch der Cartoonist O’Malley war ebenfalls in den Entstehungsprozess involviert. Inszeniert wurde Scott Pilgrim von dem britischen Autor und Regisseur Edgar Wright, der mit Shaun of the Dead (2004) und Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis (2007) großen Erfolg bei Kritik und Publikum hatte. Von ihm stammt auch der Fake-Trailer “Don’t“, der in Grindhouse von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez lief. In der Hauptrolle von Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ist Michael Cera zu sehen (Superbad, Juno). Der Film, der insbesondere auch durch seine überbordende Zahl an popkulturellen Bezügen lebt, lehnt sich auch visuell deutlich an die Ästhetik von Comics und Videospielen an. So ist es auch kein Wunder, dass mittlerweile auch ein Videospiel dazu erschienen ist: Scott Pilgrim vs. The World: The Game.™
In dem Thriller Enemy begibt sich Jake Gyllenhaal auf eine existenzielle Suche, nachdem er in einem Film seinen eigenen Doppelgänger entdeckt.
Handlung von Enemy
Adam Bell (Jake Gyllenhaal) ist ein Geschichtslehrer, der von seinem Leben gelangweilt ist. Dies ändert sich schlagartig, als er eines Abends einen von seinem Kollegen vorgeschlagenen Film sieht: Einer der Darsteller sieht haargenau so aus wie er. Adam stellt Nachforschungen an. Ist dieser Anthony St. Claire vielleicht sein Zwillingsbruder? Seine Mutter (Isabella Rossellini) bestreitet dies.
Als Adam schließlich den Kontakt zu Anthony aufnimmt, setzt dies Entwicklungen in Gang, die nicht nur ihrer beider Leben erschüttert, sondern auch das ihrer jeweiligen Freundinnen, Mary (Mélanie Laurent) bzw. Helen (Sarah Gadon).
Hintergrund & Infos zu Enemy
Enemy (AT: An Enemy) basiert auf dem portugiesischen Bestseller O Homem Duplicado von José Saramago aus dem Jahre 2002. Der Film ist die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Denis Villeneuve (Maelström, Die Frau, die singt – Incendies) und Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal (Zodiac – Die Spur des Killers) nach Prisoners. In weiteren Nebenrollen von Enemy sind u.a. Mélanie Laurent (Beginners), Sarah Gadon (Antiviral ) und Isabella Rossellini (Blue Velvet) zu sehen.
Die kanadisch-spanische Produktion hatte ihre Premiere im Herbst 2013 auf dem Toronto International Film Festival, bevor es auf der Festival-Tournee als nächstes nach Spanien zum San Sebastián International Film Festival ging. Bei den Genie Awards, die von der Academy of Canadian Cinema and Television vergeben werden, erhielt Enemy nicht weniger als elf Nominierungen, u.a. in den Kategorien Bester Hauptdarsteller (Jake Gyllenhaal) und Beste Nebendarstellerin (Sarah Gadon). Beim Sitges-Festival wurde Denis Villeneuve mit dem Großen Preis des europäischen Fantasyfilms in Silber geehrt. (EM)
Das Beziehungsdrama Laurence Anyways von Kritikerliebling Xavier Dolan widmet sich dem Thema Transsexualität.
Handlung von Laurence Anyways
Laurence (Melvil Poupaud) führt mit seiner Freundin Frédérique (Suzanne Clément) – auch einfach nur Fred genannt – eine aufgeschlossene Beziehung. Ihr Liebesleben befindet sich im gesunden Zustand und auch darüber hinaus weiß der Schriftsteller und Lehrer den sehnlichsten Wünschen seiner Freundin gerecht zu werden. Allerdings ist dieses unbeschwerte Leben nur die halbe Wahrheit. Als Laurence Fred eines Tages seine innersten Gefühle preisgibt, offenbart er sein Verlangen, fortan als Frau weiterzuleben. Obwohl für Fred im Zuge der Geschlechtsumwandlung eine ganze Welt zusammenbricht, liebt sie Laurence immer noch und versucht, das gemeinsame Glück weiterhin zu wahren. Sämtlichen gesellschaftlichen Konventionen zum Trotz, entfesselt sich ein Liebesepos unfassbaren Ausmaßes und am Ende geht es darum, unsichtbare Grenzen zu überwinden und füreinander zu kämpfen.
Hintergrund & Infos zu Laurence Anyways
Seine Premiere feierte der dritte abendfüllende Spielfilm von Regie-Newcomer Xavier Dolan 2012 bei den Filmfestspielen von Cannes. Im Rahmen der Kategorie Un Certain Regard fand die Uraufführung des Dramas statt und unmittelbar darauf wurde das Werk während des Toronto International Film Festivals mit dem Titel Best Canadian Feature Film geadelt.
Außerdem agierte Xavier Dolan im Gegensatz zu seinem Regiedebüt I Killed My Mother sowie dem darauffolgenden Herzensbrecher bei den Dreharbeiten von Laurence Anyways ausschließlich als Autorenfilmer hinter der Kamera. Das Resultat ist ein beeindruckendes Kunstwerk, das zahlreiche Hintergrundgedanken aus der Filmographie von Pedro Almodóvar aufgreift und diese sogar mit frischem Erfindergeist in starken 159 Minuten ausbaut. Für den Part des titelgebenden Protagonisten war übrigens zuerst Louis Garrel vorgesehen, bis er schließlich von Melvil Poupaud ersetzt wurde. (MH)
In der Horror-Satire Tucker & Dale vs Evil von Eli Craig werden zwei gutmütige Hinterwäldler irrtümlich für brutale Mörder gehalten und geraten ins Visier einer Horde rachsüchtiger Jugendlicher.
Handlung von Tucker & Dale vs Evil
Die besten Freunde Tucker (Alan Tudyk) und Dale (Tyler Labine), zwei einfache und etwas schüchterne Heimwerker aus West Virginia, freuen sich auf ein paar entspannte Sommertage. Sie sind auf dem Weg zu einem idyllischen Fleckchen im Wald, wo sie bei kühlem Bier und frischem Fisch eine kleine heruntergekommene Waldhütte renovieren wollen.
An einer Tankstelle treffen Tucker und Dale auf eine Gruppe ausgelassener Jugendlicher, die sie wegen ihres etwas heruntergekommenen Aussehens sofort für perverse und einfältige Barbaren halten. Ihre etwas unbeholfene Freundlichkeit wird als Drohgebärde missverstanden. Als Tucker und Dale später die hübsche Allison (Katrina Bowden) vor dem Ertrinken retten, sind sie sich sicher, dass sie sich jetzt als Helden beweisen können. Doch sie haben nicht mit der Macht der Vorurteile gerechnet. Fest davon überzeugt, dass Allison entführt wurde, starten die panischen Großstädter einen blutigen Rachefeldzug.
Info und Hintergrund zu Tucker & Dale vs Evil
Tucker & Dale vs Evil feierte im Januar 2010 beim Sundance Film Festival Premiere und wurde in Deutschland zum ersten Mal im Rahmen des Fantasy Filmfests in Berlin gezeigt. Offiziell kam die kanadische Horror-Komödie allerdings erst im Herbst 2011 in die Kinos.
Die beiden Hauptdarsteller Tyler Labine und Alan Tudyk, arbeiteten bei den Dreharbeiten zu Tucker & Dale vs Evil eng mit Regisseur Eli Craig zusammen und ließen auch viele eigene Ideen in die Umsetzung mit einfließen. 2014 bestätigten Labine und Tudyk, dass ein Sequel zu Ticker & Dale vs Evil geplant sei und es bereits eine grobe Idee für die Handlung von Tucker and Dale vs Evil 2 gäbe. (LC)
In Xavier Dolans Mommy steht die komplizierte Beziehung zwischen einer alleinerziehenden Mutter und ihrem aggressiven Sohn im Vordergrund der Handlung.
Handlung von Mommy
Die verwitwete Diane Després (Anne Dorval) ist die Mutter des gewalttätigen und zu Wutausbrüchen neigenden Steve (Antoine-Olivier Pilon). Sie findet neue Hoffnung, als eine neue Nachbarin, die junge und mysteriöse Kyla (Suzanne Clément), sich in ihren Haushalt einbringt. Gemeinsam gelingt es ihnen, Balance in die sensible Beziehung zu bringen und neue Hoffnung aufkommen zu lassen.
Hintergrund und Infos zu Mommy
Mit Mommy gelingt es dem international gefeierten Wunderkind Xavier Dolan fünf Jahre nach seinem Regie-Debüt und Publikumserfolg I Killed My Mother 2014 bereits seine vierte Premiere auf den Filmfestspielen von Cannes zu feiern. Auch diesmal steht eine fragile, von Hassliebe geprägte Mutter-Sohn-Beziehung im Fokus der Handlung. In Mommy übernimmt Xavier Dolan diesmal allerdings selbst keine Rolle, sondern agiert ausschließlich hinter der Kamera. Mit Anne Dorval und Suzanne Clément wählt er jedoch alte Bekannte für die Besetzung der weiblichen Hauptrollen: mit beiden Schauspielerinnen arbeitete Xavier Dolan neben Mommy und I Killed My Mother bereits in seinen Filmen Laurence Anyways und Herzensbrecher zusammen. (JB)
In Take This Waltz lernt Michelle Williams einen jungen Mann kennen und fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch sie ist eigentlich glücklich verheiratet.
Handlung von Take This Waltz
Die 28-jährige Margot (Michelle Williams) lernt auf einer Geschäftsreise den Lebenskünstler Daniel (Luke Kirby) kennen und die beiden fühlen sofort eine Verbindung zueinander. Daniel hört ihr zu und Margot fühlt etwas, was sie schon lange nicht mehr gefühlt hat. Auf der Rückreise im Flugzeug treffen sie sich wieder und teilen sich ein Taxi. Dabei stellen sie fest, dass sie auch noch unmittelbar nebeneinander wohnen. Als sie sich verabschieden, beichtet Margot Daniel, dass sie eigentlich glücklich verheiratet ist, mit dem Kochbuchautor Lou (Seth Rogen). Margot und Daniel treffen sich daraufhin immer häufiger und verbringen eine schöne Zeit miteinander, sodass Margot langsam eine Entscheidung treffen muss, ob sie bei ihrem gewohnten Leben mit ihrem Mann Lou bleibt oder dem neuen Nervenkitzel mit Daniel weiter nachgehen soll.
Hintergrund & Infos zu Take this Waltz
Bereits im September 2011 feierte das kanadische Comedy-Drama Take This Waltz seine Weltpremiere auf dem Toronto International Film Festival. Aber erst 2013 bekam der Film einen deutschen Starttermin. Nach dem Regiedebüt von Sarah Polley, An ihrer Seite – mit Julie Christie und Michael Murphy in den Hauptrollen, wurde der zweite Film des Multitalents schon erwartet. Bei Take This Waltz ist sie Regisseurin und Drehbuchautorin zugleich.
Michelle Williams, die bereits für die Filme Brokeback Mountain, Blue Valentine und My Week with Marilyn Oscarnominierungen einheimste und den Golden Globe als Beste Schauspielerin für ihre Rolle der Marilyn Monroe erhielt, ergatterte auch für Take This Waltz Preise auf dem Hollywood Film Festival und von der San Diego Critics Society. (LM)
In Jean-Pierre Jeunets Die Karte meiner Träume unternimmt ein kleines Genie eine abenteuerliche Reise von Montana nach Washington D.C.
Handlung von Die Karte meiner Träume
Der zehnjährige T.S. Spivet (Kyle Catlett) lebt in einer exzentrischen Familie auf einer Ranch in Montana. Seine Mutter Dr. Clair (Helena Bonham Carter) ist besessen von ihrer Insektensammlung, sein Vater ist ein 100 Jahre zu spät geborener Cowboy und seine 14-jährige Schwester träumt davon, die nächste Miss USA zu werden. Sein Zwillingsbruder Layton ist ein recht einfach gestrickter Kraftprotz, dessen liebste Beschäftigung das Schießen ist. Der kleine T.S. jedoch ist ein begeisterter Kartograf und Wissenschaftler. Als er vom renommierten Smithsonian Institut eingeladen wird, will er auf eigene Faust und ohne das Wissen seiner Eltern als blinder Passagier an Bord eines Güterzuges von Montana nach Washington D.C. reisen. Er soll dort in der großen, großen Stadt eine Auszeichnung für das von ihm entwickelte Magnetrad erhalten und eine Rede halten. Doch in Washington ahnt niemand, dass der so vielversprechende Wissenschaftler ein kleiner Junge ist.
Hintergrund & Infos zu Die Karte meiner Träume
Jean-Pierre Jeunet entführt uns mit dem märchenhaften Abenteuerfilm Die Karte meiner Träume (OT: The Young and Prodigious T.S. Spivet) in die fabelhafte Welt eines kleinen Wissenschaftlers, der von Kyle Catlett (bekannt aus The Following und Unforgettable) dargestellt wird. Gemeinsam mit Guillaume Laurant arbeitete der Regisseur am Drehbuch zu der frankokanadischen Produktion. Die beiden Filmemacher entwickelten zuvor bereits das Skript zu Die fabelhafte Welt der Amélie, für das sie 2002 für einen Oscar nominiert wurden.
Die Karte meiner Träume ist der erste Spielfilm, in dem die Digital-Kamera Arri Alexa M Verwendung findet. Jeunet und sein Kameramann Thomas Hardmeier haben sich bei ihrem dreidimensionalen Abenteuerfilm auch für diese Kamera entschieden, weil sie kleiner und leichter ist als die Vorgänger und trotzdem den anspruchsvollen visuellen Anforderungen gerecht wird und dabei deutlich flexibler einsetzbar ist, wenn es die ungewöhnliche Perspektive verlangt. (AP)
Ein junger Mann wird in dem kanadischen Film zum Herzensbrecher, denn er verdreht zwei besten Freunden, Marie und Francis, gleichermaßen den Kopf. Stilisiert inszenierter Liebesreigen von Xavier Dolan.
Handlung von Herzensbrecher
Er ist jung, schön und geheimnisvoll: Nico (Niels Schneider). Als Marie (Monia Chokri) und Francis (Xavier Dolan) den Beau auf einer Party in Montreal kennenlernen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Beide sind gleichermaßen hingerissen von seiner natürlichen Ausstrahlung und irritierenden Unnahbarkeit – der Auftakt zu einer schwierigen Ménage à Trois. Standen sich Marie und Francis einst freunschaftlich nahe, macht ihre Schwärmerei für Nico sie nun zu Rivalen. Der Blondschopf genießt es, von beiden angehimmelt zu werden, aber wird er die ihm entgegengebrachten Gefühle auch erwidern? Und wenn ja: Schlägt sein Herz für die extravagante Marie oder für den zurückhaltenden Francis?
Hintergrund & Infos zu Herzensbrecher
Herzensbrecher (OT: Les Amours Imaginaires) ist bereits die zweite Regiearbeit des 21-jährigen Xavier Dolan, der damit seinen Ruf als Wunderkind aus Kanada festigt. Im zarten Alter von 17 Jahren schrieb Dolan sein erstes Drehbuch und verfilmte es mit 19 selbst (I Killed My Mother). Direkt im Anschluss begann die Arbeit an Herzensbrecher. Dolan führte dabei Regie, war Hauptdarsteller, Produzent und Drehbuchautor in Personalunion und zeichnete auch für Schnitt, Kostüme und Musik verantwortlich. Das tat er so überzeugend, dass sein Film prompt nach Cannes eingeladen wurde, wo er in der Sektion “Un Certain Regard” gezeigt und mit 8 Minuten stehendem Applaus als auch enthusiastischen Kritiken bedacht wurde.
Herzensbrecher liefert eine Reflexion über Schwärmerei und Obsession, über Sehnsucht und Zurückweisung in der Liebe und das schwierige Gleichgewicht zwischen Zuwendung und Selbstaufgabe. Thematisch ist der Film in einer Reihe mit Jules und Jim, Der talentierte Mr. Ripley, Was nützt die Liebe in Gedanken, Die Träumer oder Chanson der Liebe zu sehen; Louis Garrel hat übrigens einen Cameo-Auftritt am Ende von Herzensbrecher und übernahm in Dolans drittem Spielfilm Laurence Anyways eine der tragenden Rollen.
Sein Thema verpackt Dolan in bisher ungesehene Bilder von betörender Schönheit. Immer wieder löst er den filmischen Fluss zu Gunsten von Zeitlupen auf, welche die einzelnen Filmbilder zu kleinen Kunstwerken erhöhen und schließlich mit echten Werken der bildenden Kunst verschnitten werden (u.a. Michelangelos David, Zeichnungen Jean Cocteaus). Filmisch bedient sich Herzensbrecher bei Wong Kar-Wais In the Mood for Love und Pedro Almodovars farbenfrohem Kino, verweist auf Gregg Arakis Mysterious Skin und die französische Nouvelle Vague, ruft Filmikonen wie Audrey Hepburn und James Dean auf, erinnert an den Glamour eines Tom Ford, an Gus van Sant und François Ozon. Trotz dieser Anleihen findet Dolan einen ganz eigenen Stil, der sich deutlich von seinem Regiedebüt I Killed My Mother abhebt und eine Weiterentwicklung insbesondere im Bereich der Lichtsetzung, Farbgebung und Kameraführung zeigt. (AW)
In der kanadisch-italienischen Koproduktion Barney's Version blickt Paul Giamatti zurück auf sein bewegtes Leben.
Handlung von Barney’s Version
Der zynische, wohlhabende Kanadier Barney Panofsky (Paul Giamatti) hat in seinem abenteuerlichen Leben so einiges erlebt. Nach seiner Zeit als Künstler im Paris der 1960er Jahre kommt er in die Staaten und arbeitet als Produzent für trashige Fernsehserien. Sein Liebesleben ist mit drei verschiedenen Ehefrauen von Höhen und Tiefen geprägt, aber auf den Rat seines Vaters (Dustin Hoffman) kann sich Barney doch jedes Mal verlassen. Dann ist da noch das mysteriöse Verschwinden seines Freunds Boogie (Scott Speedman). Obwohl die Leiche nirgends auftaucht, hält die Polizei Barney für den Mörder, kann ihm aber nichts nachweisen.
Hintergrund & Infos zu Barney’s Version
Die biographische Tragikomödie Barney’s Version basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Mordecai Richler von 1997. Im Buch erzählt der gealterte Barney als Ich-Erzähler rückblickend aus seinem Leben. Ob die Filmversion unter der Regie von Richard J. Lewis ähnlich episodenhaft verfahren wird, wurde im Vorfeld nicht bekannt.
Im geheimnisvollen Arboria Institut wird ein gestörtes Mädchen von einem Arzt auf der Suche nach dem inneren Frieden gefangen gehalten, ihr Geist durch eine finstere Technologie gesteuert. Schweigend wartet sie auf ihre nächste Begegnung mit dem verwirrten Therapeuten Dr. Nyle. Wenn sie entkommen möchte, muss sie die dunkelsten Ecken des Instituts durchqueren…
Indie Game: The Movie ist ein Zeugnis absoluter Hingabe für die Daddel-Generation. In der Dokumentation von Lisanne Pajot und James Swirsky stehen Entwickler von Independent-Videospielen im Zentrum. Auf dem Sundance Filmfestival gewann die kanadische Produktion 2012 den World Cinema Documentary Film Editing Award.
In der animierten Kinderbuch-Verfilmung The Breadwinner muss sich ein kleines Mädchen in Afghanistan als Junge verkleiden, um ihre Familie zu ernähren.
Handlung von The Breadwinner
Das Mädchen Parvana lebt mit ihrer sechsköpfigen Familie in Kabul unter dem Terrorregime der Taliban. Jeden Tag begleitet sie ihren Vater auf den Markt, wo er den Menschen, die nicht lesen und schreiben können, Geschichten vorliest. Doch eines Tages wird ihr Vater entführt. Aufgrund der strengen Regeln der Taliban dürfen Frauen und Mädchen ihre Häuser nicht ohne männliche Begleitung verlassen. Deshalb muss sich Parvana als Junge verkleiden und auf dem Markt arbeiten, um ihre Familie versorgen zu können. Auf dem Markt trifft sie eine ehemalige Schulfreundin, die sich ebenfalls als Junge verkleidet hat. Gemeinsam träumen die Mädchen von einem besseren Leben.
Hintergrund & Infos zu The Breadwinner
The Breadwinner ist die Verfilmung des Kinderbuches Die Sonne im Gesicht der kanadischen Autorin Deborah Ellis. Produziert wir der Animationsfilm unter anderem von Angelina Jolie. Er stammt aus dem Produktionsstudio, das zuvor bereits Das Geheimnis von Kells und Die Melodie des Meeres produzierte.
The Breadwinner erhielt 2018 eine Oscar-Nominierung als bester Animationsfilm. (MW)
Im Biopic Maudie von Aisling Walsh arbeitet Sally Hawkins als Haushälterin, bevor sie mit Ethan Hawkes Hilfe ihre Karriere als Künstlerin verwirklichen kann.
Handlung von Maudie
Maudie (Sally Hawkins) heißt eigentlich Maud Lewis, ist Kanadierin und leidet unter einer schlimmen Form der Arthritis, die zur kontinuierlichen Missbildung ihrer Knochen führt. Weil sie nun aber einmal ihren eigenen Lebensunterhalt bestreiten muss, antwortet sie auf die Anzeige des Junggesellen Everett Lewis (Ethan Hawke), der auf der Suche nach einer Haushälterin ist. Aus der Arbeitsbeziehung wird schnell mehr und weil Everett sie dazu ermuntert, kultiviert Maudie nun immer häufiger ihr verborgenes Talent, die Malerei, die sie noch weltberühmt machen soll.
Hintergrund & Infos zu Maudie
Maudie erzählt als Biopic die Lebensgeschichte der Künstlerin Maud Lewis, die 1903 in der kanadischen Provinz Nova Scotia als Maud Dowley geboren wurde. Als Jugendliche litt sie unter rheumatoider Arthritis, was zu einer Missbildung ihrer (Finger-)Knochen führte. Nach dem Tod ihrer Eltern Mitte der 1930er traf Maud 1938 Everett Lewis, der ein Vertreter für Fische war und eine Anzeige für eine Haushälterin aufgegeben hatte. Nur wenige Wochen, nachdem Maud den Job annahm, kam es zur Eheschließung der beiden.
Ursprünglich von ihrer Mutter an die Malerei herangeführt, nahm die verheiratete Maud unter Zuspruch ihres neuen Ehemanns die Arbeit mit Wasserfarben wieder auf und ließ Everett ihre gestalteten Postkarten bei seinen Hausbesuchen für 25 Cents verkaufen. Ende der 1940er kamen Besucher zu ihnen nach Hause, um Gemälde für ca. 3 Dollar zu kaufen. Erst 1964/65 erlangte sie durch eine Medienberichterstattung über sie öffentliche Aufmerksamkeit und US-Präsident Richard Nixon kaufte zwei ihrer Bilder für das Weiße Haus. Ihre Arthritis verhinderte jedoch die Fertigstellung vieler der nun folgenden Bestellungen und sie starb 1970, bevor sie ihren Ruf als eine von Kanadas berühmtesten Volkskünstlern auskosten konnte.
Maudie von Aisling Walsh ist der erste Film, der sich der Künstlerin Maud Lewis widmet. Zuvor war schon einmal ein ähnliches Projekt mit Rachel McAdams in der Hauptrolle in Angriff genommen, aber nie zur Verwirklichung gebracht worden. Ethan Hawke ersetzte den zunächst gecasteten Sean Bean als Everett Lewis. (ES)
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