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Im Thriller Sieben ermitteln Brad Pitt und Morgan Freeman gegen den Serienmörder Kevin Spacey, der seine Opfer auf bestialische Weise für ihre Vergehen gegen die Sieben Todsünden bestraft.
Handlung von Sieben
Sieben Todsünden kennt die christliche Kirche. Sieben Todsünden kennt aber auch John Doe (Kevin Spacey). John Doe – eigentlich ein fiktiver Name (ähnlich Otto Normalbürger), der bei Gerichtsvorgängen verwendet wird, wenn kein richtiger Name bekannt ist – wird von den Detectives William Somerset (Morgan Freeman) und David Mills (Brad Pitt) gejagt.
Somerset, der kurz vor seiner Pensionierung steht, soll Mills als seinen Nachfolger einarbeiten. Aufgrund von Spannungen beim ersten Leichenfund wird Mills auf einen anderen Fall angesetzt. Nachdem Somerset aber die zwei grausamen Mordfälle, als Strafen für die Todsünden Maßlosigkeit und Habsucht, miteinander in Verbindung bringen kann, scheint gewiss, dass noch fünf weitere Morde folgen werden. Außerdem deutet alles darauf hin, dass es sich bei dem Täter um einen überdurchschnittlich intelligenten und grausamen Mann handelt, der die Ermittler mit subtilen Hinweisen an den Tatorten zu lenken versucht.
Nach einer Einladung zum Abendessen, initiiert von Mills’ Frau Tracy (Gwyneth Paltrow), bessert sich das Verhältnis zwischen dem karrierebewußten Heißsporn und dem desillusionierten zukünftigen Rentner. Doch obwohl sie jetzt, wenn auch nicht reibungslos, zusammenarbeiten, hinken sie dem Killer auch nach dem dritten Mord immer noch einen Schritt hinterher. In seiner Ratlosigkeit besticht Somerset einen FBI-Beamten, um an die Namen von Bibliotheksnutzern zu kommen, die sich Bücher über die Sieben Todsünden ausgeliehen haben. Ein Name fällt dabei auf: John Doe!
Hintergrund & Infos zu Sieben
Sieben-Regisseur David Fincher bleibt bei seinem zweiten Kinofilm der düsteren Bildsprache treu, die er zuvor schon bei Alien³ gestaltete. Um die Wirkung der Bilder zu verstärken, setzte er den sogenannten Bleach-Bypass-Effekt ein, eine Methode, bei welcher die Farbfilmentwicklung absichtlich gestört wird, damit das Farbbild noch von einem Schwarzweißbild überlagert wird.
Damit der Name des Schauspielers, der den Serienkiller darstellt, möglichst lange geheim bleibt, wird Kevin Spacey in den opening credits nicht aufgeführt; dafür erscheint er im Abspann (der übrigens ungewohnt von oben nach unten läuft) zweimal. Im ursprünglich geplanten Cast von Sieben sollte seine Rolle von REM-Sänger Michael Stipes gespielt werden, wohingegen die Rolle von Brad Pitt eigentlich von Denzel Washington übernommen werden sollte, der aber ablehnte. Für Brad Pitt erwies sich diese Tatsache als Glücksfall, da er im nachhinein noch in zwei weiteren erfolgreichen Filmen von David Fincher die Hauptrolle übernahm, nämlich Fight Club und Der seltsame Fall des Benjamin Button.
Auch für einen weiteren Beteiligten an Sieben erwies sich die Zusammenarbeit mit Fincher als Fügung des Schicksals. Nachdem der Regisseur den Song Closer des Nine Inch Nails Frontmann Trent Reznor ohne dessen Zustimmung verwendet hatte, wurde Reznors Arbeit als Komponist für The Social Network im Jahr 2011 mit einem Oscar belohnt. (CW)
In John Carpenters Horror-Remake Das Ding aus einer anderen Welt bekommt es Kurt Russell am Nordpol mit einem Alien zu tun, der seine Basis unbemerkt infiltrieren kann.
Handlung von Das Ding aus einer anderen Welt
R. J. MacReady (Kurt Russell) und elf weitere Männer (u. a. Wilford Brimley, Keith David) bilden die Besatzung einer amerikanischen Forschungsstation in der Antarktis. Ihre Routine wird eines Tages unterbrochen, als ihnen ein entkommener Schlittenhund der nahe gelegenen norwegischen Station zuläuft. Zwei panische Norweger, die scheinbar Jagd auf den Hund machen, treffen zeitgleich bei den Amerikanern ein und werden durch ein Missverständnis getötet. MacReady und zwei weitere Männer wollen herausfinden, was bei den Norwegern geschehen ist, während der Schlittenhund von den anderen aufgenommen wird.
Als die Gruppe um MacReady schließlich bei der norwegischen Forschungsstation ankommt, müssen sie feststellen, dass diese völlig zerstört ist. Durch eine Videokassette erfahren sie, dass die Norweger ein uraltes Raumschiff aus dem Eis geborgen haben und ein sich darin verborgener Organismus für das Chaos verantwortlich ist. Was sie jedoch nicht ahnen, ist, dass der Außerirdische, der andere Organismen infiziert und sie perfekt imitieren kann, sich bereits auf der Station der Amerikaner eingeschlichen hat.
Hintergrund & Infos zu Das Ding aus einer anderen Welt
Der Film basiert auf Das Ding aus einer anderen Welt von Howard Hawks und Christian Nyby aus dem Jahr 1951, auch wenn der Alien im Original noch eine Superpflanze war, die ihre Sprösslinge mit Forscherblut bewässern wollte. Anders als das Original spielt die John-Carpenter-Version am Südpol und nicht am Nordpol. Beide Filme basieren auf dem Roman Who goes there? von John W. Campbell Jr.
Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt floppte nach seiner Veröffentlichung an den Kinokassen, entwickelte sich aber über die Jahre, besonders nach der VHS-Veröffentlichung, zum Kult-Film. (MS)
Ein kleines Mädchen flüchtet sich vor den Gräueln des Franco-Regimes in eine Fantasiewelt, in Pans Labyrinth. Regisseur Guillermo del Toro hält dies in eindrucksvoll-düsteren Bildern fest.
Die kleine Ofélia (Ivana Baquero) zieht mit ihrer hochschwangeren Mutter zum Stiefvater in eine ländliche Gegend Nordspaniens. Der Stiefvater hat dort den Auftrag übernommen, im Jahr 1944 kurz nach General Francos Sieg, die republikanischen Rebellen zu bekämpfen. Seine Brutalität, Unberechenbarkeit und das schwere Verhältnis seiner Tochter lassen Ofélia in eine geheimnisvolle Fantasiewelt flüchten. Diese wird von wundersamen, schaurigen und mythischen Fabelwesen bevölkert. In ihrem neu erschaffenen Kosmos findet das Mädchen nicht nur Zuflucht, sondern wird mit Ängsten und Träumen konfrontiert, welche ihr helfen, den Schrecken der Realität zu trotzen.
Hintergrund & Infos zu Pans Labyrinth
Genau genommen ist der Pan in Pans Labyrinth ein Faun, also ein Mischwesen aus Ziegenbock und Mensch, wie auch der Originaltitel El Laberinto del Fauno verrät. Der Namenswechsel kam zustande, da faun im Englischen fast so klingt wie fawn (Rehkitz) und Verwechslungen vermieden werden sollten. Pane jedoch sind in der griechischen Mythologie Waldgötter, während Faune der römischen Mythologie entstammen und genau genommen Untertane des Pans sind.
Der spanische Regisseur Guillermo del Toro (Hellboy, Pacific Rim) plante Pans Labyrinth als einen indirekten Nachfolger zu seinem vorherigen Film The Devil’s Backbone, der ebenfalls eine düstere Kinder-Geschichte in den Folgetagen des Spanischen Bürgerkrieges erzählt.
Bei den Academy Awards wurde Pans Labyrinth insgesamt für sechs Oscars nominiert: Bestes Originaldrehbuch, Beste Filmmusik, Bester nicht-englischsprachiger Film, Beste Kamera, Bestes Szenenbild und Bestes Make-up, wobei er die letztgenannten drei Kategorien auch gewinnen konnte. (ST)
In Alfred Hitchcocks Die Vögel bekommt es Tippi Hedren in einer kleinen Stadt mit der entfesselten Fauna der Lüfte zu tun.
In einer Zoohandlung lernen sich in Die Vögel die Millionärstochter Melanie Daniels (Tippi Hedren) und der Anwalt Mitch Brenner (Rod Taylor) kennen. Mitch hat den Schalk im Nacken, was Melanie so sehr imponiert, dass sie ihn mit einem Besuch in seinem Heimatort, der Küstenstadt Bodega Bay, überrascht. Kaum angekommen, wird sie von einer Möwe attackiert und verletzt. Aber das ist nur der Anfang einer Reihe von unerklärlichen, immer aggressiver werdenden Angriffen durch Horden von Vögeln.
Hintergrund & Infos zu Die Vögel
Die Vögel (OT: The Birds) basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Daphne Du Maurier. Nach Die Taverne von Jamaika und Rebecca ist dies die dritte letzte Vorlage Du Mauriers, die Alfred Hitchcock in einen Film verwandelte. Neben der Erzählung fand Hitchcock auch Inspiration durch einige reale Vorfälle, bei denen Vögel ein unerklärliches aggressives Verhalten zeigten.
Um die Szenen mit den massenhaft angreifenden Vögeln zu verwirklichen, setzte die Mannschaft um Production Designer Robert F. Boyle eine ganze Reihe von Tricktechniken ein: Rückprojektion, Yellowscreen, Rotoskopie und Matte Paintings. Letztere stammten vom Albert Whitlock, der an insgesamt zwölf Hitchcock-Filmen mitarbeitete. Für die Yellowscreen-Effekte wurde Ub Iwerks als Berater verpflichtet, der für die Walt Disney-Studios arbeitete. Zusätzlich kamen wilde und dressierte Vögel sowie mechanische Attrappen zum Einsatz.
Der Soundtrack von Die Vögel besteht ausschließlich aus Vogelstimmen und anderen Geräuschen, eigens für den Film komponierte Musik gibt es nicht. Die Vogelstimmen wurden mittels eines Trautoniums erzeugt, einem Vorläufer analoger Synthesizer. Dieses wurde von den Komponisten Remi Gassmann und Oskar Sala für Hitchcock und seinen Komponisten Bernard Herrmann mit den gewünschten Stimmen und Geräuschen präpariert. (CD)
In der Zombie-Satire Shaun of the Dead wird die Welt von Zombies überrannt, während Simon Pegg und Nick Frost vor der Playstation sitzen und von alledem erst viel zu spät etwas mitbekommen.
Shaun (Simon Pegg) treibt seine Freundin Liz (Kate Ashfield) fast in den Wahnsinn, denn ihm scheinen seine Kumpels Ed (Nick Frost) und Pete wesentlich wichtiger zu sein, als das Mädchen, das er liebt. Jeden Tag in den selben öden Job, jeden Tag in den selben Pub mit den selben Leuten. Shaun scheint vom Leben außerhalb seines Alltags kaum etwas mitzubekommen. So verschläft er auch beinahe die Zombieapokalypse. Erst sein geliebter Pub von Zombies überrannt wird, erkennt Shaun, dass er zur Tat schreiten muss. Er muss neben Liz zurückerobern und auch noch seine Mutter retten.
Hintergrund & Infos zu Shaun of the Dead
Der Titel Shaun of the Dead besitzt nicht zufällig eine klangliche Nähe zum Klassiker Zombie – Dawn of the Dead von George A. Romero. So verweisen einige visuelle Zitate auf den Vorlagengeber. Shaun of the Dead ist der erste Teil der sogenannten Three Flavours Cornetto Trilogy, deren zweiter Teil Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis ist und The World’s End den Abschluss bildet. An allen drei Produktionen sind Regisseur Edgar Wright (Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt) und die beiden Schauspieler Simon Pegg (Run, Fat Boy, Run) und Nick Frost (Attack the Block) äußerst aktiv beteiligt. Das Trio aus Regisseur Edgar Wright und den Schauspielern Simon Pegg und Nick Frost kennt sich bereits aus der britischen Comedy-Serie Spaced. Von hier stammt auch die Idee zu Shaun of the Dead, denn in der Episode Art, die ebenfalls von Wright inszeniert wurde, nimm Simon Peggs Charakter beim Videospielen Amphetamine und glaubt, dass die Zombies aus Resident Evil 2 London erobern. Über einen Webaufruf über die Homepage der Serie wurden auch die Darsteller für die Zombies gecastet. (ST)
Im Kammerspiel Cocktail für eine Leiche von Alfred Hitchcock wollen zwei Studenten der Philosophie beweisen, dass es den perfekten Mord gibt.
Brandon Shaw (John Dall) und Phillip Morgan (Farley Granger) sind Harvard-Studenten und teilen sich ein Apartment. Inspiriert durch eine Abhandlung ihres Lehrers Rupert Cadell (James Stewart) über die “Kunst des Mordes” aus dem bekannten Essay von Thomas de Quincey und die moralische Überlegenheit des Übermenschen planen die beiden das perfekte Verbrechen. Sie wollen beweisen, dass es den perfekten Mord gibt. Sie bringen ihren Kommilitonen David Kentley (Dick Hogan) um, indem sie ihn mit einem Seil strangulieren. Danach verstecken sie die Leiche in einer schweren Truhe in ihrer Wohnung. Im Siegestaumel ihrer Überlegenheit organisieren sie noch am gleichen Abend eine Party, zu der sie neben ihrem Lehrer auch Davids sämtliche Freunde und Verwandte einladen. Erst schöpft niemand Verdacht, doch im Laufe des Abends wird Cadell ob Kentleys Abwesenheit zunehmend misstrauisch. Denn besonders Brandon verhält sich stellenweise geradezu anmaßend – bis der Lehrer ihnen am Ende auf die Schliche kommt.
Hintergrund & Infos zu Cocktail für eine Leiche
Bei seiner ersten Arbeit als eigenständiger Produzent in Amerika hatte Alfred Hitchcock mehr künstlerische Freiheit. Diese Macht nutzte er gleich aus, um sich gegen die Drehbuchfassung durchzusetzen, bei der der Mord erst am Ende des Films gezeigt wird und somit ein Geheimnis für den Zuschauer bleibt.
Der Film stammt aus dem Jahr 1948, das Theaterstück von Patrick Hamilton, auf dem er basiert, ist älter. Aber die Problematik des Übermenschen war ganz aktuell, als Cocktail für eine Leiche gedreht wurde. Die Schrecken des Nazi-Terrors waren gerade erst vorbei, und Hitchcock war einer von vielen Emigranten, die Europa während des Krieges verlassen hatten. Es war damals mutig, im Kino darüber zu diskutieren, unter welchen Gesichtspunkten Mord moralisch zu rechtfertigen ist. Die Tatsache, dass der “Master of Suspense” Cocktail für eine Leiche selbst jahrelang zurückhielt, um ihn seiner Tochter Patricia Hitchcock zu vererben, könnte zusätzlich zu seinem Kultcharakter beigetragen haben.
Cocktail für eine Leiche war Hitchcocks erster Farbfilm. Er spielt in Echtzeit und besteht aus wenigen langen Takes, die so geschnitten sind, dass große Teile des Films wie eine einzige ununterbrochene Einstellung wirken. Ähnlich wie Das Rettungsboot spielt er an einem einzigen, beengten Ort.
Aufgrund der homosexuellen Untertöne zwischen den beiden Mördern war der Film in etlichen Städten der USA verboten.
Cocktail für eine Leiche ist der erste von vier Filmen, in denen James Stewart mit Hitchcock zusammenarbeitete.
In Blue Velvet katapultiert David Lynch seinen Cast in einen surrealistischen Albtraum. Für Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini und Laura Dern gibt es kein Entkommen aus der Hölle im Vorgarten.
Handlung von Blue Velvet
Blue Velvlet entführt in eine Welt, die auf den ersten Blick perfekt scheint. Die Sonne steht hoch am Himmel, der in blauen Farben strahlt. Gepflegte Vorgärten reihen sich nebeneinander, während wohlerzogene Schulkinder vorbildlich jenen Ort der Bildung besuchen, der sonst so verschmäht wird. Auch ansonsten grüßt man sich in Lumberton und keine Menschenseele würde je einen fiesen Hintergedanken aushecken - so zumindest der erste Eindruck. Nur wer genauer hinsieht, wird den düsteren Abgrund der amerikanischen Kleinstadt entdecken, der mit der eingangs beschriebenen Idylle nichts mehr gemein hat.
So ereignet es sich eines Tages, dass der junge Jeffrey Beaumont (Kyle MacLachlan) eine grausige Entdeckung macht: Mitten auf einer grasgrünen Wiese liegt ein Ohr - und zwar ein abgetrenntes, menschliches Ohr. Gemeinsam mit der Polizistentochter Sandy Williams (Laura Dern) macht er sich auf die Suche nach Hinweisen, wem dieses Ohr gehören könnte. Dabei treffen die beiden auf Dorothy Vallens (Isabella Rossellini), einer verführerischen Nachtclubsängerin, die von dem sadistischen Bösewicht Frank Booth (Dennis Hopper) terrorisiert wird.
Ehe Jeffrey und Sandy sich's versehen, verlieren sie sich in einer verstörenden Welt, die gleichzeitig eine mörderische Faszination versprüht. Hier treffen Leidenschaft und Gewalt aufeinander und niemand kann sich dem Bann der vorherrschenden Kräfte entziehen. Womöglich sind sogar übernatürlich Dinge im Gange. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Hintergrund & Infos zu Blue Velvet
Als Inspiration für Blue Velvet diente David Lynch der gleichnamige Song von Bobby Vinton, der 1964 veröffentlicht wurde. "Durch das Lied kam ich auf die Idee mit dem Geheimnis, das sich hinter der Fassade einer ruhigen Kleinstadt verbarg", erläuterte der Regisseur in einem Interview, wenngleich es noch viele Jahre dauern sollte, bis sein Werk realisiert werden konnte.
Ausschlaggebend dafür war die Tatsache, dass David Lynch, der zuvor Eraserhead, Der Elefantenmensch und Dune - Der Wüstenplanet umgesetzt hatte, lange Zeit unzufrieden mit seinem Drehbuchentwurf war. Als er schließlich die Geschichte so zu Papier gebracht hatte, dass er zufrieden war, ließ sich allerdings kein Produzent finden, der das Projekt finanzierte.
Am 19. September 1986 war es schließlich doch noch so weit und Blue Velvet feierte in den USA seine Premiere. Die Kritiker nahmen das eigenwillige Werk überaus positiv auf - kein Wunder, dass Blue Velvet mittlerweile zum Kultfilm geworden ist. Nicht zuletzt werden im Rahmen der knapp zweistündigen Laufzeit zahlreichen Themen behandelt, die für gewöhnlich nicht ihren Weg auf die große Leinwand finden.
So erzählt Blue Velvet von Gewalt und Sadismus, ergänzt das Narrativ um eine ödipale Figurenkonstellation und greift dabei immer wieder auf verstörende Traumsequenzen zurück. Besonders auffällig ist zudem die Verwendung der Farben Blau, Rot und Weiß - von Bobby Vinstons titelgebendem Song, Blue Velvet, ganz zu schweigen. (MH)
Indiana Jones und der Tempel des Todes von Steven Spielberg ist das zweite Abenteuer von Harrison Ford, der diesmal gegen einen indischen Kult kämpft.
Handlung von Indiana Jones und der Tempel des Todes
Nachdem Indiana Jones (Harrison Ford) gerade noch so die Flucht aus einem Nachtclub in Shanghai gelingt, wartet schon das nächsten Abenteuer auf ihn. Gemeinsam mit seinem jungen Gefährten Short Round (Jonathan Ke Quan) und der aus dem Nachtclub geretteten Sängerin Willie (Kate Capshaw) besteigt er ein Flugzeug, das im Himalaya abstürzt. Als sie wieder zu sich kommen, befinden sie sich in einem indischen Dorf. Dort herrscht eine Plage, Kinder verschwinden und Menschen sterben. Als auch noch von einem mystischen Stein die Rede ist, wird Indy hellhörig. Er stellt Nachforschungen an und schnell kommt er einem geheimen religiösen Kult auf die Spur, der für das Unheil verantwortlich ist.
Hintergrund & Infos zu Indiana Jones und der Tempel des Todes
Indiana Jones und der Tempel des Todes ist der zweite von bisher vier Teilen der bahnbrechenden Indiana Jones-Reihe. Dennoch spielt er zeitlich vor dem ersten Teil der Reihe Jäger des verlorenen Schatzes im Jahr 1935. Bei knapp 30 Millionen Dollar Produktionskosten konnte der Film weltweit über 330 Millionen Dollar wieder einspielen. Die Filmmusik von John Williams erhielt 1985 eine Oscar-Nominierung, während der Film die Auszeichnung für die besten visuellen Effekte gewinnen konnte. Der Erfolg des Filmes war allerdings nicht überall gern gesehen. Für die Dreharbeiten in Indien bekam das Produktionsteam aufgrund des als rassistisch empfundenen Inhalts keine Drehgenehmigung und musste deshalb nach Sri Lanka ausweichen. Deshalb sprechen die Inder im Film auch Singhalesisch. Auch nach der Fertigstellung des Filmes fühlten sie die Inder durch ihre Darstellung im Film verunglimpft, weshalb der Film in Inden nicht gezeigt werden durfte. Grund des Anstoßes war die Darstellung des sogenannten Kali-Kultes und dessen Hang zu Menschenopfern. Die indischen Behörden wussten bereits, was auf sie zukam, da das Drehbuch teilweise auf dem Film Aufstand in Sidi Hakim basiert, in dem der Kult ebenfalls eine tragende Rolle spielt. Auch wenn Kali als hinduistische Göttin eine breite Verehrung findet, fanden früher tatsächlich Menschenopfer in ihrem Namen statt. Noch heute werden einzelne Mordfälle einer abgergläubischen Kali-Verehrung zugeschrieben. Regisseur und Produzent Steven Spielberg lernte bei den Dreharbeiten seine spätere Ehefrau Kate Capshaw kennen. (ST)
In diesem subtilen Horrorklassiker von Roman Polanski beginnt sich die schwangere Rosemary zu fragen, ob mit ihrem ungeborenen Kind alles zum Rechten steht, oder ob sie es ist, mit der etwas nicht stimmt.
In Rosemaries Baby ziehen das jungen Ehepaar Rosemary (Mia Farrow) und Guy Woodhouse (John Cassavetes) in eine geräumige Altbauwohnung im Bramford House, einem riesigen Apartmenthaus in New York. Schon bald machen sie die Bekanntschaft ihrer Nachbarn, der Castevets (Ruth Gordon und Sidney Blackmer), ein leicht verschrobenes älteres Ehepaar. Zunächst läuft alles bestens: Schauspieler Guy bekommt endlich die Rolle, auf die er lange gewartet hat, und Rosemary wird schwanger. Da diese Schwangerschaft sie aber trotz Minnie Castavets aufdringlich-herzlicher Unterstützung körperlich und seelisch sehr mitnimmt, beginnt Rosemary, sich einige unangenehme Fragen zu stellen: War ihr Traum, vom Satan vergewaltigt zu werden, wirklich nur ein Traum? Und was hat es mit den Geschichten auf sich, die sich um eine finstere, kultbeherbergende Vergangenheit des Bramford drehen? Oder wird Rosemary ganz einfach verrückt?
Hintergrund & Infos zu Rosemaries Baby
Rosemaries Baby basiert auf dem gleichnamigen Roman von Ira Levin, der 1968, ein Jahr nach seinem Erscheinen, von Roman Polanski verfilmt wurde.
Ruth Gordon erhielt für die Rolle der Minnie Castevet einen Oscar als beste Nebendarstellerin. Guys Schauspielkollege Donald Baumgart, der nur einmal am Telefon zu hören ist, wird im Original von Tony Curtis gesprochen, der zufällig am Set vorbei schaute.
Produziert wurde Rosemaries Baby von William Castle, der als Regisseur für humorige B-Horror-Filme mit eingebauten Gimmicks bekannt wurde. Castle ist auch in einer Szene des Films mit einem Cameo-Auftritt zu sehen. Ambitionen, selbst bei Rosemaries Baby Regie zu führen, schob das Studio einen Riegel vor.
Das im Film Bramford House genannte Apartmenthaus ist in Wirklichkeit das Dakota Building, in dem etliche Berühmtheiten wie Judy Garland, Boris Karloff oder John Lennon wohnten. Letzterer wurde 1980 vor dem Gebäude ermordet. (CD)
So finster die Nacht auch erscheinen mag, sie legt den Grundstein für eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, einem Jungen und einem Vampirmädchen. Meisterwerk von Tomas Alfredson.
Handlung von So finster die Nacht
Der 12-jährige Oskar (Kåre Hedebrant) lebt mit seiner Mutter in einem tristen Stockholmer Vorort. Er ist ein Einzelgänger, der in der Schule gemobbt und schikaniert wird. Doch auch mit seinem Frust ist er alleine.
Eines Abends lernt Oskar auf dem Spielplatz vor dem haus Eli (Lina Leandersson) kennen, die ebenfalls 12 Jahre alt ist und soeben mit ihrem Vater Håkan (Per Ragnar) in die Nachbarwohnung gezogen ist. Eli umgibt was Unheimliches, Morbides, und Oskar findet auch, sie stinke. Aber dieser Umstand verliert vor ihrer geteilten Einsamkeit an Wichtigkeit und sie werden bald Freunde.
Kurz nach ihrer Ankunft beginnt eine seltsame Reihe von Todesfällen; die Opfer erweisen sich als blutleer. In Oskar keimt der Verdacht, dass Eli damit zu tun haben könnte. Und tatsächlich: Eli ist ein Vampir. Sie braucht menschliches Blut, wenn sie überleben will. Dies besorgt ihr Håkan. Doch als dieser unvorsichtig wird, in Gefangenschaft gerät und sich letztlich zu Elis Schutz opfert, ist Eli auf sich alleine gestellt.
Aber Oskar hält zu ihr, und sie auch zu ihm, als er wieder einmal besonders drangsaliert wird. Und Eli weiß ihre Dankbarkeit auf drastische Weise auszudrücken…
Hintergrund & Infos zu So finster die Nacht
So finster die Nacht (der Originaltitel Låt den rätte komma in (Lass den Richtigen hereintreten) spielt auf den Umstand an, dass man Vampire in die Wohnung hereinbitten muss, da sie sonst verbluten) feierte 2008 seine Premiere auf dem Göteburger Filmfestival und war nicht allein in Schweden ein großer Hit. Der Erfolg des Filmes war in der tat so groß, dass Hollywood wenige Jahre später mit Let Me In seine eigene Version von So finster die Nacht drehte, diesmal mit Kodi Smit-McPhee und Chloë Grace Moretz in den Hauptrollen.
So finster die Nacht bedeutete aber auch das Ticket nach Hollywood für den schwedischen Regisseur Tomas Alfredson. Die Vorschusslorbeeren sollten sich spätestens nach dem Erfolg von Dame König As Spion mit drei Oscarnominierungen ausgezahlt haben. (EM)
In George A. Romeros Horrorklassiker Die Nacht der lebenden Toten verbarrikadiert sich eine Gruppe Menschen vor einem Zombie-Ansturm in einem Farmhaus in Pennsylvania.
Handlung von Die Nacht der lebenden Toten
Barbara (Judith O'Dea) muss auf einem Friedhof in Pennsylvania miterleben, wie die Toten plötzlich wieder zum Leben erwachen und sich in menschenfressende Bestien verwandeln. Mit fünf anderen Überlebenden flieht sie in ein verlassenes Bauernhaus und verschanzt sich dort vor der Armee der anrückenden Untoten.
Hintergrund & Infos zu Die Nacht der lebenden Toten
Der Horrorfilm Die Nacht der lebenden Toten (OT: Night of the Living Dead) entwickelte sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1968 zum Kult und zählt zu den erfolgreichsten Indie-Filmen weltweit, da er bei einem Budget von 114.000 Dollar über 30 Millionen Dollar einspielte.
Darüber hinaus prägte Die Nacht der lebenden Toten maßgeblich das Bild des "modernen" Zombies, denn die Filmemacher entwickelten ihre lebenden Toten aus der Idee des Ghuls, der als leichenverspeisendes Fabelwesen zur Maximierung des Schocks nun auch lebende Menschen essen, also zum Kannibalen werden, sollte. Das Wort Zombie wird im Film selbst zwar nie verwendet, der Film wurde aber dennoch zur Vorlage dieser Kreaturen in vielen weiteren Werken.
Fortschrittlich für die damalige Zeit war in Die Nacht der lebenden Toten außerdem die Besetzung eines (einfallsreichen, intelligenten) Schwarzen als Hauptdarsteller. Romero meinte später, Duane Jones habe ganz einfach das beste Vorsprechen abgeliefert und die Rolle deshalb erhalten.
Die Nacht der lebenden Toten zog fünf Fortsetzungen nach sich, die ebenfalls unter der Regie von George A. Romero entstanden: Zombie - Dawn of the Dead (1978), Zombie 2 - Das letzte Kapitel (1985), Land of the Dead (2005), Diary of the Dead (2007) und Survival of the Dead (2009). Darüber hinaus existieren mehrere Remakes des Stoffes, z.B. Die Rückkehr der Untoten (1990) und Night of the Living Dead (2014).
Ein Schlafwandler, der tagsüber auf der Kirmes als Attraktion gezeigt wird, wird nachts zum Killer – unter der Führung des unheimlichen Dr. Caligari.
Im Garten einer Irrenanstalt erzählt Francis (Friedrich Fehér) einem anderen Insassen seine Geschichte, die Geschichte seiner Krankheit. Als vor den Toren der kleinen Stadt Holstenwall der Jahrmarkt beginnt, geschieht ein geheimnisvoller Mord, der die Bürger von Holstenwall gleichermaßen beunruhigt wie die größte Attraktion des Volksfestes. Auf dem Volksfest führt der Schausteller Dr. Caligari (Werner Krauss) den Somnambulen Cesare (Conrad Veidt) vor, der die Zukunft voraussagen kann. Tagsüber präsentiert Caligari den an einer merkwürdigen, tranceartigen Krankheit leidenden Cesare auf dem Jahrmarkt. Dort sagt der hochgewachsene, dürre und blasse Somnambule den Schaulustigen die Zukunft voraus. Des Nachts aber schleicht dieser Sklave Caligaris durch die Stadt und begeht unter dem Einfluss seines Herrn furchtbare Morde.
Hintergrund & Infos zu Das Cabinet des Dr. Caligari
Die Rahmenhandlung schafft die Doppelbödigkeit des Films: Denn Francis, der die Geschichte von Dr. Caligari erzählt, ist selbst Insasse der Nervenheilanstalt. Es bleibt offen ob die ganze Handlung nur die Wahnvorstellung des Insassen einer Irrenanstalt ist oder Caligaris wahre Geschichte.
Die gemalten, in verzerrten Perspektiven angelegten Dekors, entworfen von Malern der Künstlergruppe ‘Der Sturm’ visualisieren das Seelenleben der Figuren und tragen entscheidend zur beängstigenden, alptraumhaften Atmosphäre des Films bei.
Von einigen Filmhistorikern wird der Film auch als wichtiges Zeitdokument betrachtet. Er ist das Sinnbild einer instabilen Gesellschaft, die durch unheilvolles Wirken autoritärer Mächte gänzlich aus den Fugen zu geraten droht.
Im kafkaesken Body-Horror Die Fliege von David Cronenberg verwandelt sich Jeff Goldblum als exzentrischer Wissenschaftler langsam aber sicher in eine Stubenfliege.
Handlung von Die Fliege
Der exzentrische Wissenschaftler Seth Brundle (Jeff Goldblum) forscht auf dem Gebiet der Teleportation. Er erzielt beachtliche Erfolge auf dem Gebiet, nur lebende Objekte lassen sich noch nicht erfolgreich in ihre Bestandteile zerlegen und an einem anderen Ort wieder zusammensetzen. Zuerst widerwillig, letztlich aber fasziniert begleitet die Reporterin Veronica Quaife (Geena Davis) seine Arbeit und berichtet exklusiv darüber. Die beiden freunden sich an und entwickeln Gefühle füreinander, es entsteht eine Liebesbeziehung. Eines Tages gelingt dem Forscher der Durchbruch und er startet einen Selbstversuch. Zunächst scheint auch alles zu funktionieren, dummerweise geriet jedoch eine Stubenfliege mit in die Apparatur. Mit der Zeit bemerkt das Pärchen seltsame Veränderungen am Körper und verhalten von Seth. Er beginnt, sich langsam, aber sicher in eine Fliege zu verwandeln.
Hintergrund & Infos zu Die Fliege
Die Fliege gilt als Meilenstein des sogenannten Body Horrors, der wirklich nichts für schwache Nerven und Mägen ist. Wir werden Zeuge einer kafkaesken Verwandlung – dem Übergang vom Menschen zum Tier. Dabei werden nicht nur die körperliche Veränderung und der Verfall, thematisiert, sondern auch die mentale Wandlung des leidgeprüften Protagonisten. Das Make-Up wurde mit einem Oscar ausgezeichnet und wirkt auch heute noch erschreckend überzeugend. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von George Langelaan, die bereits 1958 als Die Fliege verfilmt wurde. (ST)
In Stanley Kubricks Stephen-King-Klassiker Shining fährt Autor Jack Nicholson mit seiner Familie als Hausmeister in ein einsames Hotel. Dort geschehen seltsame Dinge, und er verliert langsam den Verstand.
Handlung von Shining
Der Schriftsteller Jack Torrance (Jack Nicholson) erhält ein praktisches Job-Angebot: Als Hausmeister soll er während der für Gäste geschlossenen Winterzeit das Overlook Hotel in den Bergen von Colorado betreuen. Da er gerade an einem neuen Buch schreibt und die Abgeschiedenheit gelegen kommt, zieht er mit seiner Frau Wendy (Shelley Duvall) und dem gemeinsamen Sohn Danny (Danny Lloyd) in das riesige Gebäude.
Der Koch Hallorann (Scatman Crothers) erkennt sofort die besondere Fähigkeit von Danny, dieser verfügt nämlich über das Shining, eine hellseherische Fähigkeit. Und diese Fähigkeit zeigt Danny auch bald, dass schlimme Dinge im Overlook Hotel geschehen sind; Dinge, die seinen Vater bald in den Wahnsinn treiben und ihn und seine Mutter in tödliche Gefahr bringen.
Hintergrund & Infos zu Shining
The Shining gilt als große Genre-Hommage des legendären Filmemachers Stanley Kubrick (Uhrwerk Orange). Die verschiedenen Vorgänge im Overlook Hotel regten Generationen von Cineasten zu Interpretationen an. Der Film, der heute als Klassiker des Horrorfilms gilt, wurde wie viele Kubrick-Filme bei seiner Veröffentlichung verhalten aufgenommen. Als einziger der großen Kubrick-Filme überhaupt erhielt er keine Nominierung für Oscars oder Golden Globes.
Die Buchvorlage zu Shining (Originaltitel: The Shining) stammt vom Meister des Grauens Stephen King, der sich von der Verfilmung durch Stanley Kubrick allerdings nicht sehr angetan zeigte. Da einige Buchelemente verändert oder ganz weggelassen worden waren – für den Autor war das Haus das eigentliche Böse – entschied sich Stephen King gut 15 Jahre später zu einer Neuverfilmung. Seine Version von The Shining kam 1997 heraus, das Drehbuch schrieb Stephen King selbst. Dies hatte er auch schon für das Original getan, jedoch verwarf Stanley Kubrick seine Version und schrieb das Drehbuch zusammen mit Diane Johnson, deren Roman Stanley Kubrick ebenfalls zunächst verfilmen wollte. Für Stanley Kubrick war es der drittletzte Film. (ST)
Spätestens seit Jurassic Park weiß der Zuschauer: Suchst du Schutz vor einem ausgewachsenen T-Rex, meide unbedingt das Klo.
Handlung von Jurassic Park
Auf dieses verschlug es fatalerweise den Anwalt der Investoren, die der Milliardär John Hammond (Sir Richard Attenborough) für sich gewinnen will, um den Traum eines ganz und gar neuen Vergnügungsparks in die Realität umzusetzen. Nun aber droht der Traum vom Jurassic Park in dem Chaos unterzugehen, das der Forscher Ian Malcolm (Jeff Goldblum) vorhergesehen hatte.
Aber gehen wir ein paar Schritte in der Handlung zurück: John Hammond hat neben dem Chaostheoretiker zwei Paläontologen, Dr. Allan Grant (Sam Neill) und Dr. Ellie Sattler (Laura Dern), auf seine Insel eingeladen, um sie mit dem Unvorstellbaren zu konfrontieren: dank ausgefeilter Klontechnik zum Leben wiedererweckte Dinosaurier. Diese sind in einem riesigen Jurassic Park eingepfercht, der zum Schutz der Besucher von einem großen Elektrozaun umgeben ist.
Als die Forscher, der Milliardär, seine beiden Enkel und ein paar weitere Leute (sie werden nicht lange zu leben haben, deswegen lohnt es sich nicht sie weiter vorzustellen) sich auf eine Erkundungstour begeben, kommen viele ungünstige Faktoren zusammen (ein geldgieriger Informatiker, ein durch ihn bewirkter Stromausfall und ein Sturm), die die Helden wider Willen in große Gefahr (die Begegnung mit dem T-Rex) und viele kleine Gefahren (intelligente Velociraptoren, die bevorzugt im Rudel jagen) bringen – sehr zur Freude der Zuschauer.
Hintergrund & Infos zu Jurassic Park
Jurassic Park – beruhend auf dem gleichnamigen Bestseller von Michael Crichton – als Parabel auf die Klonwütigkeit und Skrupellosigkeit der Wissenschaft zu deuten, wäre schon zu viel des Guten. Steven Spielberg will einfach nur auf höchstem Niveau unterhalten. Dass er dabei wie schon im Weißen Hai auch mit Spannung zu überzeugen weiß, davon gibt die Szene mit dem Kaffeebecher bestes Beispiel: Wie kann man subtiler auf die kommende Drohung hindeuten als im Vibrieren der Oberfläche des Heißgetränks?
Jeder, der sich in seiner Kindheit von vergangenen Herrschern der Erde hat in Bann schlagen lassen, muss feuchte Augen bekommen angesichts der ihm in Jurassic Park dargebotenen visuellen Effekte. Am Computer und mit Hilfe klassischer Animatronik erzeugt werden die Urgiganten hier wieder zum Leben erweckt. Dafür hat Jurassic Park einen von drei Oscars bekommen (die anderen zwei in den Kategorien bester Schnitt und beste Soundeffekte).
Mit weltweit eingespielten 920 Millionen Dollar und einem Budget von „nur“ 65 Millionen Dollar war Jurassic Park ein riesiger Erfolg. Allein zwei Millionen Dollar gingen an den gelernten Mediziner Michael Crichton für die Buchrechte und das Verfassen des Drehbuchs. Bis 1998 war Jurassic Park der erfolgreichste Film (aller Zeiten) – bis Titanic ihn von Platz 1 verdrängte.
Mit Jurassic Park bestätigte Steven Spielberg seinen Ruf als Wunderkind Hollywoods.
Im Jahr 2013 wurde der 1993 erschienene Klassiker 20 Jahre alt und wurde deshalb in 3D erneut ins Kino gebracht. Für das Projekt gab es den Zuspruch des Regisseurs, der sich auch mit Produzentin Kathleen Kennedy und Kameramann Janusz Kaminski für die Planung zusammensetzte. (EM)
In Eraserhead muss sich Jack Nance allein um sein behindertes Kind kümmern.
Nachdem der Nachwuchs von Henry und seiner Freundin sich als Mißgeburt herausstellt, verlässt sie ihn. Der junge Vater muß nun mit seiner neuen Lebenssituation alleine zurechtkommen. Erstlingswerk von David Lynch.
Um einen Serienkiller zu fassen, holt sich Jodie Foster in Das Schweigen der Lämmer Hilfe vom berüchtigten Hannibal Lecter.
Handlung von Das Schweigen der Lämmer
Der jungen FBI-Auszubildenden Clarice Starling (Jodie Foster) wird die Mitarbeit in einem schwierigen Fall anvertraut. Schon seit langem ist das FBI auf der Suche nach dem Serienkiller Buffalo Bill (Ted Levine), der es jedoch hervorragend versteht, sich zu verstecken. Als letzte Möglichkeit soll Starling nun in Gesprächen mit Dr. Hannibal Lecter (Anthony Hopkins), seineszeichen Psychiater und Liebhaber von Menschenfleisch, mehr über den Täter herausfinden. Denn Lecter vermag es, sich in den Mörder hinein zu versetzen und womöglich auch Anhaltspunkte zu seinem Aufenthaltsort zu geben. Doch Lecter will Gegenleistungen für seine Hilfe und bringt Clarice Starling dazu, ihm persönliches aus ihrem Leben zu erzählen. Das psychologische Katz-und-Maus-Spiel nimmt seinen Lauf, während Buffalo Bill bereits ein weiteres Opfer gefunden hat – die Tochter der Senatorin.
Hintergrund & Infos zu Das Schweigen der Lämmer
Das Schweigen der Lämmer (Originaltitel: The Silence of the Lambs) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Harris und wurde von Regisseur Jonathan Demme in Szene gesetzt. Obwohl der Roman Fiktion ist, nimmt die Figur des Buffalo Bill Bezug auf reale Serienkiller wie Ted Bundy, der seine Opfer mit seinem Gipsarm anlockte, Gary Heidnick, der seine Opfer in einer Grube gefangen hielt, und Ed Gein, der seine Opfer häutete und aus der Haut Kleidungsstücke machte. Auch die Gespräche zwischen Clarice Starling und Dr. Lecter wurden durch reale Ereignisse inspiriert. So traf sich der Profiler Robert Keppel mehrmals mit dem Serienkiller Ted Bundy, damit dieser ihm Informationen über den gesuchten Green River Killer liefern konnte.
Ungeachtet dieser grauenhaften Details spielte Das Schweigen der Lämmer bei einem schon fast bescheidenen Budget von 19 Millionen Dollar weltweit mehr als 270 Millionen ein. Ebenso erstaunlich wie den finanziellen Erfolg fanden viele den Preisregen bei der Verleihung des Oscars 1992, da Filme dieses Genres von der Jury normalerweise ignoriert werden. Doch Anthony Hopkins und Jodie Foster wurden mit einem Oscar als beste Hauptdarsteller ausgezeichnet, Jonathan Demme bekam den Oscar als bester Regisseur und Ted Tally für sein Drehbuch. Zudem wurde Das Schweigen der Lämmer zum besten Film des Jahres gekürt.
2013 erhielt der charismatische Killer Hannibal Lecter ein weiteres Denkmal in serieller Form mit Hannibal. In der Serie wird die Ikone durch Mads Mikkelsen dargestellt. (GP)
In George A. Romeros Zombiefilm Zombie - Dawn of the Dead von 1978 verschanzen sich vier Überlebende in einem Einkaufszentrum.
In den USA herrscht nationaler Notstand. Eine bislang unbekannte Seuche lässt die Körper gerade Verstorbener wiederauferstehen. Die Untoten fallen wahllos über jeden Menschen her. Wer gebissen wird, wird selbst zum Zombie. Drei Männer und eine Frau fliehen vor der Invasion der Körperfresser und verschanzen sich in einem Supermarkt. Ein verzweifelter Kampf ums nackte Überleben beginnt…
Hintergrund & Infos zu Zombie – Dawn of the Dead
Zombie – Dawn of the Dead (OT: Dawn of the Dead) von George A. Romero kam am 02. August 1979 in die westdeutschen Kinos. Der Film trug außerdem die Alternativtitel Zombie 1 und Zombie – Das Original. Tom Savini, der unter anderem für die Stunts zuständig und zudem als Motorrad-Zombie zu sehen war, wirkte auch in Dawn of the Dead als County Sheriff mit. Zack Snyder führte bei dem Remake von 2004 Regie.
In Aliens - Die Rückkehr, dem zweiten Teil der Alien-Reihe, muss Sigourney Weaver ihre Mitmenschen nach ihrem Kälteschlaf davon überzeugen, dass Aliens eine Kolonie bedrohen.
Nach 57 Jahren im Kälteschlaf wird Ellen Ripley (Sigourney Weaver) endlich gerettet, nachdem sie einst das Alien aus dem ersten Teil erfolgreich besiegt hatte. Doch niemand glaubt ihr ihre Geschichte und nun muss sie in Aliens - Die Rückkehr erfahren, dass sich auf dem Planeten, auf dem sie einst die Alieneier fand, eine Kolonie der Menschen befindet. Erst als plötzlich der Kontakt zur Kolonie abreißt, beginnen ihre Mitmenschen, ihr Glauben zu schenken. Eine Rettungseinheit wird zu dem besagten Planeten geschickt, um die Aliens ein für allemal zu erledigen. Ripley ist als Expertin natürlich mit von der Partie.
Hintergrund & Infos zu Aliens – Die Rückkehr
Anders als beim ersten Teil Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt hat nun James Cameron die Regie für Aliens - Die Rückkehr (OT: Aliens) übernommen und einen Film geschaffen, der oft nicht nur als bestes Sequel gefeiert wurde, sondern sogar noch den finanziellen Erfolg des ersten Teils übertreffen konnte. Aliens - Die Rückkehr spielte weltweit über 131 Millionen US-Dollar ein. Außerdem hagelte es geradezu Preise für Aliens - Die Rückkehr, zum Beispiel zwei Oscars und weitere Oscar-Nominierungen, unter anderem für Sigourney Weaver als beste Hauptdarstellerin. Nach Aliens - Die Rückkehr folgten schließlich auch noch weitere Fortsetzungen: Alien³ aus dem Jahr 1992, Alien - Die Wiedergeburt unter der Regie von Jean-Pierre Jeunet und die Crossover mit der Predator -Reihe Alien vs. Predator und Aliens vs. Predator 2. Aliens - Die Rückkehr war außerdem einer der ersten Filme, von dem später (1991) ein Director’s Cut mit 16 Minuten neuem Material veröffentlicht wurde - damals noch auf VHS und Laserdisk. (RL)
In Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, Ridley Scotts erstem Alien-Film, bekommt die Besatzung des Weltraumfrachtschiffs Nostromo bei einer Zwischenlandung einen blinden Passagier mit Säureblut und großem Appetit auf Menschen.
Als der Raumkreuzer Nostromo auf dem Weg zur Erde einen Notruf von einem leblosen Planeten empfängt, ist die Crew um die toughe Ripley (Sigourney Weaver) und den Androiden Ash (Ian Holm) durch ihre Vorschriften gezwungen, dem Signal nachzugehen. Bei ihren Erkundungen stoßen sie auf ein verlassenes Raumschiff und die Analyse des Signal ergibt, dass es sich nicht um einen Notruf, sondern um eine Warnung handelt. Sie finden seltsame Eier in dem Raumschiff und als sie herausfinden, um was es sich dabei handelt, ist es schon zu spät.
Hintergrund & Infos zu Alien
Die Idee zu Alien kam Drehbuchautor Dan O’Bannon Jahre vorher bei der Arbeit an einem sehr viel witzigeren Projekt. Während er mit John Carpenter an der Science Fiction Parodie Dark Star arbeitete, kreierten sie ein Alien, das lediglich aus einem angemalten Gummi-Ballon bestand. Hier reifte in O’Bannon der Wunsch, ein glaubhafteres Alien auf die Leinwand zu bringen und eine Version von Dark Star als Horrorfilm zu drehen. Für das Design des Aliens konnte später der Schweizer Künster H.R. Giger gewonnen werden, der eines der eindrucksvollsten Geschöpfe der Filmgeschichte entwarf.
Die Geschichte zu Alien entstand, als O’Bannon von Ronald Shusett angeboten bekam, eine Story über Gremlins an Bord einen Bombers im Zweiten Weltkrieg zu schreiben. O’Bannon verlegte die Geschichte in den Weltraum und ließ sich dabei von zahlreichen anderen Science-Fiction-Filmen inspirieren, darunter Alarm im Weltall, Planet der Vampire oder Das Ding aus einer anderen Welt.
Ursprünglich wollte O’Bannon auch die Regie übernehmen, doch Fox wollte Walter Hill (Getaway) als Regisseur. Als dieser absagte, wurde schließlich Ridley Scott aufgrund seines Debütfilmes Die Duellisten verpflichtet. Schließlich gewann Alien den Oscar für die Besten visuellen Effekte und das Beste Szenenbild. (ST)
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