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Winter 1942 im einstigen Belorussland: Durch den tiefen Schnee bewegt sich ein russischer Partisanentrupp. Unter den völlig erschöpften Partisanen befinden sich auch Frauen und Kinder. Zwei Männer, der erfahrene Partisan Rybak und der Armeeoffizier Sotnikow, trennen sich von der Gruppe, um für diese Lebensmittel zu besorgen. Dabei werden sie von deutschen Soldaten gestellt und zum Verhör gebracht. Sotnikows und Rybaks Standhaftigkeit kommts ins schwanken, als sie eine dramatische Entscheidung treffen müssen: Entweder mit dem Feind kooperieren - oder aber ihren sicheren Tod.
Der Film erzählt in assoziativer Form eine autobiografische Geschichte, die 1930 beginnt und bis in die späten 70er Jahre reicht. Der Protagonist ist ein Mann in den Vierzigern, der Bilanz ziehen will über sein bisheriges Leben. Er versucht zu begreifen, was es an Wertvollem gab und gibt. Es werden nebeneinander drei Geschichten erzählt: Die erste beinhaltet Kindheitserinnerungen, die zweite Chroniken historischer Ereignisse, die unter einem sehr persönlichen Blickwinkel betrachtet werden, und die dritte philosophische Überlegungen, die schließlich eine Synthese des Gezeigten bilden. Das Ereignis ist ein verwirrend vielschichtiger Film, dessen poetisch-traumhafte Bilderwelt dem Zuschauer noch lange im Gedächtnis bleibt. Ein Bekenntnis, nannte der sowjetische Regisseur Andrej Tarkowskij seinen vierten Film. Er erzählt von seiner Mutter, seiner Kindheit und Jugend vor und während der Jahre des Großen Krieges. "Der Spiegel" ist der am stärksten autobiografisch geprägte Film Tarkowskijs, ein verschachteltes, verschlüsseltes Werk, in dem sein Konzept vom "Film als Bildhauerei aus Zeit" am deutlichsten wird.
Der russische Schriftsteller Andrej begibt sich für Recherchen auf die Spuren eines russischen Komponisten des 19. Jahrhunderts nach Italien. Zusammen mit der Dolmetscherin Eugenia bereist Andrej verschiedene Wirkungsstätten seines Landsmannes. Das Erlebnis der fremden Landschaft und Kultur und die übermächtige Erinnerung an die Heimat setzen Andrej zu. In seinem Schmerz lehnt er die Liebe Eugenias ab und findet dagegen im leicht verrückten Mathematiker Domenico einen Seelenverwandten. Tarkowskijs erstes im Ausland gedrehtes Werk besticht durch eine einzigartig mystische Atmosphäre mit gemäldeartigen Bildkompositionen und brachte ihm in Cannes den Preis für die beste Regie ein.
In vier Episoden singt der Regisseur Mikhail Kalatozov in Ich bin Kuba eine Hymne auf die kubanische Revolution. Während in den ersten beiden Episoden die soziale Ungerechtigkeit und die Schlechtigkeit der dafür verantwortlichen Yankees angeprangert werden, feiern die andern beiden Teile den Heroismus und die Opferbereitschaft der Revolutionäre.
Im Science-Fiction-Kunstfilm Stalker von Andrei Tarkovsky reisen ein Schriftsteller und ein Professor mithilfe eines Führers in eine paranormale Zone, um dort ihren innigsten Wunsch zu erfüllen.
Handlung von Stalker
In der Nähe eines namenlosen tristen Ortes befindet sch die Zone: Ein Ort, an dem die Naturgesetze scheinbar außer Kraft gesetzt sind. Ob die Ursache außerirdische Besucher waren, oder ein anderes Naturphänomen, ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass die Zone gespickt ist mit tödlichen Fallen und vom Militär streng bewacht wird. Nur die "Stalker" genannten Schmuggler kennen geheime Wege in die Zone, in der sie nach kostbaren Artefakten suchen.
Einer dieser Stalker ist unser Fremdenführer (Aleksandr Kajdanovsky), Vater einer kranken Tochter (Natasha Abramova). Auch das Flehen seiner Frau (Alisa Freyndlikh) kann ihn nicht abhalten, der Tristesse der Stadtexistenz zu entfliehen. Er bietet seine Dienste zwei Kunden an, die im Film schlicht ‘Professor’ (Nikolai Grinko) und ‘Schriftsteller’ (Anatoli Solonitsyn) genannt werden.
Aus verschiedenen Beweggründen wollen diese beiden Männer unbedingt in die Zone. Der Legende nach gibt es dort einen Ort, an dem die sehnlichsten Wünsche in Erfüllung gehen. Dem Schriftsteller ist seit geraumer Zeit seine Inspiration abhanden gekommen, während der Professor das Gebiet vernichten will, um dessen möglichen Missbrauch zu verhindern. Im Laufe ihrer Expedition begeben sich die drei Abenteurer nicht nur auf eine äußere, sondern auch auf eine innere Reise. Wohin wird sie ihr risikoreicher Trip durch die eigensinnige Zone letztlich führen?
Hintergrund & Infos zu Stalker
Stalker, aus dem Jahr 1979, gehört zu den Klassikern des Sci-Fiction-Genres und stellt nebenbei die letzte Arbeit von Andrei Arsenjewitsch Tarkowski in der Sowjetunion dar, bevor er seiner Heimat für immer den Rücken kehrte.
Der Regisseur zitiert trotz alledem in seinen Werken gerne die Gedichte seines berühmten Vaters Arseny, der zu den bedeutendsten russischen Poeten des 20. Jahrhunderts zählt. Neben dessen Gedichten setzt Andrei Tarkovsky bei Stalker auf ein Kapitel aus Picknick am Wegesrand, einen Roman der Brüder Arkadi Strugatsky und Boris Strugatsky, als lose Vorlage für seinen Film.
Kaum haben sich Weronika und der junge Techniker Boris ineinander verliebt, tritt der Mann 1941 freiwillig der Roten Armee bei und geht bei Kriegsausbruch an die Front. Vergeblich wartet Weronika auf ein Lebenszeichen von ihm. Während eines Bombenangriffs verliert das Mädchen ihre Eltern und ihr Zuhause. Die Familie von Boris nimmt Weronika auf. Mark, Boris' Bruder, ein Musiker, bemüht sich um Weronika. In einer furchtbaren Bombennacht gibt sich das Mädchen Mark hin und heiratet ihn wenig später. Die Ehe wird jedoch von den Erinnerungen an Boris überschattet, so dass sich Weronika schließlich wieder von ihrem Mann trennt. Bis zum Ende des Krieges glaubt sie fest, dass Boris zurückkommen werde. Als sein Tod zur Gewissheit wird, schenkt sie ihre ganze Liebe einem kleinen Waisenjungen...
In Es ist schwer, ein Gott zu sein bereisen Wissenschaftler einen Planeten, auf dem mittelalterliche Zustände herrschen und müssen entscheiden, ob sie dort in die geschichtliche Entwicklung eingreifen.
Handlung von Es ist schwer, ein Gott zu sein
Es ist schwer, ein Gott zu sein. Das lernt ein Team von Historikern auf die harte Tour, als sie auf den Planeten Arkanar entsandt werden, der in seiner Entwicklung wohl noch 800 Jahre brauchen wird, um den Standard der Erde zu erreichen. Die Besucher wollen live dabei sein, wenn die mittelalterähnliche Bevölkerung den Schritt hin zur Renaissance tut. Da sie aber nicht mit Gewalt in die Geschichte eingreifen dürfen, geben sie sich als Nachfahren der örtlichen Gottheiten aus. Doch dann beginnen die “Grauen Truppen”, Gelehrte und Intellektuelle abzuschlachten, und insbesondere Don Rumata fällt es zunehmend schwer, die Grausamkeiten, die um ihn herum geschehen, tatenlos mit anzusehen.
Hintergrund & Infos zu Es ist schwer, ein Gott zu sein
Es ist schwer, ein Gott zu sein ist eine Adaption der Novelle Es ist nicht leicht ein Gott zu sein, welche die russischen Brüder Boris Strugatsky und Arkadi Strugatsky 1964 veröffentlichten. Mit Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein wurde das Werk 1989 bereits ein erstes Mal von Peter Fleischmann verfilmt.
Der Dreh zu Es ist schwer, ein Gott zu sein fand von 2000 bis 2006 statt. Die Postproduktion dauerte weitere fünf Jahre. Filmemacher Aleksey German verstarb schließlich im Februar 2013. Sein Film (Nachvertonung und Schnitt) wurde daraufhin von seiner Frau Svetlana Karmalita und dem gemeinsamen Sohn Aleksey German Jr. fertiggestellt. (ES)
Das oscarnominierte Drama Der Mongole zeigt die frühen Tage von Dschingis Khan.
Der Mongole erzählt von dem monumentalen Aufstieg des jungen Temudgin (Tadanobu Asano) zu einem der legendärsten Stammesführer der Geschichte: Dschingis Khan. Sommer 1172. Temudgin, Sohn eines Khans, findet in dem Mongolenmädchen Borte (Khulan Chuluun) seine große Liebe. Eine Liebe, die Jahre voller Gewalt, Leid und Tod überstehen wird. Die Entführung Bortes durch einen verfeindeten Stamm gleicht Temudgin einer Kriegserklärung. Er zieht in einen opferreichen Kampf für seine Liebe und erkennt seine Bestimmung: Er muss als Khan aller Mongolen sein Volk vereinen und in eine sichere Zukunft führen.
Hintergrund & Infos zu Der Mongole
Mit Blockbuster-Filmen ist Kasachstan lange nicht aufgefallen. Dies änderte sich mit Der Mongole, der 2008 für den Auslands-Oscar nominiert wurde. Zumindest in Russland hat er Besucherrekorde gebrochen. Dort hat das bildgewaltige Historienspektakel 150 Millionen Rubel eingespielt, in den USA immerhin 5 Millionen Dollar: für eine unbekannte, ausländische Produktion überaus bemerkenswert.
Erstmals wurde für Der Mongole an Originalschauplätzen gedreht. Musste Westernheld John Wayne in Der Eroberer (1956) noch im US-Bundesstaat Utah seine Jurten aufstellen sowie eine unkleidsame Kopfbedeckung tragen und Omar Sharif in Dschingis Khan (1965) mit seinen mongolischen Horden durch Jugoslawien reiten, so boten diesmal die Steppen in Zentralasien einen authentischen Hintergrund. Diese Einmaligkeit nutzten die Filmemacher um Regisseur Sergei Bodrov auch enorm: Atemberaubende Landschaftsaufnahmen sind zu sehen, von Gegenden, die scheinbar noch nie ein Mensch durchreist hat.
Am Ufer des Dnjepr wird mitten im Krieg der zwölfjährige Iwan von sowjetischen Truppen aufgegriffen und zu Oberleutnant Galzew gebracht. Iwans Vater ist gefallen, seine Mutter und Schwester wurden von Faschisten ermordet. Der Junge verlangt, den Chef der Aufklärung zu sprechen. Galzew willigt ein und Hauptmann Cholin bestätigt, dass Iwan, der einem deutschen Vernichtungslager entkommen ist, als Kundschafter arbeitet. Cholin will Iwan auf eine Schule schicken, doch Iwan möchte zurück hinter die feindlichen Linien und setzt seinen Willen durch. Aber diesmal kommt Iwan nicht von der Front zurück. Erst zum Kriegsende, nach der Eroberung Berlins, entdecken Cholin und Galzew in einer Gestapo-Dienststelle ein Dokument, aus dem hervorgeht, dass Iwan von den Deutschen gefangengenommen und erschossen worden ist.
Auf wundersame Weise findet sich ein zeitgenössischer russischer Filmemacher in der St. Petersburger Eremitage des frühen 18. Jahrhunderts wieder. Er trifft auf einen zynischen französischen Diplomaten aus dem 19. Jahrhundert, mit dem er sich auf eine aufregende Reise durch den Palast und die turbulente Geschichte Russlands begibt. Während der Marquis (Sergey Dreiden) und der Filmemacher die prachtvollen Korridore und Salons der Eremitage erkunden, sind sie Zeuge erstaunlicher Szenen aus 300 Jahren zaristischem Russland: Peter der Große peitscht einen seiner Generäle aus; Katharina die Große (Maria Kuznetsova) hetzt während der Proben zu ihrem eigenen Theaterstück umher; die Familie des letzten Zaren sitzt unbeirrt von der heranrollenden Revolution gemeinsam am Tisch und diniert; Hunderte von Gästen tanzen Walzer beim letzten großen königlichen Ball von 1913? Der ununterbrochene Zug durch die Räume der Eremitage entfaltet sich zu einer einzigartigen Zeitreise, während sich gleichzeitig ein leidenschaftlicher Disput zwischen den beiden Männern aus unterschiedlichen Epochen entwickelt. Den französischen Marquis verbindet eine westliche Hass-Liebe mit Russland. Der moderne russische Filmemacher hinterfragt die wechselvolle Vergangenheit seines Landes und dessen Beziehungen zum heutigen Europa. Die beiden sticheln sich gegenseitig und teilen gleichzeitig ihr Erstaunen über die wundersamen Begegnungen während ihrer Reise durch die Geschichte. Die Eremitage ist wie eine Arche, die auf liebevolle Weise Russlands Kunst und Geschichte bewahrt.
Ein Tag, der nahezu einen Sommer lang währt? Ein Kammerspiel in der Weite der arktischen See? Schwer vorstellbar? How I Ended This Summer liefert die nötige Vorstellungskraft: Pavel und Sergej sind Kollegen wider Willen in einer Polarstation auf einer kleinen Insel. Sergej (Sergei Puskepalis) versieht hier in der Einsamkeit schon lange seinen Dienst und hat sich mit den Gegebenheiten arrangiert. Daher ist der Student Pavel (Grigory Dobrygin), der den Sommer für ein Praktikum hier verbringen muss, ein Eindringling, und als solchen behandelt Sergej ihn auch. Doch der Sommer ist lang, und das Schiff, das sie abholt, wird erst in einigen Wochen kommen. Die schwelenden Konflikte werden noch zusätzlich angeheizt, als Pavel einen Funkspruch vom Festland empfängt und – schockiert von seinem Inhalt – diesen Sergej vorenthält.
Mit je einem Silbernen Bären für die beiden Darsteller und Kameramann Pavel Kostomarov, der schon in Simple Things mit Regisseur Aleksei Popogrebsky zusammengearbeitet hatte, war How I Ended This Summer einer der großen Gewinner der Berlinale 2010. Acht weitere Preise bei Festivals in den verschiedensten Ecken der Welt betonen die Sonderstellung von How I Ended This Summer. Inspiriert wurde Popgrebsky für How I Ended This Summer durch die Tagebücher eines gewissen Nikolai Pinegin, der den Polarforscher Georgi Sedow auf dessen für ihn tragisch endenden Expedition begleitete. (EM)
Elena und Vladimir sind ein älteres Ehepaar, die aus sehr verschiedenen Verhältnissen stammen. Vladimir ist ein wohlhabender, aber sehr gefühlskalter Mann, während Elena aus einem bescheidenen Elternhaus kommt und eine sanftmütige Ehefrau ist. Sie sind sich erst spät in ihrem Leben begegnet und haben beide Kinder aus früheren Beziehungen. Als Vladimir nach einem Herzinfarkt nicht mehr lange zu leben hat, trifft er eine wichtige Entscheidung.
Als Miron seine Frau Tanja verliert, lässt die Trauer alte Erinnerungen an seine Eltern und seiner Herkunft aufkommen. Um sich seiner Identität zu versichern beschließt er, Tanjas Körper an einem weit entfernten Ort am Ufer des Flusses zu verbrennen, an dem sie miteinander glücklich waren. Dazu braucht er die Hilfe ihres gemeinsamen Freundes Aist. Eine Reise mit der Erinnerung an Tanja beginnt. Eine Suche nach einer neuen Heimat.
Ein Brief, der nicht ankam ist ein russisches Drama aus dem Jahre 1959. Darin begeben sich vier Geologen in Sibirien auf die Suche nach einer Diamantenmine. Sie wollen den Standort der Mine auf einer Karte vermerken und diese zurück nach Moskau bringen. Doch auf ihrem Rückweg werden sie von einem Waldbrand überrascht.
The Return – Die Rückkehr ist der Debütfilm von Andrei Zvyagintsev, in demes um einen lange verschollenen Vater geht, der seine Söhne nach seiner Rückkehr auf eine Reise mitnimmt.
Zehn Jahre lang lebten die Brüder Iwan (Ivan Dobronravov) und Andrej (Vladimir Garin) mit ihrer Mutter (Natalya Vdovina) allein in einer russischen Provinzstadt. Sie führten ein unbeschwertes, sorgenfreies Leben, bis plötzlich der Vater (Konstantin Lavronenko) wieder auftaucht. Bisher kannten sie ihn nur von einem Foto. Er nimmt die beiden Kinder mit auf eine abenteuerliche Reise, die auf einer geheimnisvollen Insel endet – sieben Tage eines gefahrvollen Unterwegsseins, das zu einem archaischen Vater-Sohn-Drama wird. Die rauhe Landschaft Nordrußlands spiegelt die Wildheit des Mannes, der am Ende mit den Kräften kämpfen muß, die er selbst entfesselte.
Hintergrund & Infos zu The Return – Die Rückkehr
The Return – Die Rückkehr ist der erste Kinofilm des russischen Regisseurs Andrey Zvyagintsev. Der Film konnte zahlreiche Preise gewinnen, unter anderem beim Filmfestival Venedig den Goldenen Löwen für das Beste Debüt sowie den Europäischen Filmpreis als Entdeckung des Jahres.
In der russischen schwarze Komödie Why Don’t You Just Die! lässt in Tarantino-Manier in einer Wohnung mehrere erzürnte Menschen blutig aufeinander treffen.
Andrey Gennadievitch (Vitaliy Khaev) ist Polizist und erhält eines Tages in der Wohnung, mit der er mit seiner Frau Tasha (Elena Shevchenko) lebt unerwarteten Besuch: Der junge Matvey (Aleksandr Kuznetsov) steht mit einem Hammer vor der Tür und hat blutige Absichten. Er ist gekommen, weil seine Freundin Olya (Evgeniya Kregzhde) ihm erzählt hat, dass ihr Vater, Andrey, sie als Kind missbraucht hat.
Der Botengang als Mörder läuft für Matvey allerdings nicht wie geplant und weitere ungeladene Gäste kommen hinzu. Bald bricht sich auf kleinstem Raum ein Blutbad Bahn und der Strudel aus dysfunktionalen Familien, Gier, unerwiderter Liebe, Korruption und Verbrechen resultiert in mehr als einem Körperteil, das von seinem Besitzer getrennt wird. (ES)
Russland - Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011.
In Tarkovskis Sci-Fi-Klassiker Solaris schwebt eine Raumstation über einem Planeten, der von einem denkenden Ozean bedeckt ist. Dieser scheint die Gabe zu haben, die Vergangenheit der Astronauten zum Leben zu erwecken.
Der Psychologe Kris Kelvin zu einer entfernten Raumstation geschickt. Diese befindet im Orbit um der Planeten Solaris, von dem vermutet wird, dass der den ganzen Planeten umfassende Ozean ein eigenes Bewusstsein hat. Seit Jahren versuchen die Forscher, dem Geheimnis des Ozeans auf die Spur zu kommen, doch alle Bemühungen verlaufen im Sande.
Der Grund für Kelvins Mission ist jedoch ein anderer: Von der Basis kommen Besorgnis eregende Nachrichten, die Besatzung scheint langsam den Verstand zu verlieren. Kaum Angekommen bemerkt auch Kelvin sonderbare Vorgänge: Die Besatzungsmitglieder scheinen verstört und misstrauisch ihm gegenüber. Zudem beschleicht ihn der Eindruck, dass er nicht allein auf der Station ist. Als auch er plötzlich inmitten der Raumstation seine eigene Ehefrau trifft, wird ihm die Tragweite der Ereignisse bewusst: Nicht nur, dass seine Frau nie auf der Raumstation war, sie hat sich auch vor Jahren das Leben genommen. Gleichwohl scheint die Erscheinung vor ihm offensichtlich seine Frau zu sein, mit eigenem Bewusstsein, Ängsten und einer panischen Angst, dass Kelvin sie verlassen könnte. Statt sich mit den Ereignissen auf der Station zu befassen, zwingt sie Kelvin, sich mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen.
Hintergrund & Infos zu SolarisNach dem gleichnamigen berühmten Roman von Stanislaw Lem erzählt der russische Regisseur Andrej Tarkowskij eine philosophische Fabel, die um Ideen wie Liebe, Tod und Auferstehung kreist. Solaris gilt neben 2001: Odyssee im Weltraum als einer der international anerkanntesten Science-Fiction Verfilmungen der Filmgeschichte und erhielt 1972 den Spezialpreis der Jury auf dem Filmfestival in Cannes.
2002 drehte Oscar-Preisträger Steven Soderbergh ein Hollywood-Remake des Klassikers mit George Clooney in der Hauptrolle.
Andrei Tarkovsky zeigt in Andrej Rubljow die Reise des berühmten russischen Ikonenmalers durch ein von Gewalt und Grausamkeit beherrschtes Russland des 15. Jahrhunderts.
Russland im Jahr 1400: Als der Mönch und Maler Andrej Rubljow mit zwei Gefährten in einer armseligen Schenke vor einem Gewitter Zuflucht sucht, erlebt er betroffen, wie ein kleiner Gaukler festgenommen wird. Seine Lieder missfallen den Bütteln der Herrschenden. Gewalt und Leiden begleiten Rubljow auch auf seinem weiteren Weg. Zusammen mit dem berühmten Ikonenmaler Theophanes wird er nach Moskau gerufen. Theophanes hält alles Irdische für eitel und die Menschen für schlecht. Andrej glaubt an das Gute im Menschen und daran, dass sich mit Liebe mehr erreichen lässt als mit Grausamkeit. Doch das Land leidet zu dieser Zeit unter den Tataren- und Bürgerkriegen, in die auch Andrej verwickelt wird. Bei einem Massaker muss Andrej einen Menschen töten, um ein Mädchen vor der Vergewaltigung zu bewahren. Das erschüttert ihn zutiefst: Er legt ein Schweigegelübde ab und will fortan nicht mehr malen. Doch eines Tages wird er Zeuge eines Glockengusses, der dem jungen Sohn eines berühmten verstorbenen Glockengießers wie durch ein Wunder gelingt. Das aufwühlende Erlebnis wird für ihn zu einer künstlerischen Wiedergeburt.
Das Drama Leviathan erzählt die biblische Hiobsgeschichte neu und siedelt diese im gegenwärtigen Russland an.
Handlung von Leviathan
Kolya (Aleksey Serebryakov) lebt in einem Dorf in der Nähe vom Barentssee in Nord-Russland. Er betreibt eine kleine Autowerkstatt, die gleich neben seinem Haus gelegen ist, wo er mit seiner jungen Frau Lilya (Elena Lyadova) und seinem Sohn Roma aus erster Ehe lebt. Ihr ruhiger Alltag erfährt ein plötzliches Ende, als der korrupte Bürgermeister des Dorfes (Roman Madyanov) sich die Werkstatt, das Haus und das Land der Familie unter den Nagel reißen will. Zunächst bietet er Kolya Geld, aber der lehnt entschieden ab. Kolya will nicht alles verlieren, was er besitzt. Nicht nur das Land, sondern auch die ganze landschaftliche Schönheit, die ihn seit dem Tag seiner Geburt umgibt. Als der Bürgermeister in seinem Vorgehen immer skrupelloser wird, bittet Kolya seinen besten Freund Dmitri (Vladimir Vdovichenkov), der mittlerweile Anwalt in Moskau ist, darum, ihm zu helfen. Er ahnt nicht, dass dieser Schritt sein Leben für immer verändern wird.
Hintergrund & Infos zu Leviathan
Mit seinem Debütfilm The Return – Die Rückkehr wurde Regisseur Andrey Zvyagintsev mit dem Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig ausgezeichnet. 2014 nahm er mit Leviathan zum zweiten Mal am Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes teil und gewann den Preis für das beste Drehbuch. Zuvor war Zvyagintsev dort 2007 mit The Banishment vertreten. (GS)
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