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Der Netflix-Film The Trial of the Chicago 7 basiert auf der wahren Geschichte einer aus dem Ruder gelaufenen Antikriegs-Demonstration im Jahr 1968 und dem anschließenden Gerichtsprozess.
Nach dem 1968er Aufstand während der Democratic National Convention in Chicago werden sieben Angeklagte vor Gericht gestellt: Abbie Hoffman (Sacha Baron Cohen), Jerry Rubin (Jeremy Strong), David Dellinger (John Carroll Lynch), Tom Hayden (Eddie Redmayne), Rennie Davis (Alex Sharp), John Froines (Danny Flaherty) und Lee Weiner (Noah Robbins). Als achtes kommt außerdem Bobby Seale (Yahya Abdul-Mateen II) dazu.
Den Männer wird 1970 unter anderem eine Verschwörung und der Wille zur mutwilligen Anstiftung eines Aufruhrs gegen den Vietnam-Krieg zur Last gelegt. Die friedlich geplante Demonstration während des Parteitags der Demokratischen Partei endete in blutigen Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Aktivisten. Was diesem Volksaufstand samt Straßenschlachten und verhängter Sperrstunde folgt, ist ein Prozess, der in die US-Geschichte eingeht.
Hintergrund & Infos zu The Trial of the Chicago 7Obwohl The Trial of the Chicago 7 bei Netflix veröffentlicht wurde, hatte der Star-gespickte Film zwei Wochen vor dem Streaming-Start am 16. Oktober 2020 auch einen limitierten deutschen Kinostart am 1. Oktober 2020.
2021 erhielt The Trial of the Chicago 7 sechs Oscar-Nominierungen: für den Besten Film, den Besten Nebendarsteller (Sacha Baron Cohen), das Beste Drehbuch, die Beste Kamera, den Besten Schnitt und den Besten Filmsong ("Hear My Voice").
In einer frühen Planungsphase hatte bei The Trial of the Chicago 7 noch Steven Spielberg Regie führen sollen, der Heath Ledger als Tom Hayden und Will Smith als Bobby Seale casten wollte. Später wurden auch Paul Greengrass und Ben Stiller als Regisseure in Betracht gezogen.
The Trial of the Chicago 7 basiert aus wahren Begebenheiten: Für die Eskalation der Protestkundgebung Ende August 1968 wurden auf beiden Seiten je acht Personen verantwortlich gemacht. Doch während die Polizisten ungeschoren davon kamen, wurde den Aktivisten der Prozess gemacht.
Aus den ursprünglichen "Chicago Eight" wurden mitten in der Verhandlung die "Chicago Seven": Der achte Angeklagte, Black Panther Party-Aktivist Bobby Seale, griff Richter Julius Hoffman wiederholt verbal als Rassist an und wurde daraufhin im Gerichtssaal gefesselt, später vom Verfahren ausgeschlossen und zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Prozess zog im weiteren immer mehr Beachtung auf sich, nicht zuletzt in der linken Gegenkultur. Im Februar 1970 gab es für die sieben einen Freispruch in Sachen Verschwörung. Des Volksaufruhrs wurden jedoch fünf von ihnen für schuldig befunden und mit einer 5-jährigen Haftstrafe plus 5.000$ Strafe belegt. (ES)
Braveheart zeigt Mel Gibson im Rock und mit wallender Mähne: In dem Schlachtenepos will er das mittelalterliche Schottland von den englischen Besatzern befreien.
Handlung von Braveheart
Im 13. Jahrhundert führt der englische König Edward I. (Patrick McGoohan) ein brutales Regiment über das eroberte Schottland. Zu den Opfern der königlichen Willkür gehört auch die frischvermählte Frau des schottischen Adligen William Wallace (Mel Gibson). Aus Rache für die Bluttat metzelt er die Garnison seiner Heimatstadt nieder. Die Freiheit und Unabhängigkeit seines Landes zu erkämpfen ist sein Ziel. Dies zwingt den Englischen König zum Handeln und er entsendet eine Armee und seine Schwiegertochter Isabella (Sophie Marceau), um Wallaces Aufstand niederzuschlagen.
Wallace kann einige Kämpfe für sich entscheiden und seine Leidenschaft und sein Mut inspiriert die Menschen, sich ihm anzuschließen und sich gegen die Engländer zu erheben. Auch Isabella erliegt dem Charme des Schotten. Doch nicht nur gegen die Engländer hat Wallace zu kämpfen. Auch die schottischen Adligen verfolgen eigene Interessen und ohne ihre Unterstützung kämpft William einen verlorenen Kampf.
Hintergrund & Infos zu Braveheart
Braveheart basiert auf dem epischen Gedicht des Ministers ‘Blind Harry’ um den historischen Krieger William Wallis, der die Schotten in den ersten Unabhängigkeitkrieg gegen die Engländer führte. Dass der Film dennoch vor historischen Ungenauigkeiten strotzt, liegt zum einen darin begründet, dass dieses Gedicht fast 200 Jahre nach Wallis Wirken entstanden ist und Wallace sogar mit seiner Armee nach London marschieren ließ. Abgesehen davon gehört der Beiname Brave Heart genau genommen nicht zu Wallace, sondern zum schottischen König Robert Bruce. Auch Kleider und Sitten haben nichts mit historischen Tatsachen zu tun. So beschrieb der Historiker Peter Traquair Mel Gibsons Figur als die “farcenhafte Darstellung eines wilden haarigen Highlanders mit Kriegsbemalung (1000 Jahre zu spät), der in einem Kilt Amok läuft (500 Jahre zu früh).” (ST)
In Die Fälscher sind Karl Markovics und August Diehl Teil der ‘Aktion Bernhard’ und fälschen im KZ Sachsenhausen Devisen für die Wehrmacht.
Handlung von Die Fälscher
In einer großen Rückblende erzählt Die Fälscher von den KZ-Erfahrungen des Juden Salomon Sorowitsch (Karl Markovics) im Zweiten Weltkrieg. Der wird aufgrund seiner Erfahrung im Fälschen von Dokumenten Teil einer Geldfälscheraktion, die von den Nazis initiiert wurde und zum Ziel hat, ausländische Devisen zu kopieren. Als Teil dieser Gruppe sind sie privilegiert untergebracht und werden besser versorgt als die restlichen Häftlinge, dennoch leiden sie unter Todesangst. Denn Sturmbannführer Herzog (Devid Striesow) setzt die Gefangenen mit Todesdrohungen und extremen Zeitvorgaben unter Druck. Brenzlig wird die Situation als die Gruppe die geforderten US-Dollars nicht liefern kann und der Mitgefangene Adolf Burger (August Diehl) offen Sabotage zugibt, um der Wehrmacht zu schaden.
Hintergrund & Infos zu Die Fälscher
Der Film basiert auf den Erinnerungen Adolf Burgers, der im zweiten Weltkrieg an der Geldfälscheraktion ‘Bernhard’ beteiligt war. 2008 gab es sogar einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Mit 5,5 Millionen US-Dollar und einer Besucherzahl von mehr als 620.000, war die USA bester Absatzmarkt für Die Fälscher.
Im Kriegsdrama Komm und sieh schließt sich ein Junge der sowjetischen Widerstandsbewegung an, nachdem er ein Gewehr findet. Im Kampf gegen die Deutschen erfährt er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.
Belorussland 1943. Der 14-jährige Florian schließt sich gegen den Willen seiner Mutter den Partisanen an. Für ihn ist der Krieg noch ein Spiel. Als die Partisanen in den Kampf ziehen, soll er im Lager bleiben und mit den Alten und Kindern ein Reservelager einrichten. Auch das junge Mädchen Glascha, die Geliebte des Partisanenführers Kosatsch, bleibt zurück. Beide geraten in einen barbarischen Bombenangriff und überleben nur durch ein Wunder. Florian lädt Glascha ein, ihm in sein Dorf zu folgen. Doch dies ist menschenleer. Sie begeben sich in die sicheren Wälder, wo Florian seine Mutter und Schwestern vermutet. Noch ahnt er nicht, dass die Dorfbewohner bei einer Vergeltungsaktion niedergemetzelt wurden. Im Wäldchen treffen sie auf eine Gruppe Überlebender. Florian will der Gruppe helfen. Doch nach einem misslungenen Vorhaben muss er mit ansehen, wie die Bewohner eines Dorfes in die Kirche getrieben und verbrannt werden. Florian gelingt die Flucht, doch die traumatischen Erlebnisse lassen den Jungen innerhalb kürzester Zeit altern…
In George Clooneys Good Night, and Good Luck legt sich ein Journalisten-Team mit Joseph McCarthy, dem wohl gefährlichsten US-Senator der Nachkriegsgeschichte, an.
USA, 1953. Im Land herrscht ein Klima der Angst. Schuld daran ist Senator Joseph McCarthy und sein Kommitte für unamerikanische Aktivitäten. Er nutzte die Angst vieler Amerikaner vor einer kommunistischen Unterwanderung der Regierungs- und Medienkreise, um eine Hetzjagd auf politische Feinde zu veranstalten. Oft reichten Denunziationen oder Verdächtigungen, um vorgeladen zu werden oder gar auf eine der gefürchteten Blacklists zu kommen. Da jeder Widerspruch von McCarthy und seinen mächtigen Verbündeten als Unterstützung des Kommunismus bewertet wurde, schwiegen die Medien. So auch der Newsroom von CBS. Nur der renommierte Polit-Moderator Edward R. Murrow (David Strathairn) will sich nicht einschüchtern lassen.
Mit seiner ‘See it Now’ ist er dafür bekannt, heikle Themen anzusprechen. Als er plant, eine Sondersendung gegen McCarthy zu produzieren, in der er seine Ziele und Methoden offen angreift, schockiert er seine Kollengen zunächst. Doch Produzent Fred Friendly (George Clooney) und Reporter Joe Wershba (Robert Downey Jr.) stellen sich hinter Murrow und verteidigen die Sendung gegen alle Widerstände innerhalb und außerhalb des Senders. Denn die Zeit der Angst soll endlich ein Ende finden.
Hintergrund & Infos zu Good Night, and Good Luck
Good Night, and Good Luck ist eine frühe Regiearbeit von Schauspieler George Clooney. Der Film wurde überwältigend positiv aufgenommen und für sechs Oscars nominiert, konnte aber keinen davon gewinnen. Eine diese Nominierungen ging an den Hauptdarsteller David Strathairn, ein extrem talentierter Schauspieler, der normalerweise in kleineren Rollen glänzt. Hier steht er im Rampenlicht und gibt eine der besten Darbietungen seiner Karriere. Auch der Rest der Besetzung ist stark. George Clooney, Jeff Daniels und Frank Langella verkörpern Murrows Vorgesetzte. In einer ergreifenden Nebenhandlung spielen Patricia Clarkson und Robert Downey Jr. ein Paar, das ihre Beziehung am Arbeitsplatz verheimlichen muss.
Good Night, and Good Luck spiegelt dabei eine wahre Begebenheit wieder. Der renommierte Journalist Edward R. Murrow wagte es am 9. März 1954 den Senator Joseph McCarthy persönlich in einem halbstündigen Special seiner Sendung See it Now anzugreifen. Dieser nutzte die Angst vor einer kommunsitischen Infiltration Amerikas, um in seinem Ausschuss für Unamerikanische Aktivitäten echte und vermeintliche Sympathisanten des Kommunismus als Verräter der USA zu diffamieren. Zahlreiche Menschen, darunter vor allem liberale Medienschaffende, fielen Denunziazionen zum Opfer. Die Folge war oft ein inoffizielles Berufsverbot – die Blacklist. Erstmals wagte es damals ein Medienschaffender sich trotz der Gefahr selbst auf die Blacklist zu gelangen offen gegen McCarthy zu stellen. Die Sendung, gemeinsam mit McCarthys Rechtfertigungsvideo, in dem er Murrow als Kommunisten denunzieren wollte, leiteten den Niedergang des Senators ein, da die Zuschauer überwiegend hinter Murrow standen. (ST)
In einem Ballon lässt Michael Bully Herbig nach wahren Begebenheiten zwei Familien die DDR-Flucht auf dem Luftweg wagen.
Den Familien Strelzyk und Wetzel aus Thüringen ist 1979 klar: Hier, in der Deutschen Demokratischen Republik, können sie nicht länger bleiben. Doch längst kommt man nicht mehr so einfach über die Grenze in die BRD, vor allem, wenn man nicht die Absicht hat, wieder zurückzukehren. Also entwickeln sie einen abenteuerlichen Plan: Sie wollen die Republikflucht mit einem Heißluftballon versuchen. Und weil an so ein Fluggerät schwer heranzukommen ist, bauen sie es einfach selbst. Zunächst läuft das Vorhaben gut, doch dann verliert der Ballon im kritischen Moment an Luft. Bald kommt die Stasi dem Fluchtversuch auf die Schliche - schnell also muss ein neuer Ballon gebaut werden.
Hintergrund & Infos zu Ballon
Ballon ist ein Film von Michael Bully Herbig, der sich abseits seiner sonstigen Komödien hier einmal einen ernsteren Stoff zur Grundlage seines Thriller-Dramas nahm. Das Drehbuch zu Ballon entwickelten Thilo Röscheisen und Kit Hopkins nach einer wahren Geschichte. (ES/JU)
Ip Man ist der Meister der noch unbekannten chinesischen Kampfsportart Wing Chung. Eigentlich ein friedliebender Mann, zwingt ihn der Zweite Weltkrieg zum Handeln.
Handlung von Ip Man
Im China der Vorkriegszeit ist IP Man (Donnie Yen) der berühmteste Vertreter der Martial-Arts-Kampfkunst “Wing Chun”. Doch als die Japaner ins Land einmarschieren und seine Heimatstadt gewaltsam einnehmen, kann er nicht mehr für seine Familie sorgen und sieht sich gezwungen, im Bergwerk zu arbeiten. Als nach einem Kampfpartner gefragt wird – gegen einen Sack Reis im Falle des Siegs – meldet er sich. Auch ein alter Freund IP Mans nimmt das Angebot an und stellt sich den Japanern in einem der brutalen Martial Arts-Kämpfe. Doch das fatale Duell endet für seinen Freund tödlich. Von Gerechtigkeit beflügelt versucht IP Man nun, den japanischen Soldaten auf seine eigene Art und Weise gegenüberzutreten. Es kommt zu einem alles entscheidenden Duell zwischen ihm und General Miura.
Hintergrund & Infos zu Ip Man
Ip Man ist eine Dramatisierung der wahren Biographie des berühmten Kampfschul-Lehrers, der unter anderem auch Bruce Lee das Kämpfen beibrachte.
The King’s Speech – Die Rede des Königs ist ein oscarprämierter Film mit Colin Firth, in dem Englands König George VI. gegen sein Stottern ankämpfen muss.
Handlung von The King’s Speech – Die Rede des Königs
Es ist ein persönliches Drama auf großer Bühne, kraft des neuen Massenmediums Radio zig tausendfach verstärkt: Dies muss Albert (Colin Firth), Duke of York und Sohn des englischen Regenten King George V. (Michael Gambon), auf peinlich-demütigende Weise erleben, als er im Jahre 1925 im Wembley Stadion eine Eröffnungsrede halten muss – denn er ist Stotterer. Und doch wird er 14 Jahre später The King’s Speech halten, als er vors Mikrofon tritt, um den Mitbürgern des englischen Empires mitzuteilen, dass England Deutschland den Krieg erklärt. Zu diesem Zeitpunkt ist aus Bertie, wie er im Kreise seiner Familie gerufen wird, King George VI. geworden, nachdem sein Vater verstorben ist und sein älterer Bruder David (Guy Pearce) abdankte, um eine bürgerliche Amerikanerin zu heiraten. Bis er für The King’s Speech allerdings bereit ist, muss der König durch das Fegefeuer einer ganz besonderen Sprachtherapie gehen. Da bisherige Versuche der Sprachkorrektur fehlgeschlagen sind, greift seine liebevolle Gattin Elizabeth (Helena Bonham Carter), die spätere Queen Mum, zu einer unkonventionellen Methode in Form des australischen Schauspielers und Sprechtrainers Lionel Logue (Geoffrey Rush). Durch seine provozierende Art lockt er den König systematisch aus der Reserve. Und doch ist es der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.
Hintergrund & Infos zu The King’s Speech – Die Rede des Königs
The King’s Speech, inszeniert von Tom Hooper (The Damned United – Der ewige Gegner), erlebte seine Premiere im Herbst 2010 auf dem Telluride Film Festival und zog seitdem große mediale Aufmerksamkeit auf sich – inklusive zahlreicher Nominierungen und Preise. Beim Heimspiel in England gewann The King’s Speech allein in fünf Kategorien den British Independent Film Award, darunter in den Kategorien Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller und Beste Nebendarstellerin sowie in der Kategorie Bestes Drehbuch.
Die Idee zum Drehbuch von The King’s Speech hatte Autor David Seidler bereits vor vielen Jahren, wartete aber noch bis zum Tode der Queen Mum, bevor er seinem Herzensprojekt (auch er war einst ein Stotterer) The King’s Speech nachgehen konnte. David Seidler ist schon seit den 1960er Jahren als Drehbuchautor tätig, hauptsächlich im TV-Geschäft mit Produktionen wie Kung Fu Killer oder Soraya. Der Erfolg von The King’s Speech ist selbst eine Krönung seines schreiberischen Wirkens. (EM)
Carlos – Der Schakal läuft sowohl als 3-Stunden-Version und als 5-Stunden-Fassung im Kino.
Handlung von Carlos – Der Schakal
Ilich Ramírez Sánchez wurde das revolutionäre Denken quasi in die Wiege gelegt – sein Vater war überzeugter Kommunist und benannte seinen Sohn nach dem zweiten Vornamen Lenins. Doch die Welt sollte ihn unter dem Namen kennen lernen, der über Jahrzehnte zum Inbegriff von Terror und Tod wurde: Carlos der Schakal. Carlos selbst sah sich jedoch nicht als Terroristen, sondern als Idealisten und Freiheitskämpfer, der, weil es im Dienste seiner Mission der Aufklärung geschah, auch den Tod von Unschuldigen billigend in Kauf nahm. Der Franzose Olivier Assayas zeichnet in Carlos der Schakal das beunruhigende Portrait eines Extremisten mit dokumentarischen Zügen. In den frühen 70er Jahren wird Ilich Ramírez Sánchez (Édgar Ramírez) von der terroristischen Volksfront zur Befreiung Palästinas angeworben und verübt 1973 seinen ersten Anschlag, der allerdings scheitert. Traurige Berühmtheit erlangt er unter anderem durch den Angriff 1975 auf das OPEC-Hauptquartier in Wien, bei dem er allein drei Personen tötet. Kurz zuvor hatte Carlos der Schakal bei einem erfolgreichen Fluchtversuch zwei französische Polizisten erschossen, wofür er nach seiner letzten Verhaftung 1994 schließlich zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt wird.
Hintergrund & Infos zu Carlos – Der Schakal
Aus seiner Gefängniszelle heraus hatte der echte Carlos versucht, die Verfilmung seiner Lebensgeschichte zu verbieten – vergeblich. Das Publikum von Cannes störte dies indes wenig: Es feierte Carlos der Schakal frenetisch. Carlos der Schakal war zunächst als TV-Mehrteiler geplant, was bei einer Länge von 330 Minuten auch angebracht scheint. Die gängige Kino-Version bringt es immer noch auf 140 Minuten. Die biologische Spezies Schakal hat es im Kino bereits auf drei Filmtitel gebracht: 1973 kam eine Verfilmung des Frederick-Forsythe-Bestsellers in die Kinos unter der Regie von Fred Zinnemann namens Der Schakal. Es wird kolportiert, dass Carlos hierüber seinen Beinamen erhielt. Im Jahre 1997 ließ sich Michael Caton-Jones von Carlos Biografie für seine Version des Schakals mit Bruce Willis als Attentäter und Richard Gere als sein Gegenspieler inspirieren. (EM)
In Micheal Hanekes prämiertem Psychorama Das weiße Band wird am Vorabend des ersten Weltkriegs ein Dorf von mysteriösen Unfällen und Überfällen heimgesucht.
Handlung von Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
Ein norddeutsches Dorf am Vorabend des ersten Weltkrieges: Die Hierarchie unter den Bewohnern ist klar strukturiert. Die wichtigsten Bürger und Würdenträger üben die Macht aus, alle anderen fügen sich ihrem Willen. Der Pastor (Burghart Klaußner) leitet den Schulchor mit Strenge und Unnachsichtigkeit, der Doktor (Rainer Bock) demütigt seine Haushälterin, ohne dass dies für ihn Konsequenzen hat; der Baron (Ulrich Tukur) leitet ein Sägewerk und beutet seine Arbeiter aus.
Die trügerische Ruhe wird eines Tages gestört. Der Doktor stürzt auf mysteriöse Weise vom Pferd. Schließlich entdeckt die Hebamme (Susanne Lothar), dass der Unfall von einem zwischen zwei Bäumen gespannten Draht verursacht wurde. Die Bewohner fahnden erfolglos nach dem Täter. Es kommt zu weiteren geheimnisvollen Vorfällen: Eine Scheune wird in Brand gesteckt, der behinderte Sohn des Barons entführt und misshandelt. Schließlich kommt eine Arbeiterin im Sägewerk des Barons auf tragische Weise ums Leben, doch der Baron weist jegliche Schuld von sich…
Hintergrund & Infos zu Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
Das weiße Band soll verdeutlichen, wie schon zu Beginn des Jahrhunderts eine Generation heranwuchs, die Jahrzehnte später Deutschland in den Faschismus gefolgt ist.
Das weiße Band wurde mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet. So gewann der Schwarzweißfilm, bei dem Michael Haneke (Funny Games, Funny Games U.S.) die Regie übernahm, die Goldene Palme des Filmfestival Cannes 2009, den 22. Europäischen Filmpreis und den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film.
Sogar bei den Oscars 2010 konnte Das weiße Band zwei Nominierungen für sich verbuchen: Für den besten fremdsprachigen Film und die Beste Kamera.
Das Historiendrama The Favourite beleuchtet die politischen Machenschaften während der Herrschaft von Queen Anne.
The Favourite blickt hinter die Kulissen dessen, was passiert, als Königin Anne (Olivia Colman), die letzte Monarchin des Hauses Stuart, an der Macht ist. Politische Intrigen und höfische Machenschaften zum eigenen Vorteil sind hier an der Tagesordnung. So regiert beispielsweise eigentlich die Lady Sarah Churchill (Rachel Weisz) anstelle der Königin das Reich, weil ihre royale Freundin eher schwach und kränklich ist. Als mit Abigail Masham (Emma Stone) eine neue Dienerin an den Hof kommt, wird diese schnell zu Sarahs neuer Vertrauten.
Hintergrund & Infos zu The Favourite
The Favourite ist nach The Lobster und The Killing of a Sacred Deer der dritte Film, den der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos in englischer Sprache drehte.
Ursprünglich hatte Kate Winslet die Rolle der Sarah Churchill spielen sollen. Sie verließ das Projekt jedoch wieder und wurde daraufhin von Rachel Weisz ersetzt. Mit ihr und Olivia Colman hatte Yorgos Lanthimos bereits The Lobster gedreht. (ES)
Im französischen Drama Porträt einer jungen Frau in Flammen wird eine Malerin beauftragt, das Portät einer Frau anzufertigen, die sich nicht malen lassen will. Als Hausmädchen verkleidet verliebt sie sich in sie.
Porträt einer jungen Frau in Flammen von Regisseurin Céline Sciamma spielt Ende des 18. Jahrhunderts auf einer abgelegenen Insel in der Bretagne. Die Malerin Marianne (Noémie Merlant) wird beauftragt, ein Hochzeitsporträt einer jungen Frau - Héloïse (Adele Haenel) - anzufertigen. Diese weigerte sich bislang, für ein entsprechendes Porträt zu posieren, da sie gar nicht verheiratet werden will. Um das Vertrauen von Héloïse zu gewinnen, verkleidet sich Marianne als Hausmädchen - und verliebt sich schon bald in sie. (RM/JU)
In Once Upon a Time ... in Hollywood von Quentin Tarantino versuchen ein Schauspieler und sein Stunt-Double im Los Angeles 1969 ihr Glück - also zu jener Zeit, als Charles Manson dort mit seinen Morden für Aufsehen sorgt.
In Once Upon a Time ... in Hollywood haben TV-Darsteller Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und sein Stunt-Double Cliff Booth (Brad Pitt) im Hollywood des Jahres 1969 noch nicht die Anerkennung in der Filmmetropole Los Angeles erlangt, die sie gern hätten. Doch Rick hat eine berühmte Nachbarin: die Schauspielerin Sharon Tate (Margot Robbie). Leider ist es nicht nur die Zeit der Hippies, sondern auch die des Serienmörders Charles Manson.
Hintergrund & Infos zu Once Upon a Time ... in Hollywood
Im Sommer 2017 wurde erstmals bekannt, dass Quentin Tarantino plante, einen Film über den Verbrecher Charles Manson und die von der sogenannten Manson-Familie begangenen Morde zu drehen. Gerüchteweise soll im Zentrum des Films Sharon Tate stehen, der Ehefrau von Roman Polanski, die im Sommer 1969 hochschwanger auf brutalste Weise von der Sekte getötet wurde. In den USA erhielt der Film das Startdatum des 9. Augusts 2019 - also des 50. Jahrestages der Ermordung von Sharon Tate.
Quentin Tarantino schrieb wie gewohnt das Drehbuch zu seinem Regiewerk Once Upon a Time ... in Hollywood selbst. Wenn der ikonische Filmemacher sich an seine eigene Ankündigung hält, nach zehn Filmen den Regieberuf an den Nagel zu hängen, ist dieser neunte Film sein vorletzter.
Im Vorfeld war Margot Robbie für die Rolle der Sharon Tate in Tarantinos Manson-Film im Gespräch, während Brad Pitt als ermittelnder Detektiv und Jennifer Lawrence als Manson-Familienmitglied Susan Atkins in Betracht gezogen wurden. Jared Leto soll angelich der Part von Charles Manson angeboten worden sein. Samuel L. Jackson, Leonardo DiCaprio und Tom Cruise waren ebenfalls für Rollen im Gespräch.
Nach dem Skandal um Harvey Weinstein 2017 trennte sich Quentin Tarantino von der Weinstein Company als Produktionspartner. Er hinterlegte anschließend das Drehbuch zu seinem Manson-Projekt bei seinem Agenten, wo alle Studios - darunter auch die größten: Warner Bros., Universal, Sony und Paramount - es lesen konnten. Den anschließenden Bieterkrieg um die Rechte gewann schließlich Sony. (ES)
In Steven Spielbergs Holocaust-Drama Schindlers Liste spielt Liam Neeson den deutschen Industriellen Oscar Schindler, der seine jüdischen Mitarbeiter vor der Deportation rettete.
Von einer wahren Begebenheit inspiriert, erzählt Schindlers Liste (OT Schindler’s List) die Geschichte des Industriellen Oskar Schindler (Liam Neeson), der während des Zweiten Weltkriegs versucht, sich in Krakau eine Existenz aufzubauen. Aus finanziellen Gründen beschäftigt er nur Juden und leiht sich Geld von ihnen um eine Emaillefabrik zu gründen, die ihm letztlich großen Reichtum beschert. Als die Brutalität des Holocaust Krakau erreicht, riskiert er nicht nur sein Vermögen, sondern auch sein Leben um seine Arbeiter vor der Deportation zu bewahren.
Hintergrund & Infos zu Schindlers Liste
Trotz anfänglicher Zweifel, ob er der Herausforderung gewachsen war, produzierte Steven Spielberg Schindlers Liste und führte auch selbst Regie. Der Erfolg sollte ihm recht geben, denn Schindlers Liste spielte bei einem Budget von nur 25 Millionen US-Dollar weit über 300 Millionen weltweit wieder ein. Hinzu kam ein regelrechter Preisregen: Von zwölf Oscar-Nominierungen gewann Schindlers Liste sieben, unter anderem für den besten Film, die beste Regie und die beste Filmmusik. Aber auch bei den Golden Globes, den BAFTA und vielen anderen Preisverleihungen ging der Film nicht leer aus. Außerdem erhielt Steven Spielberg 1998 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz.
Schindlers Liste basiert auf dem gleichnamigen Roman des australischen Schriftstellers Thomas Keneally, der 1982 veröffentlicht wurde. Dieser wiederum wurde von der Geschichte inspiriert, die Leopold Pfefferberg (im Film gespielt von Jonathan Sagall) ihm zwei Jahre zuvor in Los Angeles erzählte. Pfefferberg selbst hatte auf Schindlers Liste gestanden. (ST)
Nur ein Mann konnte das britische Empire bezwingen und seinem Land die Unabhängigkeit geben. Sein Ziel war die Freiheit, sein Weg die Gewaltlosigkeit und seine Waffe die Menschlichkeit. Richard Attenboroughs Film beschreibt das Leben Gandhis - einer der größten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Gandhi geht 1893 als Rechtsanwalt nach Südafrika, um die dort lebenden Inder gegen die strikten Apartheidsgesetze zu vereinen. Er praktiziert dort zum ersten Mal den passiven, gewaltlosen Widerstand, der später zum Kennzeichen seines Freiheitskampfes gegen die Briten wird. Ab 1915 lebt er dann wieder in Indien und verfolgt nur ein Ziel: Indiens Unabhängigkeit vom britischen Empire. Aber mehr als 30 mühsame Jahre vergehen, bis sein Traum wahr wird und Indien 1947 die Unabhängigkeit erhält.
Im Namen des Vaters erzählt die wahre Geschichte von Gerry Conlon. Gerry schlägt sich im vom Bürgerkrieg gebeutelten Belfast der siebziger Jahre als Kleinkrimmineller durch, sein Hauptinteresse gilt Alkohol und wilden Partys - sehr zum Missfallen seines stillen, kränklichen Vaters Giuseppe. Als Gerry Probleme mit der IRA bekommt, schickt ihn sein Vater nach England, wo er sich eines Tages dank seiner Eskapaden zur falschen Zeit am falschen Ort aufhält. Obwohl er unschuldig ist, wird er von der Polizei dazu gezwungen, einen brutalen Bombenanschlag zu gestehen. Als einer der "Guildford-Vier" wird Gerry - zusammen mit seinem ebenfalls unschuldig verurteilten Vater - zu lebenslanger Haft verurteilt. Gemeinsam mit einer engagierten Anwältin ist Gerry entschlossen, seine Unschuld zu beweisen, den Namen seines Vaters reinzuwaschen und die Wahrheit hinter einem der schändlichsten Justizskandale der letzten Jahrzehnte zu enthüllen.
Invictus erzählt die wahre Geschichte von Nelson Mandela und seinem Kampf gegen die Apartheid – mittels Rugby.
Handlung von Invictus
27 Jahre lang saß Nelson Mandela (Morgan Freeman) auf Robben Island im Gefängnis, bestraft für seine Aktionen gegen die Apartheid. Nur wenige Jahre nach seiner Freilassung, die die weiße Bevölkerung Südafrikas sehr kritisch aufnimmt, wird er bereits zum Präsidenten gewählt – dem ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas. Doch das Land, das er leiten soll, ist von Rassismus gespalten. Selbst seine eigene Leibgarde kann sich untereinander nicht ausstehen. Die sozialen Probleme reißen Südafrika entzwei, eine Linderung der Situation scheint nicht in Sicht.
Bei einem Besuch eines Rugby-Spiels der wegen ihres Status als Symbol der Unterdrückung unter der schwarzen Bevölkerung verpönten Nationalmannschaft, auch “Springboks” genannt, kommt Mandela die rettende Idee: die bevorstehende Weltmeisterschaft in Südafrika. Sollte er es schaffen, auch die schwarzen Mitglieder der Rugby-Union zu überzeugen, könnte dies der Weg aus der Apartheid werden. Um seinen Plan umzusetzen, trifft sich der Präsident mit Francois Pienaar (Matt Damon), dem Kapitän der Nationalmannschaft. Zwischen den Zeilen gibt er ihm die Aufgabe, das Turnier zu gewinnen, um die Bevölkerung Südafrikas zu einen. Trotz der schier unmöglichen Aufgabe führt Pienaar die als Außenseiter geltende Mannschaft in die wichtigste Weltmeisterschaft seines Lebens.
Hintergrund & Infos zu Invictus
Noch bevor und vielleicht wegen seiner Gefängnisstrafe gilt Nelson “Madiba” Mandela als Inbild der Überzeugungskraft und des Kampfes gegen die in Südafrika vorherrschende Apartheid. Von 1994 bis 1999 führte er das Land als Präsident an. Nach seinem Austritt aus der Politik setzte er sich international für Menschenrechte und die Aids-Forschung ein. Zudem kritisierte er US-Präsident George W. Bush und den britischen Premier Tony Blair für ihr militärisches Vorgehen im Irak.
Im Dezember 2013 verstarb Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren in Johannesburg. Sein Tod löste weltweit Bestürzung und Trauer aus. Staatschefs und Würdenträger aus aller Welt, besonders aus Afrika, reisten zur Gedenkfeier nach Johannesburg, auch ein Gesandter des Papstes war unter den Gästen. In Südafrika wurde eine zehntägige Staatstrauer ausgerufen. Auch international wurde des Staatsmannes und Philanthropen gedacht: Auf dem Eiffelturm in Paris leuchtete der Schriftzug “Nelson Mandela 1918-2013”, US-Präsident Barack Obama veranlasste, alle Flaggen im Land auf halbmast zu setzen.
Morgan Freeman, ein guter Freund Mandelas, war nicht nur die erste Wahl von Regisseur Clint Eastwood, um den Präsidenten zu spielen: “Madiba” hatte selbst gesagt, dass Freeman der Einzige wäre, der ihn porträtieren könnte. Für die Vorbereitung seiner Rolle übte Freeman lange Zeit Mandelas Bewegungen, seinen Dialekt und seine Sprechweise. Die Mühe zahlte sich aus: Selbst Mandelas persönliche Assistentin konnte die beiden kaum auseinander halten.
Die “Springboks” sollten den Welt-Cup noch ein weiteres Mal gewinnen. 2007 setzten sie sich im Finale gegen England durch. (PZ)
Im Sandalen-Epos Gladiator muss sich Russell Crowe durch sämtliche Arenen kämpfen, um sich an seinem Erzfeind Joaquin Phoenix für den Mord an seiner Familie zu rächen.
Handlung von Gladiator
In der Blütezeit des Römischen Reiches sehnt sich der Feldherr Maximus (Russell Crowe), nach einer weiteren gewonnenen Schlacht gegen die Germanen, zurück zu seiner Familie nach Spanien. Der im Sterben liegende Imperator Marc Aurel (Richard Harris) hat für ihn jedoch einen anderen Plan. Er möchte den beliebten und erfolgreichen Feldherren zu seinem Nachfolger erwählen. Als Commodus (Joaquin Phoenix) von den Plänen seines Vaters erfährt, ermordet er ihn, um die Macht an sich zu reißen. Maximus, der den Verrat erahnt, verweigert Commodus die Gefolgschaft. Dieser verurteilt daraufhin Maximus samt seiner Familie zum Tode.
Maximus kann seiner Hinrichtung entfliehen und eilt verzweifelt nach Spanien, um seine Familie zu retten, doch er kommt zu spät. Seine Frau und sein Sohn wurden von Commodus Häschern ermordet. Geschwächt durch seine Verletzungen wird er gefangen genommen und in Afrika an die Gladiatorenschule des Proximo (Oliver Reed) verkauft. Beseelt von dem Gedanken, seine Familie zu rächen, wird Maximus zum erfolgreichen Gladiator. Doch statt Ruhm und Ehre wartet er nur auf dem Moment, wenn er im Kolosseum von Rom seinem Erzfeind Commodus gegenüber treten wird.
Hintergrund & Infos zu Gladiator
Inspiriert wurde der Drehbuchator von Gladiator David Franzoni durch die antike Geschichts-Sammlung ‘Historia Augusta’, die vom Leben der römischen Kaiser berichtet. Darin war auch die Geschichte des Commodus zu lesen, der von einem Gladiatoren namens Narcissus erwürgt wurde. Gemeinsam mit der Lektüre des Gladiatoren-Romans ‘Those About to Die’ von Daniel P. Mannix wurde diese Episode die Grundlage des ersten Drehbuchentwurfes.
Während der Dreharbeiten kam der Darsteller des Proximo Oliver Reed bei einem Herzanfall ums Leben. Da noch nicht alle seine Szenen abgedreht waren, sah man sich gezwungen, die verbleibenden Szenen mit Proximo durch computergenerierte Aufnahmen des Schauspielers zu ergänzen. (ST)
In Todd Haynes Drama Vergiftete Wahrheit stellt sich Mark Ruffalo als Anwalt nach wahren Begebenheiten einer Chemie-Firma entgegen, die lange Jahre ihre Umweltverschmutzung vertuscht hat.
Robert Bilott (Mark Ruffalo) arbeitet im Jahr 1998 als Verteidigungsanwalt großer Firmen in Cincinnati, Ohio. Insofern ist es ungewöhnlich, dass ein Klient wie Wilbur Tennant (Bill Camp) an ihn herantritt. Doch der Farmer ist ein Bekannter von Roberts Großmutter und braucht dringend Hilfe. Es dauert ein bisschen, bis der gefragte Anwalt sich Zeit für die Anfrage nehmen kann, doch als sein Boss ihm das kleine Seitenprojekt zugesteht, erfährt er, dass 190 Kühe des Milchbauern an einer seltsamen Krankheit verendet sind.
In West Virginia sieht Robert schließlich selbst nach dem Rechten und beginnt Wilbur zu glauben, dass das Tiersterben etwas mit der großen ortsansässigen Chemie-Firma DuPont zu tun hat, die ihren toxischen Abfall regelmäßig entsorgen muss.
Hintergrund & Infos zu Vergiftete WahrheitDas Drama Vergiftete Wahrheit von Todd Haynes basiert auf einem Artikel aus dem New York Times Magazine: "The Lawyer Who Became DuPont’s Worst Nightmare" von Nathaniel Rich. Der Artikel beschäftigte sich mit Robert Bilott, der acht Jahre lang als Unternehmensverteidiger tätig war und schließlich den Chemiekonzern DuPont verklagte.
Der Sohn des echten Robert Bilott, Ted Bilott, arbeitet als Praktikant im Art Department am Film Vergiftete Wahrheit mit.
Der Arbeitstitel von Vergiftete Wahrheit (OT: Dark Waters) beim Dreh lautete Dry Run, was einen wichtigen Ort für die Story bezeichnet.
Als Vergiftete Wahrheit am 12. November 2019 in den USA in die Kinos kam, fiel der DuPont-Aktienpreis um 7.15 Punkte von 72.18 auf 65.03. Für Mark Ruffalo war der Film nach Foxcatcher bereits der zweite seiner Karriere, der sich mit der DuPont-Familie beschäftigte. (ES)
Mit dem hochkarätig besetzten Les Misérables verfilmt Tom Hooper die Musicalgeschichte eines ehemaligen Sträflings und dessen langjährige Fehde mit seinem Wärter, die während des Juniaufstands 1832 ein Ende nehmen soll.
Handlung von Les Misérables
Der Sträfling Jean Valjean (Hugh Jackman) wird nach 19 Jahren Plackerei im Steinbruch freigelassen und möchte sein Leben von Grund auf ändern. Er wird zum rechtschaffenden Mann und gibt Armen und Bettlern die Möglichkeit, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Eine seiner Mitarbeiterinnen ist die junge Fantine (Anne Hathaway), die ein kleines Geheimnis hütet. Sie hat eine uneheliche Tochter, Cosette (Amanda Seyfried), in welche sich Jura-Student Marius Pontmercy (Eddie Redmayne) verliebt. Als Polizeiinspektor Javert (Russell Crowe) in die Stadt kommt, ist er nicht von Jeans plötzlicher Läuterung überzeugt.
Hintergrund & Infos zu Les Misérables
Les Misérables ist die Verfilmung des gleichnamigen Musicals, das wiederum auf dem berühmten Roman (1862, deutscher Titel: Die Elenden) von Victor Hugo basiert. Der Stoff ist schon mehrfach verfilmt worden, unter anderem mit Jean Gabin.
Tom Hooper gewann für The King’s Speech – Die Rede des Königs bereits einen Oscar als bester Regisseur. Les Misérables ist seine erste Musicalverfilmung. Die Darsteller sangen während der Dreharbeiten live. Das erlaubte ihnen, den Gesang während ihrer Performance zu verändern und anzupassen. Hugh Jackman überzeugte bereits bei der Oscarverleihung 2009 mit seinem Gesangstalent und Anne Hathaway unterstützte ihn bei seiner musikalischen Einlage. Amanda Seyfried sang an der Seite von Meryl Streep in der Musicalverfilmung Mamma Mia!. Auch Helena Bonham Carter, die Madame Thénardier spielt, zeigte bereits in Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street ihr Stimmtalent. Anne Hathaway wurde direkt nach Veröffentlichung eines Clips von Les Misérables an den Broadway geholt und sang für eine Vorstellung von Cabaret.
Bei den Golden Globes 2013 wurde Les Misérables gleich dreimal ausgezeichnet: In der Kategorie Bester Film – Komödie oder Musical sowie in den Kategorien Bester Film – Komödie oder Musical (Hugh Jackman) und Beste Nebendarstellerin (Anne Hathaway).
Auch bei den Oscars 2013 ging Les Misérables nicht leer aus: Er gewann die Kategorie Bestes Make-Up und Hairstyling, Bester Ton und Beste Nebendarstellerin für Anne Hathaway. (LB)
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